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Altes Pfarrhaus wird für die Zukunft umgebaut

Pr. Oldendorf -

Das alte Pfarrhaus in Pr. Oldendorf ist ein Haus mit Tradition. Hier war neben dem Pfarr- und Gemeindebüro auch die erste Sozialstation Westfalens untergebracht. Nicht zuletzt deshalb wird es nicht nur weiter erhalten, sondern so umgebaut und saniert, dass dort ein multifunktionales Begegnungszentrum entsteht. Die Kleiderkammer, die Tafel und Asyl PrO sollen dann in dem Haus ein neues Zuhause finden. Raum für vielschichtige Begegnung gibt es dann ebenfalls.

Das alte Pfarrhaus in Pr. Oldendorf ist ein Haus mit Tradition. Hier war neben dem Pfarr- und Gemeindebüro auch die erste Sozialstation Westfalens untergebracht.

Unsere Fotos: oben - So kennen viele das Alte Pfarrhaus, denn so sah es lange Jahre aus bevor die ersten Vorbereitungen für den Umbau zu einem multifunktionalen Begegnungszentrum starteten; unten - Freuen sich gemeinsam auf das Ergebnis des Umbaus:  von links Pfarrerin Antje Kastens, Beate Große-Dunker von der Unteren Denkmalbehörde, Architektin Christel Woltmann vom Architekturbüro Horstmann und Woltmann, Pfarrer Michael Weber, Küster Friedrich Heilgendorff und Michael Biesewinkel (stellvertretender Pressereferent des Ev. Kirchenkreises Lübbecke). 

Die umfangreichen Planungen, die den praktischen Arbeiten vorausgehen müssen, legen auch Stolpersteine in den Weg, welche mit sehr viel Umsicht und Sorgfalt aus dem Weg geschafft werden müssen. Das Haus steht unter Denkmalschutz und ist damit ein wahres Stück Geschichte. Mit diesem Schutz wird zum einen der Wunsch und die Pflicht deutlich, besondere Teile des Hauses zu erhalten. Auch bleibt festzuhalten, dass nur durch den Status des Denkmalschutzes ein Umbau überhaupt erst möglich ist, weil über 600.000 Euro an Landesmitteln die Gesamtbaukosten von rund 850.000 Euro für die Kirchengemeinde schmal halten.

Die Kehrseite bringt aber auch Schwierigkeiten mit sich, die Pfarrer Michael Weber wie folgt beschreibt: „Wir möchten das Haus für alle Personengruppen und alle Generationen zugänglich machen. Der Denkmalschutz macht das nicht immer leicht, es müssen Kompromisse auf beiden Seiten gefunden werden.“

Konkret heißt das, dass nur die erste Etage des Hauses barrierefrei zugänglich sein wird, denn ein Fahrstuhl darf nicht eingebaut werden. Wie der barrierefreie Zugang zum Haus erfolgen kann, war zunächst auch nicht sofort geklärt, denn eine Rampe wurde durch den Denkmalschutz nicht vorbehaltlos akzeptiert. „Mittlerweile sind diesbezüglich aber alle Fragen positiv beantwortet“, ergänzt Weber und sagt weiter: „Im Innenraum begrenzen erhaltenswerte alte Türen die Durchgangsbreiten, aber das wird für die meisten Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer wohl gerade so passen.“ Eine behindertengerechte Toilette wird es aber geben.

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Man mag hier kritisch fragen, ob es richtig sein kann, dass der Denkmalschutz in Teilen eine zeitgerechte barrierefreie Nutzung erschwert. Auch die Vorgaben des Brandschutzes ergaben in Verbindung mit dem Denkmalschutz gerade im Treppenhaus einige Fragen, welche es zu klären galt. Das Dachgeschoss des Hauses wird nicht genutzt, da das einen zweiten Rettungsweg erfordert hätte. Auch das wäre schwierig geworden.

Die Umbauphase wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb findet man die Ausgabestelle der Lübbecker Land Tafel zunächst im Gemeindehaus der Katholischen Gemeinde am Offelter Weg. Hier findet auch das Begegnungscafé statt. Wer aktuell die Kleiderkammer sucht, wird in den ehemaligen Räumen der Firma Fitzner an der Kampstraße/Ecke Alwinstraße fündig. Pfarrerin Antje Kastens richtet deshalb auch an alle Menschen einen Dank, die die Übergangslösungen ermöglicht haben.

Aktuell ist das Haus schon eingerüstet worden, um den Bewuchs mit Efeu zu entfernen und Sicherungen am Dach vorzunehmen. Leider mussten auch alte Bäume und Hecken der Neugestaltung des Hauses weichen, weil sonst kein Platz für Mulden und Baufahrzeuge wäre. „Schon jetzt wurden wir von vielen Seiten unterstützt, und während der gesamten Umbauphase wird viel Eigenleistung die Kostenseite tragbar halten“, ergänzt Weber dankend.

Schon jetzt ist eines klar: Das Überwinden der Hürden und der große Aufwand werden sicher am Ende lohnen, denn durch den Umbau kann das Haus mit Tradition sicher noch viele weitere Jahre Geschichte schreiben.

(Text: Michael Biesewinkel)

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