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Sechs Künstler, eine alte Mühle und ein Thema

Lübbecke-Blasheim -

Wie in jedem Jahr öffnen der Fotograf Andreas Sieveking und seine Frau, die Designerin Sabine Grünert, zwei Wochen vor Ostern wieder ihre alte Wassermühle als ganz besonderen Rahmen für die themenbezogene Ausstellung „Kunst in der Mühle“. In diesem Jahr bildet der Begriff „ZEITWEISEN“ die Verbindung zwischen allen Arbeiten. Bereits zum sechsten Mal zeigt die zum Teil wechselnde Künstlergruppe vom 15. bis 17. März in Blasheim an der Bergstraße 18, Sieveking Fotografie, in diesem ausgefallenen Ambiente ihre sehr unterschiedlichen und kreativen Einfälle zu einem jeweils neuen Thema. Eröffnet wird „ZEITWEISEN“ am Freitag, 15. März, um 19 Uhr.

Den Besucher erwarten Werke aus den Bereichen Bildhauerei (Martin Bültmann und Henner Gräf), Fotografie, Objekte (Sabine Grünert), Schmuckdesign (Ulrike Scheer), Illustration (Anke Raum), Fotografie (Andreas Sieveking). Gespannt sein darf man auf die immer überraschenden und ungewöhnlichen Herangehensweisen der Kreativen an das gemeinsame Thema.

GASTperformance: Dieses Jahr entsteht als „Performance“ während der Ausstellung ein Gemälde im Format 2 x 2 Meter, bestehend aus 25 einzelnen Leinwänden. Natascha Grünert, die oft als Straßenmalerin auf öffentlichen Plätzen großformatige Kunstwerke in Pastellkreide entstehen lässt, malt hier in Acryl „17 Stunden“. Die einzelnen Leinwände sind dann käuflich zu erwerben.

Zusätzlich findet am Samstag, 16. März, ein Live-Konzert der Gruppe „freivomhieb-duotronics“ statt: Erleben Sie experimentelle Klangwelten ab 19 Uhr. Und am Sonntag, 17. März, stellt der Berliner Journalist und Autor Christian Raum um 12 Uhr in einer kurzen Lesung seinen Roman „ABC der Inselsporte“vor.

Öffnungszeiten der Ausstellung: Samstag, 16. März, von 11-19 Uhr, Sonntag, 17. März, von 12-18 Uhr

Wie in jedem Jahr öffnen der Fotograf Andreas Sieveking und seine Frau, die Designerin Sabine Grünert, zwei Wochen vor Ostern wieder ihre alte Wassermühle als ganz besonderen Rahmen für die themenbezogene Ausstellung „Kunst in der Mühle“.Die Gastgeber:

Sabine Grünert studierte Grafik-Design und verantwortet als Art-Direktorin bei einem großen Unternehmen die kreative Ausrichtung und die Gestaltung der Unternehmenskommunikation und Werbung. Aufgewachsen in Heidelberg, lebt sie seit 13 Jahren mit ihrem Mann, dem Fotografen Andreas Sieveking, in ihrer Wahlheimat Lübbecke. Das alte Bauernhaus mit Wassermühle und großem Garten mit Blick auf das Wiehengebirge ist kreative Basis und Inspiration, umfasst Fotostudio, Atelier und Wohnraum und lässt viel Spielraum zur Entfaltung.

Zwei Wochen vor Ostern wird das Atelier zum Ausstellungsraum: zum fünften Mal stellen im Mühlenraum der alten Wassermühle sechs Künstler ihre Arbeiten zu einem jeweils wechselnden Thema gemeinsam aus. Dabei liegt der Reiz in der unterschiedliche Herangehensweise der Künstler, die aus den Bereichen Bildhauerei, Schmuck, Fotografie, Illustration, Grafik kommen.

