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Terror – und jetzt muss das Publikum richten

Espelkamp -

Darf der Staat zur Terrorabwehr töten? In einer Welt nach den Anschlägen des 11. September 2001 lässt sich diese Frage nicht mehr so einfach mit „ja“ oder „nein“ beantworten. Bestsellerautor Ferdinand von Schirach hat sich in seinem Theaterdebüt „Terror“ diesem Thema gewidmet und landet damit einen Bühnenbestseller.

Allein in Deutschland wurde das Stück bereits an 38 Theatern gespielt, aber auch in Österreich, der Schweiz, Dänemark, Slowenien, Ungarn und sogar in Israel und Venezuela hat der Theater-Thriller durchschlagenden Erfolg. Das Erste Deutsche Fernsehen hat „Terror“ verfilmt und damit ein enormes Eche ausgelöst. Das Besondere an dieser Theaterinszenierung, die an diesem

Samstag, 12. November 2016
ab 20.00 Uhr
im Neuen Theater Espelkamp

zu sehen ist: Das Publikum entscheidet als Schöffen im Verlauf des Theaterabends per Abstimmung „nach bestem Wissen und Gewissen“ über Recht und Gerechtigkeit und nimmt damit Einfluss darauf, wie das Stück weitergeht.

Darf der Staat zur Terrorabwehr töten?Major Lars Koch, Pilot eines Kampfjets der Bundeswehr, Typ Eurofighter, hat sich seinem Urteil zu stellen. Hat er richtig gehandelt, an jenem Tag, an dem er den Befehl erhielt, einen von Terroristen gekaperten Lufthansa-Airbus vom Kurs abzudrängen? An Bord von Flug LH 2047 von Berlin-Tegel nach München sind 164 Menschen. Nun nimmt die Maschine Kurs auf die Allianz-Arena. Dort findet an diesem Abend vor 70.000 Zuschauern das ausverkaufte Länderspiel Deutschland gegen England statt. Major Koch entscheidet, das Passagierflugzeug abzuschießen, um die Fußball-Fans zu retten.

Alle 164 Airbus-Insassen sterben. Ist Koch schuldig, weil er 164 Menschen zum Objekt gemacht hat und damit deren Rechte und Menschenwürde verletzte? Darüber wird das Publikum per Stimmzettel in der Pause befragt. Plädiert der überwiegende Teil des Publikums für „schuldig“, wird die Schuldig-Variante nach der Pause gespielt, hält die Mehrheit Lars Koch für „unschuldig“, kommt diese Begründung des Richterspruchs zur Aufführung.

Eintrittskarten für den Theater-Thriller sind erhältlich in den Vorverkaufsstellen der Geschäftsstelle des Volksbildungswerks Espelkamp e.V., Kulturbüro im Bürgerhaus, Wilhelm-Kern-Platz 14, Telefon 05772-562161 oder – 185 und – 255 sowie in der Geschäftsstelle der Neuen Westfälischen, Lange Straße 33, Lübbecke, Telefon 05741-40000, im Reisebüro Durnio in Rahden, Steinstraße 4, Telefon 05771-91110 oder online unter www.theater-espelkamp.de. Die Abendkasse und das Theater sind ab 19.00 Uhr geöffnet.

(Text: Gabriele Kopp, Volksbildungswerk Espelkamp / Schriftzug Terror: Gio Loewe / Johannes Brandrup als Kampfjet-Pilot: Foto Markus Nass)

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