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Zwei pralle Festival-Tage unterm Stemweder Sommerhimmel

Stemwede -

Band Espana

Espana Circo Este: Die 4-köpfige Musik-Karawane begeistert mit einem einzigartigen und originellen Sound. Foto: Andrea Domeniconi

42 Jahre „Umsonst & Draußen“ im Zeichen der Kuh und kein bisschen leise. Wohl kein „Umsonst und Draußen Festival“ in Deutschland hat so oft stattgefunden. Mittlerweile ist es eines der größten Festivals dieser Art in Norddeutschland. Das STEMWEDER OPEN AIR FESTIVAL geht an diesem

Freitag und Samstag, 17. und 18. August 2018
Festivalbeginn ist am Freitag um 16.30 Uhr auf der Waldbühne und um 17.30 Uhr auf der Wiesenbühne im Ilweder Wäldchen in Stemwede-Haldem.

in die nächste Runde. Eine lange Zeit, auch für die unermüdlichen Helfer des veranstaltenden Vereins für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. (JFK), die zum Teil seit der ersten Stunde dabei sind. Aber ans Aufhören denken sie keineswegs. Kein Wunder: Die Altdame unter den Open Air Festivals erfreut sich größerer Beliebtheit denn je. Jährlich pilgern tausende Besucher nach Stemwede. Auch in diesem Jahr wird das Ilweder Wäldchen im fast ganzjährig idyllisch wirkenden Stemwede wieder Kopf stehen. Das überregional bekannte Festival verdankt seine Attraktivität vorwiegend der wunderbaren und unkommerziellen Atmosphäre sowie seines vielseitigen Angebots. Ein buntes Treiben mit einem ganz eigenen Charme.

Das Festival wird, weniger denn je, alleinig als Konzertevent verstanden. Konzept des Festivals ist ein Gesamtspektakel, das sich aus vielen kleinen Rahmenveranstaltungen zusammensetzt, die unterschiedliche Alters- und Kulturgruppen in das Festival einbinden.

Schon ein Markenzeichen des Stemweder Festivals ist seine außerordentliche musikalische Bandbreite die von Rock, Indie, Reggae, Pop, über Punk bis hin zu Metal und Folk reicht und die immer wieder zum Gelingen der Veranstaltung beiträgt. Mit der Waldbühne und der Wiesenbühne gibt es zwei Bühnen mit 24 hochinteressanten Bands. Daneben gibt es seit einigen Jahren noch das „Sonnensystem“, das mit seiner Akustik- und Kleinkunst-Stage das Gesamtprogramm abrundet.

Die Waldbühne ist immer für eine musikalische Überraschung gut. Bands wie „Beatsteaks“, „Sportfreunde Stiller“, „Donots“, „Jupiter Jones“ oder „AnnenMayKantereit“ spielten dort schon als noch kaum jemand von ihnen Notiz nahm. Auch dieses Jahr gibt es ein vielversprechendes Programm mit nationalen und internationalen Bands. Top Act in diesem Jahr sind die „Russkaja“, „Misconduct“, „DŸSE“ und „Kellerkommando“.

„Russkaja“, die Hochgeschwindigkeit-Sensation mit ihrem russischen Turbo-Polka bietet mit ihrer Musik den Soundtrack zu vielem und ist die wohl erfolgreichste Musik-Kolchose auf diesem Planeten. Der Song “Energia” wurde mit über 11 Millionen Plays ein kleiner YouTube-Hit. Über 800 Auftritte weltweit und als erste Band der Geschichte spielten sie viermal hintereinander das größte Metall Festival der Welt „WACKEN“. Man kann bei Russkaja schon fast behaupten, dass sie über die Jahre ihren eigenen Stil kreiert haben. Ihre positiven, kraftvollen Songs pendeln zwischen Ländern, Sprachen und Kulturen - High Speed Polka Ska Groove trifft auf virtuose Dreck-Gitarre, stürmische Gebläse-Girlanden und hinreißende Geige bringen die große Bassbariton Stimme des Frontmanns Georgij Alexandowitsch Makazaria zum Strahlen.