In ihrer künstlerischen Arbeit thematisiert Sabine Grünert immer wieder den Einfluss des Menschen auf unsere Umgebung. Besonders interessiert sie Wandel und Veränderung. Alte Materialien und Strukturen, verrostete Objekte, abgeblätterte Farbe, Graffiti – immer auf der Fährte des Menschen mit seinen Sprachbildern, Symbolen, Spuren. Rost als Motiv für Veränderung, Entwicklung und Vergänglichkeit und Versatzstücke aus unserem medienüberfluteten Alltag tauchen in ihren Arbeiten immer wieder auf.

Andreas Sieveking arbeitet als Portrait- und Werbefotograf und hat immer eine gute Idee, wie sich Menschen und Produkte von ihrer besten Seite zeigen lassen. Mit seinem geschulten Auge fängt er Situationen oder Stimmungen ein, die erst im Foto ihre Besonderheit preisgeben. Für seinen Bildband über Lübbecke entdeckte er für sich und den Betrachter die Schönheit seiner Heimat neu.

In seiner künstlerische Arbeit hat Andreas Sieveking die alte Technik Polaroid wiederentdeckt. Nach intensiven Recherchen, wo heute noch für die teilweise älteren Kameras Fotomaterial aufzutreiben ist, experimentiert er mit der besonderen Optik dieses Mediums. Und mit den Gegebenheiten, die sich durch das Schichtverfahren ergeben.

Immer ein Portion Zufall spielt durch die Beschaffenheit des Materials mit – und gerade das macht für Andreas Sieveking den besonderen Reiz aus gegenüber den immer weiter perfektionierten, digitalen Auftragsarbeiten. (www.sieveking-fotografie.de)

Die weiteren Künstler:

Martin Bültmann, Bildhauer
Für den Bildhauer Martin Bültmann birgt jedes Material, das sich ihm zur Bearbeitung bietet, durch seine spezifischen Eigenschaften, wie Form, Farbe, Struktur, Masse, Konsistenz, eigene Ausdrucksmöglichkeiten. Um diese zu ergründen, hat er sich auf Montagen spezialisiert, da sich im Materialkontrast die Eigenschaften besonders hervorheben lassen.

Als Ausgangspunkt seiner Montagen dienen ihm oft Fundstücke aus der Natur, von denen er sich assoziativ bei der weiteren Bearbeitung lenken lässt. Durch möglichst passgenaues Arbeiten, materialgerechtes An- und Ineinanderfügen und eventuelles Angleichen der einzelnen Komponenten wird ein schlüssiger neuer Kontext gebildet.

Henner Gräf, Bildhauer
1963 in Schwerte geboren · 1990 Beendigung der Ausbildung zum Steinbildhauer, seitdem als freischaffender Bildhauer anerkannt · 1992 Teilnahme Krefelder Flachsmarkt, mehrfach ausgezeichnet · 2003 Teilnahme Krefelder Flachsmarkt, mehrfach ausgezeichnet · 1994  Auftragsarbeit des Tunesischen Chemtouz Museums: Anfertigung von fünf Kugeln aus `Giallo Antico`Marmor · 1995 erste Einzelausstellung, es folgten diverse Ausstellungen in Witten, Hamburg, Bad Honnef, Bonn, Mülheim, Würzburg und verschiedenen anderen Städten, in denen Skulpturen, Plastiken, Kinetische Objekte, Zeichnungen, Montagen, sowie Bilder und Gemälde gezeigt wurden · 2000 Prüfung zum Steinbildhauermeister vor der Handwerkskammer Münster abgelegt · 2001 Eintrag in die Handwerksrolle · 2003 Wettbewerb für gestaltendes Handwerk NRW: "manufaktum“, Aufnahme in den Katalog · 2004 Mitglied im “kunstraum en”, diverse Ausstellungsbeteiligungen bis · 2006 Mitglied im “kunstraum en”, diverse Ausstellungsbeteiligungen · 2006 Bundeswettbewerb des Grabmalportal: unter den Besten · 2006 EN Kunst: Installation in der Zeche Nachtigall · 2007 mit/hauptverantwortlich für die Installation “stahlfarben“, Henrichshütte in Hattingen · 2007 Soundinstallation, Nacht der Industriekultur, Dortmund · 2008 Ausstellung Galerie Humpert, Bochum · 2008 Ausstellung „Lichtblicke statt Schwarzsehen“, Ennepetal · 2008 bis 2010 Austellungen Kunst in der Mühle, Lübbecke · 2008 Kunst in der Höhle, Ennepetal · 2008 bis Heute Teilnahme am Krefelder Flachsmarkt · 2009 Ausstellung im Landtag NRW, Düsseldorf · 2009 Internationale Auszeichnung Grabmalted, „Bester Grabstein des Jahres 2008“ · 2010 Bronzemedaille des Grabmalwettbewerbs des LIV und 2011 Bronzemedaille des Grabmalwettbewerbs des LIV · 2010 Kunst in der Höhle, Ennepetal · 2011 Aufnahme in den Katalog „Künstler in EN“.  (www.steinbildhauer-graef.de)

