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Jugendarbeit im Fokus

Minden-Lübbecke -

Warum meint man oft, dass Jungen öfter den Unterricht stören, sich nicht an Regeln halten, sich auffälliger benehmen? Und was trägt ein geschlechtsbezogener Blick dazu bei? Hierzu haben die Arbeitsgemeinschaft Jungenarbeit des Kreises Minden-Lübbecke und das Kreisjugendamt Minden-Lübbecke einen Fachtag zum Thema Jungenarbeit veranstaltet.

45 Anmeldungen für die Veranstaltung in Lübbecke zeigten das große Interesse in Fachkreisen. Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter, Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbeitende von Ganztagen und Kindergartenleitungen interessierten sich für den Mix aus theoretischem Input durch Michael Drogand-Strud (Vertreter der Bundes- und Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit) und den praktischen Workshops, die durch Vertreter der AG Jungenarbeit realisiert wurden.

Warum meint man oft, dass Jungen öfter den Unterricht stören, sich nicht an Regeln halten, sich auffälliger benehmen? Und was trägt ein geschlechtsbezogener Blick dazu bei?"Jungenarbeit kann gelingen, wenn sich eine Gruppe von Pädagogen bewusst mit dem Thema auseinandersetzt und in einer Region immer wieder Impulse setzt", sagte der Leiter des Kreisjugendamtes, Helmut Poggemöller. "Es reicht nicht aus, einmal von einem anerkannten Referenten begeistert zu werden. Vielmehr muss das Gedankengut der Jugendarbeit Einzug in die Alltagsarbeit in den unterschiedlichsten pädagogischen Begegnungen halten. Bei der Tagung geht es darum, welche Impulse aus der Jugendarbeit in den Schulalltag übertragen werden können."

Moderiert wurde die Veranstaltung vom Koordinator der AG Jungenarbeit Markus Jun. In den Workshops ging es bei Gerald Marcks (Jugendförderung Hille) um „Jungenarbeit geht an die Grundschule – Jungenarbeit als Gewaltprävention“. Vorgestellt wurde ein Kooperationsprojekt mit der Gemeinschaftsgrundschule Nordhemmern in der Gemeinde Hille, das in das Schulprogramm der Grundschule aufgenommen wurde.

Neben einem Projektüberblick wurden auch praktische Übungen aus dem Programm für die Teilnehmer angeboten. Im Workshop von Marcus Wojahn (mannigfaltig e.V.) ging es um das Thema „Sexueller Missbrauch" und Dieter Riechmann (Ev. Kirche) bot das Thema „Kampfesspiele“ an. Auch Vertreter des Kreises Schaumburgs unterstützen die Aktion und informierten über die Jungenarbeit in ihrer Region. Über weitere Angebote können sich Interessierte auf der Internetseite der AG-Jungenarbeit unter www.ak-jungen.de informieren.

Unser Foto zeigt einen Blick in die Fachtagung. (Text: Oliver Roth - Kreis Minden-Lübbecke / Foto: Joachim Dobrinski - Jugendpflege Porta Westfalica)