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Bata Illic arbeitet mit 78 an einem neuen Album

Lübbecke -

Wer Erfolg hat, wird schnell in »Schubladen« gesteckt: Schauspieler und Sänger können ein Lied davon singen. Im wahrsten Sinn des Wortes gilt das auch für Bata Illic.

An der Böhm-High-Tech-Orgel im Tonstudio probiert Bata Illic selbst gern mal aus, wie ein Sound klingen könnte. 

Wer Erfolg hat, wird schnell in »Schubladen« gesteckt: Schauspieler und Sänger können ein Lied davon singen. Im wahrsten Sinn des Wortes gilt das auch für Bata Illic. Sein »Michaela« kennt vermutlich jedes Kind, und die »Schwarze Madonna« gehört bis heute ebenfalls zum einschlägigen Schlagerrepertoire. Doch dass der im August 1962 aus dem damals von Tito regierten Jugoslawien nach München gekommene Student neben Schlagern auch Chansons und Klassik mag und kann, ist vermutlich weniger bekannt. Derzeit ist der mittlerweile 78-Jährige dabei, ein neues Album aufzunehmen. Dabei arbeitet er mit namhaften Textern und Komponisten zusammen. Mit »im Boot« ist beispielsweise Wolfgang Hofer, aus dessen Feder u.a. der Udo-Jürgens-Hit »Mit 66 Jahren« stammt und der die Michael-Schanze-Show getextet hat.

Eingespielt werden die Titel bei KTL-Records im Tonstudio von Uli Werner in Lübbecke. Und zwar immer dann, wenn Bata Illic für Auftritte nach Westfalen kommt. Wie kürzlich, als er eine Verpflichtung im Raum Münster hatte und die Gelegenheit nutzte, die ersten beiden Titel einzusingen: »Schenk mir Deine Sehnsucht« und »Mona Lisa lächelt nicht« nahm er mit Uli Werner gemeinsam auf.

Wer Erfolg hat, wird schnell in »Schubladen« gesteckt: Schauspieler und Sänger können ein Lied davon singen. Im wahrsten Sinn des Wortes gilt das auch für Bata Illic.

Wenn der Sound auf die Kopfhörer gespielt wird, ist Stimme gefragt: Bata Illic ist Musikprofi und arbeitet konzentriert. 

»Ich denke nicht an die Jahre«, verrät der vitale Show-Senior im Gespräch. »Für mich ist entscheidend, dass die Menschen meine Lieder genießen und fröhlich nach Hause gehen.« Und er verrät weiter, dass seine heimliche Liebe der Klassik gehört. Deshalb sei auch seit 1971 immer bei den Salzburger Festspielen, wo er einmal Richard Busch getroffen habe, einst Geschäftsführer der Deutschen Grammophon, die auch Bata-Illic-Platten veröffentlichte. Der sei ganz erstaunt gewesen, den Schlagersänger Illic dort zu treffen. Man habe sich dann beim Abendessen sehr angeregt über Klassik unterhalten. »Und das war mein Türöffner in die Welt dieses Genres, denn ich habe anschließend viele Künstler mit großen Namen kennenlernen dürfen.«

Mit Deutschland verbindet Bata Illic nur gute Gedanken. »Ich kam als Literaturstudent hierher, konnte kein Wort Deutsch, machte hier mit einer Band Musik, wurde hier entdeckt, hatte hier Erfolg und wurde von Anfang an von den Menschen hier gut aufgenommen und akzeptiert», lautet sein uneingeschränktes Lob für seine »Heimat Deutschland. Denn hier lebe ich, arbeite ich und fühle mich hier wohl«.

Wer Erfolg hat, wird schnell in »Schubladen« gesteckt: Schauspieler und Sänger können ein Lied davon singen. Im wahrsten Sinn des Wortes gilt das auch für Bata Illic.

Erholung im Garten: In den Aufnahmepausen genießt Bata Illic die Frühlingsidylle im Garten von Uli Werner (links). 

30 Alben hat Bata Illic im Laufe seiner Karriere aufgenommen. Nun ist Nummer 31 in Arbeit, einen Titel aber gibt es noch nicht. Der Sänger versucht sich dabei auch als Komponist, gibt aber lächelnd zu: »Zu einem Hit hat es bislang noch nicht gereicht.« Deshalb ist es gut, dass ihm andere Texter ihre Liedvorschläge schicken – wie der Songschreiber aus Österreich, der im gleich 28 Titel offerierte...

Im Tonstudio von Uli Werner werden die Songs eingespielt. Gemeinsam arbeiten beide an einem modernen Illic-Sound mit zeitgemäßem Rhythmus und Playback. »Aber mein eigener Stil muss erhalten bleiben«, gibt Illic die Zielrichtung vor. Deshalb ist sowohl für ihn wie für Uli Werner auch ein Ausflug in andere Genres wie Rap undenkbar. »Nicht mit uns«, wehren beide lachend ab.

Rauskommen soll das neue Album im Herbst 2018. Bis dahin steht noch viel Arbeit und Abstimmung an. Die aber dank moderner Kommunikationstechnik problemlos läuft. »Wir tauschen uns ständig über Titel, Texte und Kompositionen aus und feilen so lange, bis die Songs beim nächsten Besuch von Bata Illic in Lübbecke eingespielt werden können.«

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