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Schtonk! Sensationscoup mit journalistischem Desaster

Espelkamp -

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Foto: (c)_T.Behind-Photographics

Im April 1983 erklärte das Magazin Stern, dass sich Adolf Hitlers geheime Tagebücher in seinem Besitzt befänden, und begann mit der Veröffentlichung in Millionenauflage. Doch schon nach zwei Wochen stellten sich die Bücher als dreiste Fälschung heraus. Helmut Dietls und Ulrich Limmers Film „Schtonk!“ mit Uwe Ochsenknecht und Götz George gilt als Klassiker des deutschen Kinos. In einer Bühnenfassung von Marcus Grube ist die verrückte Geschichte des bislang größten deutschen Medienskandales nun auch als Theaterstück zu sehen. Mit Luc Feit als Skandalreporter, Carsten Klemm als Fälscher und einem spielfreudigen Ensemble gastiert das Euro-Studio Landgraf mit dieser Realsatire am Samstag, 9. März, um 20:00 Uhr, im Neuen Theater Espelkamp. Zu dem Theaterstück wird ein Einführungsvortrag angeboten, der um 19:00 Uhr im Theatergesprächsraum des Neuen Theaters (Seiteneingang zum Theater über die Trakehner Straße) stattfindet. Anmeldungen zu dem Vortrag nimmt das Kulturbüro unter Tel.: 05772/562-161 oder 562-185 entgegen.

Star-Reporter Hermann Willié ist seit Kurzem stolzer Besitzer der CARIN II, der etwas heruntergekommenen Yacht des von ihm hochverehrten ehemaligen NS-Reichsmarschalls Hermann Göring. Leider hat sich Willié mit dieser Investition finanziell überhoben. Nun ist er auf der Suche nach einem echten Knüller, einer journalistischen Sensation. Als ihm Prof. Dr. Fritz Knobel, Verkäufer von Historika und Antiquitäten, das geheime Tagebuch Adolf Hitlers anbietet, wittert er seine Chance. Sein Magazin HH Press ist euphorisiert. Und da Hamburg bekanntermaßen DIE deutsche Pressestadt ist, schaut die ganze Welt bei der Veröffentlichung zu. Nach ersten Gutachten scheint auch alles seine Richtigkeit zu haben, doch dann sehen ein paar Leute etwas genauer hin – und aus dem erwarteten Hype wird ein fatales Desaster. In Zeiten von Fake News und KI-generierten Deep Fakes gewinnt die Realsatire „Schtonk!“ erneut an Brisanz. Gleichzeitig wirkt sie angesichts zunehmender rechtspopulistischer Tendenzen wunderbar entlarvend, indem sie sowohl die Faszination für den Nationalsozialismus, als auch den Umgang mit dem Mythos und die Fehler, die gemacht wurden, auf die Schippe nimmt und dem Lachen preisgibt.

Eintrittskarten für diese Vorstellung sind noch erhältlich in der Geschäftsstelle des Volksbildungswerks Espelkamp e.V., Kulturbüro im Bürgerhaus, Wilhelm-Kern-Platz 14, Tel.: 05772/562-161, oder 562-185, im Reisebüro Durnio in Rahden, Steinstraße 4, Tel.: 05771/9111-0 sowie online über die Homepage des Neuen Theaters www.theater-espelkamp.de. Das Theater und die Abendkasse öffnen um 19:00 Uhr.

Quelle: Volksbildungswerk Espelkamp e.V.