Schloss Benkhausen macht Märchenhochzeit möglich

Espelkamp - 31. Aug 2016

Jan Hammermeister und Ramona Guhl haben ihren großen Tag, den sie lange geplant hatten. Natürlich sollte es für das Ja-Wort, mit dem die beiden ihre Liebe zueinander sozusagen offiziell vor Familie, Freunden und dem Staat bestätigen lassen, ein besonderer Ort sein. Beiden war klar, dass es nur das alte Rittergut Benkhausen in Espelkamp-Gestringen sein konnte. Im historischen Ambiente des dortigen Trauzimmers sollte die Zeremonie über die Bühne gehen.

„Es ist einfach wunderschön hier. Hier passt alles zusammen. Die Gebäude, der Blick auf den wunderschönen Park mit dem Pavillon und der nette Service der Mitarbeiter des Schlosses Benkhausen“, freuen sich die beiden am schönsten Tag ihres Lebens. Als schließlich Andrea Strathmann vom Serviceteam des Schlosses auch noch ein handgebundenes, in edlem Büttenpapier gestaltetes Buch als persönliches Geschenk der Eigentümerfamilie Gauselmann überreicht sind beide ganz hin- und weggerissen.

Jan Hammermeister und Ramona Guhl haben ihren großen Tag, den sie lange geplant hatten.

Unsere Fotos: oben - Nach der Trau-Zeremonie: Standesbeamtin Beate Henke und das Hochzeitspaar Ramona Guhl und Jan Hammermeister; Mitte - Ungewöhnliche Perspektive: Die gesamte Hochzeitsgesellschaft vom Inneren des Herrenhauses aus fotografiert. Im Hintergrund hinter dem Wasserspiel wartet bereits die Hochzeitskutsche; unten - Beschenkt: Das Hochzeitspaar Ramona Guhl und Jan Hammermeister erhalten von Andrea Strathmann, Mitarbeiterin im Serviceteam des Schlosses Benkhausen, das Hochzeitsbuch der Familie Gauselmann.

Auch die Espelkamper Standesbeamtin Beate Henke strahlt über das ganze Gesicht und lobt die Atmosphäre. „Es ist einfach die besondere Location, die viele Menschen fasziniert und mich auch. Ich bin hier im Trauzimmer in Benkhausen immer häufiger im Einsatz, weil der Ort immer beliebter wird, was ich sehr gut verstehen kann“, sagt die Beamtin, die in diesem Zusammenhang auf das gesamte Angebot Benkhausens hinweist.

Wer hier imTrauzimmer geheiratet hat, braucht das Areal eigentlich gar nicht mehr zu verlassen. Denn gleich nebenan, an der Hauptzufahrt zum Schloss, kann in der Alten Rentei in stilvollem Ambiente gefeiert werden. Vor allem der neu errichtete Biergarten, der zwischen Rentei und Deutschem Automatenmuseum um den historischen Brunnen herum angelegt ist lädt zum ausgiebigen Feiern ein. Auch noch bis lange in die Nacht oder den Morgen hinein. Denn die großen dort aufgestellten Schirme sind bestückt mit modernen LED-Leuchten, mit Wärmestrahlern und mit Lautsprechern. Was will das Herz mehr? Und anschließend kann auch oben in der Rentei im selben Gebäude die Hochzeitsnacht verbracht werden – ein Komplett-Arrangement, das in der Region seinesgleichen sucht, so die Standesbeamtin.

Sowohl die Schlosstreppe als auch die barocke Treppenanlage im Inneren des Herrenhauses sind zudem hervorragend geeignet für die entsprechenden Hochzeitsaufnahmen. Auch der bemerkenswerte Pavillon im englischen Gartenwird inzwischen gerne als Vermählungsort genutzt, weiß Schlossleiterin Larissa Mattlage. Dabei gibt es auch häufig die ein oder andere romantische Begleitmusik in Form von Sängerinnen und Sängern, Geigenspieler oder auchPianisten. Mattlage: „Hier kann man sich als Braut so richtig wie Cinderella fühlen.“

Die aktuellen Zahlen belegen, dass Hochzeiten auf dem Gut Benkhausen boomen. Von Januar bis Juli 2016 hat es bereits 20 Trauungen gegeben, und bis zum Ende des Jahres sind weitere 20 Trauungen angemeldet. Selbst für das besondere Datum im kommenden Jahr, dem 1. Juli 2017 gibt es schon Vorbestellungen. Das historische Trauzimmer fasst bis zu 60 Sitzplätze, größere Hochzeitsgesellschaften bis zu 80 Personen finden dort auch Platz, sie müssen dann jedoch stehen. Entschädigt werden sie dafür jedoch mit einem Blick auf den Pavillon, den Burggraben und die Beete des englischen Gartens.

Zurzeit des Barons Alhard von dem Bussche-Münch im frühen 20. Jahrhundert wurden alle historischen Zimmer im unteren Teil des Schlosses, einschließlich des heutigen Trauzimmers, als Amtssitz genutzt. Büro war das benachbarte „Gutsbüro“, das Trauzimmer diente wohl als Sitzungszimmer wie Untersuchungen des Kunsthistorikers und Restaurators Dr. Christoph Hellbrügge ergaben. Das Trauzimmer wurde zu Zeiten des Wittekindshofes als „Rittersaal“ bezeichnet und für verschiedenste Veranstaltungen genutzt, so auch für Gottesdienste der Bewohner. In den geheimen Schrankfächern waren zu der Zeit Bibeln und Gesangbücher versteckt.

Der Raum erhielt wohl Ende des 19. Jahrhunderts seine jetzige Vertäfelung, die bräunlich lasiert ist. In diese Zeit gehören dann wohl auch die Abbeizungen der Türen und deren bräunliche Lasierung mit den aufgesetzten Messingapplikationen, die an Chinoserien erinnern. Ein bewusster Bezug zum 17./18. Jahrhundert ist damit feststellbar, so der Restaurator in seiner Expertise. Wer sich im historischen Ambiente von Schloss Benkhausen trauen lassen möchte, sollte sich an die Schlossverwaltung unter Tel. (0 57 43) 931 82-10 oder per Mail an info@schloss-benkhausen.de wenden. Weitere Informationen gibt es auch auf der Homepage: www.schloss-benkhausen.de.