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Neuer Schiffsanleger und Hängebrücke eingeweiht

Espelkamp -

Einweihung Hängebrücke

Geschichtlich Interessierte bzw. Bewanderte wissen natürlich, dass es in „grauer Vorzeit“ schon einmal einen Schiffsanleger am Mittellandkanal in Sichtweite des Schlosses Benkhausen gab. Der dann irgendwann verschwand – bis ihn der Unternehmer Paul Gauselmann jetzt wieder zum Leben erweckte. Und so verfügt seit diesem Sonntag die Stadt Espelkamp dank seines Engagements über einen nagelneuen Anleger am Kanal, gelegen am Ende der Sichtachse zum Schloss Benkhausen.

Pünktlich legte die zur Mindener Fahrgastschifffahrt gehörende „Helena“ während der letzten Fahrt der Saison 2018 quasi als Höhepunkt der Fahrt am neuen Anleger an. Und nach den Gästen, die an diesem Tag das Rundum-Ausflugspaket inklusive einer Führung durch den Schlosspark und das Deutsche Automatenmuseum sowie einem Mittagessen in der Rentei, genießen wollten, verließen Paul Gauselmann und seine Frau Karin das Schiff und betraten den eigens ausgerollten roten Teppich, begrüßt von Bürgermeister Heinrich Vieker.

Vor zahlreichen Schaulustigen freute sich Paul Gauselmann darüber, mit dieser letzten Fahrt 2018 und gleichzeitig dem ersten Halt am neuen Anleger sozusagen Pionier zu sein für das neue touristische Angebot, dass in 2019 gleich zehn Stopps an diesem Anleger vorsehe. Damit würde die Werbung für Stadt Espelkamp und das von ihm in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu einem Besucher-Highlight entwickelten Schloss Benkhausen weiter vorangetrieben.

Einfach sei die Realisierung natürlich nicht gewesen. Denn es mussten Genehmigungen verschiedenster Behörden eingeholt werden. Dann aber setzten Handwerker in 14 Tagen zehn Spundbohlen, um den Anlage trittsicher zu machen.

Bildergalerie

Bürgermeister Heinrich Vieker bezeichnete den Anleger als „I-Tüpfelchen“ des Tourismus-Kleinods Schloss Benkhausen. Er sei die „Krönung“, nachdem Schlosspark und Rundwanderweg bereits eingeweiht worden seien und der Öffentlichkeit zur Verfügung stünden und mache die Stadt Espelkamp und das Schloss Benkhausen für Besucher noch attraktiver und „entschleunigt erreichbar“. „Der Anleger ist ein Gewinn für Espelkamp und die Fahrgastschifffahrt; dafür gebührt Paul Gauselmann größter Dank“, sagte Vieker, bevor Karin Gauselmann ein Band durchschnitt und damit symbolisch den Weg freigab zur offiziellen Nutzung des Anlegers – was einige schon wartende Radwanderer nutzten und gleich auf der „Helena“ eincheckten.

Nur rund 200 Meter weiter hatte Paul Gauselmann noch ein neues Bauwerk realisieren lassen: eine nagelneue Hängebrücke. Sie ermöglicht Besuchern den Zugang zu einer alten Familiengrabstelle über die Flöthe, ohne auf eine Straße ausweichen zu müssen. Natürlich beschritten der Unternehmer und der Bürgermeister die in neun Tagen installierte Brücke als erste, gefolgt von vielen Gästen, die sich auf den wackligen Untergrund trauten.

Details zum Bau von Anleger und Seilbrücke

Am Bau der Brücke und des Anlegers waren folgende Firmen beteiligt:

Anleger | Kögelbau, Bad Oeynhausen

  • ein 50 Tonnen-Bagger mit einem 17 m hohen Mäkler wurde eingesetzt
  • 10 neue Spundbohlen a' 14 Meter lang wurden hinter die bisherige Spundwand eingerammt (gesamt 15 Tonnen Gewicht), wg. Schieferschicht mussten eine gesonderte Bohrung durchgeführt werden
  • wegen der Statik mussten die Bohlen 4 Meter tiefer als geplant in das Erdreich eingerammt werden
  • Umsetzung der Arbeiten seitens Kögel innerhalb von 9 Tagen

Seilbrücke | Huck Seiltechnik GmbH, Aßlar & Dreckmeier & Becker Bauunternehmen GmbH, Hüllhorst
·         Bauzeit 14 Tage
·         12 m Länge
·         ca. 50m Stahlseile mit einem Durchmesser von 16mm
·         es wurden ca. 250m Kunststoffseile verarbeitet
·         die Seilbrücke ist 75cm durchhängend
·         der Holzlaufsteg hat ca. 50 Hölzer aus heimischer Douglasie, Kesseldruck imprägniert
·         Die Pylonen wiegen pro Seite ca. 500 Kg, 3,10m lang und 1m einbetoniert
·         Ein Fundament hat die Abmessung 6,70 x 2,20 x 1,50 m
·         Für beide Fundamente wurden ca. 48 cbm Stahlbeton verarbeitetet mit einem     Gesamtgewicht von ca. 120 Tonnen
·         Insgesamt wurden ca. 2 Tonnen Bewehrungsstahl eingearbeitet

 

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