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Tod eines 6-Jährigen: noch keine eindeutige Ursache

Bad Oeynhausen -

Nach der Obduktion des am vergangenen Samstag verstorbenen sechsjährigen Jungen aus dem lippischen Kalletal steht eine eindeutige Todesursache noch nicht fest.

Nach der Obduktion des am vergangenen Samstag verstorbenen sechsjährigen Jungen aus dem lippischen Kalletal steht eine eindeutige Todesursache noch nicht fest. Die Gerichtsmediziner der Universitätsklink Münster fanden aber Anzeichen für einen Ertrinkungstod. Staatsanwalt Christoph Mackel gab daher weiterführende Untersuchungen durch die Experten in Auftrag. Äußerliche Verletzungen wies das Kind nicht auf. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung fanden sich nicht, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Bielefeld und der Polizei Minden-Lübbecke.

Wie lange sich der Junge am Samstagvormittag während des Schwimmkurses unter Wasser befand, steht nach Angaben von Christoph Mackel noch nicht fest. Die Ermittlungen dazu gestalten sich für Staatsanwaltschaft und Polizei schwierig, da die beiden Aufsichtspersonen im Hallenbad von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen.

Die Untersuchungen der Gerichtsmediziner erfolgten im Beisein des Staatsanwalts und einer Kriminalbeamtin der Polizei Minden-Lübbecke im Johannes-Wesling-Klinikum am Montag.

Das war passiert

Nach bisherigen Erkenntnissen von Staatsanwaltschaft und Polizei fand vergangenen Samstagvormittag unter Leitung eines Schwimmlehrers ein Kurs im Hallenbad in Bad Oeynhausen-Rehme statt, an dem zwölf Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren teilnahmen. Dafür war das 25-Meter-Becken durch ein Seil in einen Nichtschwimmer- und einem Schwimmerbereich eingeteilt.

Während des Kurses bemerkte der Schwimmmeister des Bades plötzlich das Kind auf dem Grund des Beckens. Nachdem der Junge aus dem Wasser geholt war, wurden unverzüglich Reanimierungsmaßnahmen eingeleitet und gleichzeitig ein Notarzt und der Rettungsdienst alarmiert. Die Polizei wurde um 11.13 Uhr verständigt.

Die Eltern der Kinder befanden sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in einem Vorraum des Bades. Sie verließen mit ihren Kindern das Hallenbad. Notfallseelsorger kümmerten sich im Mindener Klinikum um die Angehörigen des verstorbenen Kindes und vor Ort um den ebenfalls unter Schock stehenden Schwimmlehrer sowie den Bademeister.
(Text und Motivfoto: Polizei)

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