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Falschnachrichten über Social Media verbreitet

Pr. Oldendorf -

Die Grundschule Preußisch Oldendorf wehrt sich gegen die Verbreitung falscher Nachrichten über die sozialen Netzwerke Facebook und WhatsApp. Dort wurde der Eindruck vermittelt, dass an der Grundschule innerhalb kurzer Zeit mehrere Anzeigen wegen sexueller Belästigung eingegangen seien.

„Das ist falsch. Die Nachricht ist frei erfunden.“, erklärt die Rektorin der Schule, Heidi Freudenstein, und erläutert: „Es gibt keine einzige Anzeige. Der öffentlich geteilte Beitrag auf Facebook verbreitet eine Unwahrheit, die Angst verbreitet und Unmut gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen schürt. Dagegen wollen und müssen wir uns wehren.“
Die Grundschule Preußisch Oldendorf erhielt nach der Veröffentlichung und Verteilung der Facebook-Nachricht zahlreiche Rückfragen besorgter Eltern. Gleichzeitig registriert Heidi Freudenstein viele Diskussionen über das soziale Netzwerk WhatsApp.

Die Grundschule Preußisch Oldendorf wehrt sich gegen die Verbreitung falscher Nachrichten über die sozialen Netzwerke Facebook und WhatsApp.

Unser Foto zeigt von links Heidi Freudenstein, Raziye Schwarzer Förderverein-Vorsitzende und Tanja Hensel-Rohlfing, Schulpflegschaftsvorsitzende.

Schulleiterin Heidi Freudenstein will sich wehren und macht mobil. „Unsere Schule ist als ´Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage´ anerkannt worden. Da versteht es sich von selbst, dass wir Ausgrenzung nicht akzeptieren.“ Am vergangenen Mittwoch wurde die gesamte Schulpflegschaft über das Ausmaß der Kampagne informiert. Auch ein Vertreter der örtlichen Polizei war vor Ort, um genaue Auskünfte geben zu können und die Gefahren des Mitmachens aufzuzeigen.

Dass es hierbei nicht um Kavaliersdelikte geht, wurde im Rahmen der Information schnell deutlich. Und ebenso deutlich ist auch die Reaktion der Schule. „Wir bringen jeden zur Anzeige, der Inhalte und Kommentare, die den Straftatbestand z.B. der Volksverhetzung erfüllen könnten, öffentlich macht.“ Eine eindeutige Haltung und eine eindeutige Geste der Schule: Gefällt uns nicht.

Stefanie Möller, Kommunikationsberaterin aus Bad Oeynhausen, kennt die guten und die schlechten Seiten der sozialen Netzwerke. „Wie im realen Leben nutzen Menschen auch Facebook, um Gerüchte in die Welt zu setzen und sie zu verbreiten. Jeder Facebook-Nutzer sollte auch online wachsam sein und Informationen genau lesen, bevor er sie liket oder verbreitet. Leider nutzen einige die vermeintliche Anonymität und unterschätzen die Auswirkungen falscher Nachrichten. Dabei sind die Folgen keine anderen, als im sogenannten realen Leben.“ Stefanie Möller rät zur Vorsicht und empfiehlt, auffällige Beiträge zu prüfen und offensichtlich falsche Beiträge bei Facebook zu melden.

Mehr Weitsicht in Bezug auf das mediale Handeln fordert auch der Osnabrücker Rechtsanwalt Moritz Gallenkamp. „Nutzer des Internets müssen beachten, dass die Äußerungen, die sie u.a. in sozialen Netzwerken tätigen, ebenfalls mit der Rechtsordnung übereinstimmen müssen, denn das Internet ist kein rechtsfreier und anonymer Raum. Auch im Internet werden, wenn die Voraussetzungen vorliegen, Straftaten wie üble Nachrede, Verleumdung oder gar Volksverhetzung strafrechtlich verfolgt, denn nicht jede Äußerung ist von der Meinungsfreiheit geschützt. Auch zivilrechtliche Ansprüche, wie Schadensersatz oder Anspruch auf Unterlassen können von den Betroffenen geltend gemacht werden“, so Gallenkamp.

Er erklärt weiter: „Auch beim Verbreiten von Postings Dritter ist Vorsicht geboten, denn das Verbreiten von zum Beispiel unwahren Behauptungen kann bei Vorliegen der Voraussetzungen ebenfalls rechtlich sanktioniert werden.“

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