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Mehrfach-Becher gegen "Pappkameraden"

Espelkamp -

60 Becher pro Kopf werden statistisch gesehen jedes Jahr nur für To go-Heißgetränke verbraucht. Diese beliebten Verpackungen sind eine der Ursachen, warum die Menge des Verpackungsmülls in Deutschland seit Jahren wächst. Dem rückt die Umweltberatung der Verbraucherzentrale zur Europäischen Woche zur Abfallvermeidung, die am 21. November 2015 startete, zu Leibe unter dem Motto: „EINFACH MEHRFACH! Mein Becher. Mein Kaffee. Kein Abfall!"

60 Becher pro Kopf werden statistisch gesehen jedes Jahr nur für To go-Heißgetränke verbraucht.

Unser Foto zeigt von links Anke Schiermeyer und Cornelia Franke-Röthemeyer, Umweltberaterinnen der Verbraucherzentrale, die sich über die gelungenen Bechergestaltungen des Differenzierungskurses Text und Bild des Söderblom-Gymnasiums Espelkamp freuen.

In einer kreisweiten Kreativaktion hat sie dazu aufgerufen, einen individuellen Mehrwegbecher zu gestalten. „Wer den eigenen Becher statt eines Pappkameraden befüllen lässt, vermeidet jeden Tag Abfall“, sagen Anke Schiermeyer und Cornelia-Franke-Röthemeyer, Umweltberaterinnen der Verbraucherzentrale NRW.

Doch noch ist der Mehrweg-Becher eher die Ausnahme. Damit sich das ändert, hat die Umweltberatung zur Gestaltung der Außenseite eines Bechers aufgerufen. An der Kreativaktion haben sich auch 21 Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses Text und Bild des Söderblom-Gymnasiums in Espelkamp beteiligt und erhielten nun ihren persönlichen Becher als Geschenk. „Jeder Becher ist ein Unikat und setzt ein Zeichen gegen die zunehmende Verpackungsflut“, erläutert Hartwig Reinboth, Lehrer am Söderblom-Gymnasium.

Wer seinen Mehrwegbecher bei Bäckereien oder anderen Kaffeeverkäufern befüllen lassen möchte, bekommt diesen Wunsch in der Regel problemlos erfüllt, hat die Umweltberatung der Verbraucherzentrale bei zehn Testkäufen in Minden festgestellt.

Obwohl die Kaffeeverkäufer meist kooperativ sind, läuft beim Mehrweg-Einsatz nicht immer alles rund. „Wir haben beobachtet, dass hier und da Verkäufer Kaffee aus einem Pappbecher in den Mehrwegbecher umfüllen. Andere sparen diesen Abfall, indem sie ein Kännchen nutzen, mit dem die mitgebrachten Becher gefüllt werden“, berichtet Umweltberaterin Anke Schiermeyer, die als Testkäuferin unterwegs war. Noch ein Tipp aus der Praxis: Wer sich einen Mehrweg-Becher zulegt, sollte unbedingt berücksichtigen, welche Kaffeemenge später darin Platz hat - damit der Kaffee beim Abfüllen im Laden nicht überläuft.

Vor allem, was die Hygiene betrifft, gibt es einige Unsicherheiten, ob die Abfüllung in mitgebrachte Becher möglich ist. „Aus hygienischer Sicht sollten Verbraucher und Verbraucherinnen unbedingt beachten, dass der Becher gespült und optisch sauber ist. Er darf außerdem nicht mit dem Einlasskopf oder dem Zapfhahn in Kontakt kommen“, erklärt Umweltberaterin Anke Schiermeyer.

Ein Becher mit einer hellen Innenseite erleichtert dem Verkaufspersonal die Überprüfung der Sauberkeit. Ob und wie der Becher befüllt wird, entscheidet aber der Kaffeeverkäufer, denn er trägt im Falle eines Falles auch das Haftungsrisiko.

Mehr zum Thema Abfall und dessen Vermeidung gibt es bei der Umweltberatung der Verbraucherzentrale in Minden, Portastraße 9, Telefon 0571-386 37905 und unter www.vz-nrw.de/mehrweg. Dort können Verbraucher ihr Wissen in einem Quiz rund um den Kaffee zum Mitnehmen testen. Eine Übersicht zeigt, welche Mehrweg-Becher bei Verbrauchern gut ankamen und wie es überregionale Ketten mit der Abfüllung in Mehrweg halten.

Eine Auswahl der persönlich gestalteten Becher von Kaffeefreunden aus dem Kreis Minden-Lübbecke werben in der Beratungsstelle Minden noch bis zum 4. Dezember 2015 für mehr Mehrweg beim heißen Getränk für unterwegs. (Text: Verbraucherberatung Minden)

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