Anke Raum, Ilustratorin
1968 in Süddeutschland geboren, wächst Anke Raum in Lübbecke auf und macht in Espelkamp Abitur. Sie studiert an der Bremer Hochschule für Künste Grafik-Design mit Schwerpunkt Illustration und arbeitet seit 2000 selbständig als Grafikerin und Illustratorin in München.

Zusammen mit der Fotografin Dorothee Luik entwickelt sie Ausstellungen in München, Göppingen, im Kaiserstuhl, in Triest. Mit Begeisterung zeichnet sie sich durchs Leben.

„Je mehr ich ausprobiere, desto mehr Wege eröffnen sich. Jede Aufgabe erfordert eine individuelle Lösung. Dabei führen viele Wege zum Ziel – wenn ich mehreren Wegen nachgehe, gewinne ich vielfältige Erkenntnisse und Möglichkeiten der Umsetzung. Dank dieser Herangehensweise habe ich Zugang zu einer Fülle an Einfällen.

Kunst bedeutet für mich Weiterdenken. Über Grenzen hinaus denken. Neue Ideen entwickeln, die ich ohne die Grenzen nie entdeckt hätte. Meine Arbeitsweise war schon immer geprägt von Ausprobieren, Experimentieren, mit Fehlern umgehen, mit dem Zufall spielen.“ (www.luik-und-raum.de)

Ulrike Scheer, Schmuckdesignerin
Ulrike Scheer, selbständige Schmuckdesignerin mit Atelier in Hüllhorst/Holsen beschäftigt sich nicht ausschließlich mit Schmuck. Die Grenzen zur Kunst sind bei ihr häufig fließend und nicht unmittelbar zu erkennen. Am Anfang ist eine Idee, ein Thema oder auch ein Gegenstand, ein Fundstück, ein besonderer Stein; etwas, das sie schon Jahre begleitet. In ihren Arbeiten beschränkt sie sich nicht nur auf edle Materialien, wie Gold, Silber und Brillanten, vielmehr bekommen einfachste Alltagsgegenstände einen neuen Kontext, eine völlig andere Wertigkeit. Oftmals sind sie durch geringste Veränderungen als solche nicht einmal mehr zu erkennen. In der Kombination von EDLEM und UNEDLEM entstehen kleine Kunstwerke, die auch SCHMUCK IM RAUM sein können.

Als Gast:

Natascha Grünert, Künstlerin und Illustratorin
Natascha Grünert reist derzeit als Straßenmalerin durch Europa, wann immer die Zeit es zulässt. Der Austausch mit den Zuschauern während ein Straßengemälde entsteht, ist überall anders und immer wieder spannend. Während der Ausstellung entsteht ein Gemälde aus 25 Leinwänden im Gesamtformat 2 x 2 Meter in Acryl.