„Misconduct“ - aus Schweden kommt hier mit Musik, die eigentlich aus Kalifornien kommt: Hardcore. Aber kein „neumoderner Kram“, sondern dies ist eher ein alter Schwede. Ab 2002 hielt der melodiöse Hardcore / Punkrock hielt verstärkt Einzug in ihre Musik. Mit dieser Mischung sind die vier Schweden live eine absolute Bank. Sie standen mit Größen wie „Turbonegro“, „Agnostic Front“, „Rise Against“, „Pennywise“ oder „Bad Religion“ auf der Bühne und haben zusammen mit Bands wie „Sick Of it All“, „Dropkick Murphys“ und „Madball“ getourt.

Der Sound von „Dÿse“ wird durch dynamische Schlagzeugrhythmen und kernige Gitarrenriffs bestimmt. Rock, Jazz, HipHop, Punk, Drum´n´Bass, Noiserock, etc. – Dÿse zerlegt diverse Genre und baut sie in komplexen, aber stimmigen Kompositionen wieder zusammen. „Dÿse“ wird live wieder Vollgas geben, es gilt schließlich den Titel „Beste Liveband Europas“ zu verteidigen.

Widerstand zwecklos: Schnürt die Tanzschuhe und ölt die Kehlen – hier kommt „Kellerkommando“! Entzückend verrückt und verführerisch eingängig – pumpende Beats und moderne Synthiesounds paaren sich mit fetten Blechbläsern und Akkordeon. Ein herrliches Gebräu aus Urban, Elektro, Ska, Punk und Franconian Folk.

„Grizzly“ sind inzwischen mehr als der Geheimtipp für deutschen Hardcore/Pop-Punk/Screamo. Sie bezeichnen ihre Musik als „Heavy Pop-Punk“: Schnell, energiegeladen, melodisch. Songs, die vom Erwachsenwerden erzählen, von alltäglichen Problemen, von guten und schlechten Momenten. Ihr 2018er Album „Polaroids“  landete auf Platz 49 der deutschen Charts!

Wiesenbühne mit hochkarätigem Newcomerprogramm

Seit 1996 servieren „Wisecräcker“ ihre ultimative Ska-Punk-Party der ganzen Welt. Die sieben Musiker trumpfen dabei mit einer Mischung aus fetten Gitarrenriffs und furiosem Blechgebläse auf und scheren sich nicht weiter um Sprach- und Stil-Barrieren. Die Songs werden nach Belieben auf Spanisch, Englisch oder Deutsch getextet und finden musikalische Einflüsse aus diversen Kulturkreisen. Hauptsache laut, schnell und mit ordentlich Feierei – vor und auf der Bühne.

Hinter „Ani Lo. Projekt“ steckt die fantastische Stimme der Sängerin Ani Lozanova. Der Mix aus Hardrock, Prog Metal und Symphonic Metal, und Ani´s Rock-Röhre, die sich zwischen Klassik und Metal bewegt, begeistert auf Anhieb. Ani zelebriert jede Bühnen-Show, liebt es das Publikum anzuheizen, während Sie gekonnt Ihre zarte Weiblichkeit mit harter Stimme vereint.

„Die Lieferanten“ aus Münster haben mit einem ungewöhnlichen Bandnamen auch ihren eigenen Stil gefunden: Schabernacksoul! Dabei treffen deutsche Texte auf Motown-Grooves, moderne Indie-Elemente und mitreißende Pop-Melodien. Schabernacksoul ist dabei aber nicht nur eine Stilbezeichnung, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, die sich in den oft ironischen Texten, den verspielten Arrangements und den energetischen Bühnenauftritten wiederfindet.

„The Almost Three“ sind ein spielfreudiges Trio mit unglaublich mächtigem, energiegeladenem Sound. Ein brillanter Mix von Blues, Funk und Rock’n’Roll, wie eine Mischung aus Neil Young, Jimi Hendrix und George Clinton. Die drei Musiker können auf beeindruckende Karrieren zurückblicken. So spielte Frontmann Martin Ettrich viele Jahre als Gitarrist bei der deutschen Rocklegende „Birth Control“ und spielte Tour Support für „Mothers Finest“ und Joe Cocker.

