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Einsatzkräfte üben gemeinsam die Patientenversorgung

Minden-Lübbecke -

Unfälle mit Verletzten gehören für Rettungskräfte zum Alltag. Seltener werden sie zu  größeren Schadenslagen gerufen, bei denen es eine Vielzahl von verletzten oder erkrankten Personen gibt. Je besser die Beteiligten auch auf solche Ausnahmefälle vorbereitet sind, desto besser können sie sich im konkreten Fall koordinieren und den Menschen helfen. Deshalb hat der Kreis Minden-Lübbecke für solche Szenarien einen Einsatzplan aufgestellt – den so genannten „MANV-Plan“ (Massenanfall von Verletzten), der regelmäßig auch praktisch geübt wird. Jetzt haben Führungskräfte und Mitglieder der Schnelleinsatzgruppe Rettung (SEG) auf dem Gelände der Feuerwehr Minden gemeinsam die Einrichtung einer strukturierten Patientenablage geübt. Das Szenario sah vor, dass nach einem Schadensereignis in einer Schule eine größere Anzahl von Verletzten zu versorgen war. Damit die Lage auch „echt“ wirkte, spielten Angehörige des Jugendrotkreuzes die verletzten Schüler. Sie waren auf ihre Rollen vorbereitet und entsprechend geschminkt worden.

Je besser die Beteiligten auch auf solche Ausnahmefälle vorbereitet sind, desto besser können sie sich im konkreten Fall koordinieren und den Menschen helfen.

Im Hintergrund Olaf Kailuweit SEG, vorn Anna Grabowski und Jan Grabowski (beide SEG)

Wenn es zu einem größeren Schadensereignis kommt, müssen in kurzer Zeit viele Patienten gesichtet, behandelt und in Krankenhäuser gebracht werden. Hier muss schnell entschieden werden, wer zuerst wie behandelt werden muss. Die Kapazitäten des üblichen Rettungsdienstes kommen an ihre Grenzen, zusätzliche Unterstützung ist notwendig. Neben dem Einsatzpersonal werden zahlreiche Führungsfunktionen gebraucht, um die besondere Lage zu strukturieren und organisieren zu können. Ein Notarzt muss die Patienten sichten und festlegen, welche Verletzten sofort in Krankenhäuser gefahren werden müssen und wer vor Ort behandelt wird. Die Einsatzstelle muss gegliedert, überregionale Kräfte müssen angefordert, eingewiesen und zugeordnet werden. All diese Aufgaben übernehmen  federführend der Leitende Notarzt (LNA) und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL RD).

Alle Beteiligten der Übung haben die rettungsdienstlichen Qualifikationen, um im Einsatzfall die Versorgung und Betreuung der Betroffenen zu übernehmen. Im Kreis Minden-Lübbecke werden solche modularen Ausbildungseinheiten bevorzugt, weil es hier möglich ist, intensiver und detaillierter auf Teilaspekte der Schadensbewältigung einzugehen, um sie im Ernstfall professionell zusammen zu fügen.
(Foto: Kerstin Kailuweit, Text: Sabine Ohnesorge, Pressestelle, Kreis Minden-Lübbecke)

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