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SPD: Polizei auf der Straße wichtiger als in der Wache

Lübbecke -

Zum Thema Polizeipräsenz hat sich der SPD-Stadtverband Lübbecke mit einem Fragenkatalog an die Kreispolizeibehörde gewandt. Dem Antwortschreiben ist zu entnehmen, dass bei der Entscheidung, die Wache auch in Lübbecke seit Juli 2017 nicht mehr durchgängig zu besetzen, berücksichtigt wurde, dass die Dienstleistungen des Wachhabenden in der Nacht und am Wochenende von den Bürgerinnen und Bürgern kaum nachgefragt wurden. Mit einer erhöhten Stellenzuweisung aus Düsseldorf rechne man derzeit nicht. Daher halte die Kreispolizeibehörde ihre Entscheidung weiterhin zwar für schmerzlich, aber für unumgänglich und vertretbar.

Andreas Schröder SPD LK

Andreas Schröder (Foto), Stadtverbandsvorsitzender der SPD Lübbecke, kommentiert die Stellungnahme der Kreispolizeibehörde mit den Worten: „Wir vertrauen darauf, dass die zur Verfügung stehenden Personalressourcen kreisweit bestmöglich eingesetzt werden. Dabei hat für mich die Polizeipräsenz auf der Straße Priorität vor der Besetzung der Wache.“

In Lübbecke kann derzeit von montags bis freitags in der Zeit von 6 Uhr bis 21 Uhr eine Anzeige aufgegeben werden. Am Wochenende und an den Feiertagen ist dies zwischen 10 Uhr und 18 Uhr der Fall. Der Wegfall der Innendienstbeamten bedeutet nicht, dass nachts keine Polizei in Lübbecke ist. Die Streifenwagenbesatzungen beginnen und beenden dort ihren Dienst. Gleichzeitig erledigen sie dort ihre Schreibarbeiten und machen auch mal eine Pause.

Nur in der Zeit, wo die Beamten auf der Straße sind, ist niemand auf der Wache anzutreffen. Wer trotzdem in dieser Zeit an der Dienststelle erscheint, dem ermöglicht eine Sprechanlage den Kontakt zu der ständig besetzten zentralen Leitstelle in Minden. Je nach Erfordernis kann die Leitstelle auch umgehend einen Streifenwagen zur Wache zurückbeordern. Ausdrücklich wird dazu geraten, in Gefahrensituationen den Notruf 110 zu wählen.

Nach der Zentralisierung der Kriminalkommissariate in Minden, so ist der Stellungnahme zu entnehmen, sei seit Sommer 2017 keine Verschlechterung der Ermittlungstätigkeit festzustellen. Eher das Gegenteil sei der Fall. Die Aufklärungsquote weise sogar leichte Verbesserungen auf. Die Bündelung der Kriminalbeamten an einem Standort habe die Effektivität und die Flexibilität bei der Bekämpfung aktueller Kriminalitätsprobleme gesteigert. Seit der Zusammenlegung hätten immer wieder Vernehmungen von Zeugen und Beschuldigten in Lübbecke stattgefunden und dies würde auch zukünftig der Fall sein.

Da sich die Zentralisierung der Kriminalpolizei an einem Standort bewährt habe und sich die personelle Ausstattung der Direktion Kriminalität seit Sommer 2017 nicht wesentlich verändert habe, sei eine Wiederbesetzung des Kriminalkommissariats in Lübbecke derzeit keine Option.

Die komplette Stellungnahme der Kreispolizeibehörde ist auf der Homepage der Lübbecker SPD veröffentlicht.
(Text und Foto: SPD Stadtverband Lübbecke)