Stadtentwicklung: Intensiver Austausch zwischen Espelkamp und Borås
Espelkamp -
Henning Vieker, Susanne Sassenberg und Sascha Golnik in Boras
Ein intensiver Austausch zu Fragen der Stadtentwicklung war das Ziel eines Besuchs, zu dem Bürgermeister Dr. Henning Vieker, die zuständige Fachbereichsleiterin Susanne Sassenberg und Sascha Golnik als Geschäftsführer der Aufbaugemeinschaft jetzt in Espelkamps schwedische Partnerstadt Borås gereist sind. Empfangen wurden sie dort von Bürgermeister Ulf Olsson, der im Vorfeld den Kontakt zu zahlreichen führenden Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung der Kommune mit ihren 110 000 Einwohnern unweit von Göteborg hergestellt hatte.
Das Programm war eng getaktet: Ulf Olsson persönlich führte die Espelkamper Delegation durch seine schöne Stadt. Ein Park zieht sich als Grünzug quer durch Borås und sorgt für eine fußläufige Verbindung zwischen den verschiedenen innerstädtischen Quartieren. Zahlreiche Cafés, aber auch anliegende Kindertagesstätten sorgen hier für pulsierendes Leben. Immer wieder stoßen die Spaziergänger auf schön integrierte Wasserflächen. Insbesondere der Fluss Viskan, historische Lebensader der uralten Textil- und Handelsstadt, ist an vielen Stellen direkt zugänglich – umsäumt von einer gelungenen Mischung aus alter und hochmoderner Architektur.
Weitere „Hingucker“ sind die vielen hochwertigen Skulpturen im öffentlichen Raum sowie die weit verbreitete Fassadenkunst, die die Innenstadt der südschwedischen Metropole zu einer begehbaren Galerie machen. Den fachlichen Hintergrund der Innenstadtgestaltung erläuterten Stadtarchitekt Richard Mattson und Abteilungsleiter Jonas Ward.
In Borås existieren gleich mehrere kommunale Wohnungsbauunternehmen. Hier sieht Aufbau-Chef Sascha Golnik Potential für eine engere Zusammenarbeit – etwa über einen Austausch von Auszubildenden.
Als äußerst spannend empfand die Espelkamper Delegation auch den Besuch bei den Stadtwerken der Partnerstadt. Diese betreiben mit ihren rund 400 Beschäftigten etwa außerhalb der Stadt unter anderem ein neues Klärwerk, eine Mülldeponie sowie zwei Kraftwerke für die Versorgung mit Strom und Fernwärme, alles fokussiert auf eine nachhaltige Bewirtschaftung und den Kreislaufgedanken. Allein über das Fernwärmenetz werden mittlerweile rund 70 000 Kunden versorgt.
Zum Abschluss erlebte die Delegation die Festivitäten zum traditionellen „Midsommar“ mit Aufstellung des Festbaumes und Tanz, für Schweden der größte Feiertag des Jahres.
Bürgermeister Henning Vieker zieht ein überaus positives Fazit der Kurzreise in die Heimat von Espelkamps Gründervater Birger Forell: „Wir sind uns mit unseren schwedischen Freunden einig, dass wir viel voneinander lernen und profitieren können und dass es sich lohnt, diese Städtepartnerschaft mit neuem Leben zu erfüllen“, bilanziert er.