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Verwundeter Keiler greift Jäger an und verletzt ihn schwer

Stemwede -

Der Kampf mit einem angeschossenen Keiler endete für einen Jäger im Jagdbezirk von Stemwede-Drohne beinahe tödlich.

Der Kampf mit einem angeschossenen Keiler endete für einen Jäger im Jagdbezirk von Stemwede-Drohne beinahe tödlich.

Seit über acht Jahren ist Christian W.  leidenschaftlicher Jäger und seit vier Jahren Mitpächter des Jagdbezirk Drohne mit einer Größe von 1050 Hektar. Der 27-Jährige ist kein Mensch von Traurigkeit. Und deshalb kann der Mann mit seinen 1,96 Metern und einem Gewicht von 110 Kilogramm auch wieder lachen. Aber was er kürzlich bei der Maisernte erlebte, wird er in seinem Leben wohl nicht mehr vergessen.

Christian W. erinnert sich: „Die Maisernte stand kurz bevor, und ich hatte beobachtet, dass es sich eine Rotte von Wildschweinen in einem Maisfeld gemütlich gemacht hatte.  Mit sechs Jägern hatten wir das Maisfeld umstellt, als um 9 Uhr der Drescher seine ersten Runden fuhr.“

Der Kampf mit einem angeschossenen Keiler endete für einen Jäger im Jagdbezirk von Stemwede-Drohne beinahe tödlich.

Es standen um 13 Uhr noch ca. 20 bis 30 Maisreihen, als der Drescher zum „Abtanken“ fuhr. Dann ging alles blitzschnell: Eine Rotte von 18 Tieren flüchtete in alle Richtungen. Es fielen die ersten Schüsse. Fünf Tiere konnten sofort zur Strecke gebracht werden. Zwei Tiere wurden allerdings nur krankgeschossen, und eine sofortige Nachsuche begann.

Aus dieser Nachsuche wurde für Christian W. ein gefährliches Unterfangen. Unter den zwei Stücken Schwarzwild befand sich ein ca. 80 Kilogramm schwerer Keiler, der sofort auf den jungen Jäger losging und ihn zwei- bis dreimal durch die Luft wirbelt. Christian W.  hatte inzwischen seine Büchse verloren und war nun ganz auf sich allein gestellt. Wie lange der Kampf gedauert hat, weiß Christian W. nicht mehr so genau. „Bestimmt waren es aber ein bis zwei Minuten, die ich vom Keiler, auf dem Boden liegend, bearbeitet wurde“, so der Waidmann in einem Gespräch mit unserem Reporter. 

„Ich hatte mich mit Händen und Füßen gewehrt, bevor der wilde Keiler das Weite suchte und später von einem Jagdkollegen den Fangschuss erhielt.“ Schmerzen hatte der angegriffene Waidmann zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber das Blut an seinem rechten Bein verhieß nichts Gutes.

Der Kampf mit einem angeschossenen Keiler endete für einen Jäger im Jagdbezirk von Stemwede-Drohne beinahe tödlich.

Geistesgegenwärtig zog Christian W. seinen Gürtel aus der Hose, band das verletzte Bein am Oberschenkel ab,  stand auf und wankte ca. 200 Meter zurück zum Sammelplatz, wo er von seinem Vater Martin W. notdürftig versorgt wurde. In der Zwischenzeit war der Rettungsdienst eingetroffen, von dem der Jäger ins Lübbecker Krankenhaus gebracht wurde.

Im Krankenhaus wurde dann festgestellt, dass die messerscharfen Hauer des Keilers das rechte Bein von oben bis unten aufgeschlitzt hatten. Der Wadenmuskel war völlig durchtrennt. Wäre die Verletzung noch etwas tiefer gewesen, hätte Christian W. wegen des hohen Blutverlustes den Angriff des Keilers möglicherweise nicht überlebt.

Nach vier Tagen im Krankenhaus erholt sich Christian W. von seinen schweren Verletzungen. In den nächsten Tagen sollen die Fäden gezogen werden. Christian W. kann schon wieder lachen und ruft nach seinem Jagdhund Lotte, einer zweijährigen Deutsch-Kurzhaar-Hündin, die er zum Glück nicht mit auf die Jagd genommen hatte. Aus guten Grund. Denn so ein Hund ist überhaupt nicht geeignet, dem Schwarzwild Paroli zu bieten und würde sofort aufgemischt. Christian Wiese wäre dann möglicherweise unverletzt nach Hause gekommen, hätte aber den Verlust seiner Hündin beklagt.
(Text und Fotos: Presse-Bild-Agentur NOKEM Martin Kemper)

Der Kampf mit einem angeschossenen Keiler endete für einen Jäger im Jagdbezirk von Stemwede-Drohne beinahe tödlich.

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