Auch dieses Jahr gibt es wieder an beiden Tagen im DJ- Zelt Musik bis zum hell werden. Das „DJ-Team Herr Müller“ legt am Freitag alles auf was rockt. Und das rockt!!! Am Samstag legt das „Muppet-DJ-Team“ Hiphop, Triphop, Metal, Hardcore, Indipendent, Elektropunk, Rock, Reggae, Punk, Ska, usw. auf.

Aushängeschild des Stemweder Open Air ist einmal mehr sein vielseitiges Rahmenprogramm und da hat sich einiges getan. Seit einigen Jahren gibt es als neue Area das Sonnensystem. Freitags und Samstag-Nachmittag ist dort Singer/Songwriter-Zeit mit verschiedenen interessanten Künstlern. Abends öffnet der Dancefloor mit Elektro und House.

Line up zum 42. Stemweder Open Air Festival

Freitag, 17. August

Waldbühne

16:30 Uhr: De Schkandolmokers - Punk up platt

18:00 Uhr: Espana Circo Este (ITA/ARG) - Latin | Tango | Punk

19:45 Uhr: Jetbone (SWE) - Rock | Rock’n’Roll

21:30 Uhr: Kellerkommando - Pop | Ska | Folk

23:15 Uhr: Misconduct (SWE) - Hardcore | Punkrock

01:00 Uhr: 100blumen - Elektro | Punk | Noise | Drum’n’Bass

Wiesenbühne

17:30 Uhr: The Travelling Stone – Modern Rock

18:45 Uhr: Die Lieferanten - Schabernacksoul

20:30 Uhr: The Almost Three – Deep Blues Crossover

22:15 Uhr: Wisecräcker – Ska Punk

00:00 Uhr: Ani Lo. Projekt – Hardrck I Symphonic Metal


Samstag, 18. August

Waldbühne

13:30 Uhr: Supercharger (DK) - Rock’n’Roll | Hardrock

15:15 Uhr: The Guilt (SWE) - Elektro | Lazerpunk

16:45 Uhr: Umse - HipHop

18:30 Uhr; Dÿse - Rock | Jazz | Noise

20:15 Uhr: Ratttengold - Punk | Rock

22:00 Uhr: Russkaja (AUT) - Pop | Ska | Rock-Metal

00:00 Uhr: Grizzly - Rock | Pop | Punk

Wiesenbühne

14:45 Uhr: Yunus – Pop I HipHop I Rap

16:15 Uhr: Luk Nuk‘Em – Reggae I Dancehall

17:30 Uhr: The Pinpricks – Classic Rock

18:45 Uhr: C for Caroline – Pop-Rock

20:15 Uhr: Leto - Postpunk

22:00 Uhr: Soonago – Post-Rock

23:30 Uhr: Controversial – Death Metal

 

Kuhtes tun auf dem 42. Stemweder Open Air Festival am 17./18. August 2018

War das eine Party auf dem Festival 2017. Hierfür bedankt sich der veranstaltende Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. (JFK) sich bei den  Besucherinnen und Besuchern. Sie haben außerdem dafür gesorgt, dass das Festival in die nächste Runde geht. Auch 2018 ist das Festival wieder UMSONST. Finanziert werden Bands, Bühnen, Technik, Pacht für das Gelände, Toiletten und die Müllentsorgung alleinig durch den Verkauf von Essen und Getränken.

Unter dem Motto „Kuhtes tun“ wird deshalb die Unterstützung des „Umsonst & Draußen Gedankens“ erwartet. Es sollten  keine selbst mitgebrachten Getränke im Bereich der Bühnen und Stände verzehrt werden. Damit es auch 2019 wieder ein Festival im Zeichen der Kuh geben kann, sollten die Besucher das vielfältige Angebot auf dem Festival nutzen.

Seit jeher stellt das Open Air Festival die Basis für die Jugend- und Kulturarbeit des Vereins für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e. V. dar und unterscheidet sich hierdurch grundsätzlich von anderen Festivals. Über 350 Helfer organisieren das Festival ehrenamtlich und ohne kommerzielle Absichten. Erlöse – sofern vorhanden – fließen vollständig in verschiedene Projekte für Kinder und Jugendliche (Life House, Ferienspiele, Kindertheater, täglich günstiges Essen, etc.). Nähere Infos über die vielfältigen Angebote unter www.jfk-stemwede.de

„Wir machen es umsonst – die ehrenamtlichen Helfer“

„Wir machen es umsonst – die ehrenamtlichen Helfer“ ist das Motto, das über dem 42. Stemweder Open Air Festival am 17./18. August schwebt. „Mit diesem Slogan wollen wir darauf hinweisen, dass das Festival von einem Team aus mehr als 350 ehrenamtlichen Helfern getragen wird. Sie arbeiten ohne Bezahlung und sie sind das Festival“, so Klaus Riechmann, Vorsitzender des veranstaltenden Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. (JFK).  „Sie haben in 42 Jahren das Festival zu dem gemacht, was es ist, eines der größten und beliebtesten Umsonst & Draußen Festivals in Norddeutschland. Eine Besonderheit in der Flut von kommerziellen Festivals“.

Wenn die Besucher die Musik auf der Bühne und die Atmosphäre auf dem Festival genießen, dann haben nur die wenigsten eine vage Vorstellung davon, welch einen Aufwand die ehrenamtlichen Helfer in ihrer Freizeit leisten, damit dieser grenzenlose Musikgenuss möglich ist.

Da ist die Auswahl der Musikgruppen nur ein kleiner Teil des Ganzen. In unzähligen Planungstreffen in großer und in kleiner Runde geht es darum, die Infrastruktur für solch ein Festival zu schaffen. Da müssen Camping- und Parkplätze besorgt werden, die umfangreiche Versorgung mit Strom und Wasser muss ebenso organisiert werden wie die Müllentsorgung und die Versorgung der Künstler und Mitarbeiter auf dem Festival. Darüber hinaus sind planende Gespräche mit den Ordnungsbehörden, dem Sanitätsdienst, der Polizei und der Feuerwehr notwendig, um Sicherheit, den ordnungsgemäßen Ablauf und die ärztliche Versorgung zu gewährleisten. Darüber hinaus werden die Nachbarn zum Festival über die Planungen informiert.

Es sind nicht nur die Musikgruppen auszusuchen, sondern auch Verträge zu schließen und Übernachtungen für die Künstler zu besorgen. Ebenso ist eine Auswahl der Verpflegungsstände und deren Standort zu bestimmen, damit die Besucher während des Festivals ausreichend und gut versorgt sind. Damit die Besucher dann auch wissen, wann das Festival stattfindet und wer spielt, ist ein entsprechender Flyer zu erstellen, der dann anschließend auch noch großflächig verteilt werden muss. Dazu gehört dann auch die Homepage und der Auftritt bei Facebook, mit dem die Besucher aktuell über das Festival informiert werden und die Information der Presse.

Bevor das Festival dann losgeht, müssen noch exakte Helferpläne aufgestellt und gefüllt werden, damit es an allen Stellen funktioniert. Und einige Tage vor dem Festival geht es richtig los, wenn viele Helfer schon auf den Festivalplatz strömen und überall mit anfassen. Während des Festivals helfen dann alle. Da ist  dann der einfache Helfer, der nur einige Stunden hilft genauso dabei wie die ganz Aktiven, die in drei Tagen gerade mal einige Stunden Schlaf bekommen und sonst immer was zu tun haben. Doch mit Ende des Festivals ist es noch lange nicht vorbei. Schon kurz danach trifft man sich zur Manöverkritik um zu sehen was gut und was schlecht gelaufen ist. Die Erkenntnisse fließen dann gleich mit in die Planungen für das 43. Stemweder Open Air Festival in 2019 ein und es ist klar, dass es die ehrenamtlichen Helfer sind, die das Festival sind - und die machen es umsonst.

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