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Jeder fünfte Untersuchte ist stark gefährdet

Rahden -

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Dr. Georg Backhausen untersucht das Schlaganfallrisiko von Merkur-Mitarbeiterin Sarah Wehebrink. Nils Rullkötter, Hartmut Jork, Dr. Bert Honsel und Dr. Ravinder Stephan Singh Sud verfolgen die Untersuchung.

Im Mühlenkreis ist eine große Gesundheitsaktion zu Ende gegangen: Im Rahmen der Schlaganfallinfotour konnten in den vergangenen beiden Wochen rund 350 Personen auf ihr persönliches Schlaganfallrisiko untersucht werden. Die Bilanz: Etwa 20 Prozent aller Untersuchten lagen mit ihren Werten im stark gefährdeten Bereich. 41 Prozent der Probanden sind teilweise gefährdet. Bei 39 Prozent der Untersuchten waren die Werte unkritisch. „Die Zahlen zeigen, wie wichtig eine solche Untersuchung ist“, erklärte Dr. Georg Backhausen. Immerhin drei von fünf Untersuchten wiesen Risikofaktoren auf. „Bei vereinzelten Fällen war es sogar so, dass ich fast den Rettungswagen gerufen hätte“, erläutert der Mediziner. Das war zum Beispiel bei Personen der Fall, deren Blutdruck über 200 war. „Ich habe sie auf direktem Weg zum Arzt geschickt“, berichtet Dr. Backhausen. Die Schlaganfallinfotour fand bereits zum 21. Mal statt und wurde 2001 von Paul Gauselmann ins Leben gerufen. Dem Unternehmer ist das Thema Gesundheitsvorsorge eine Herzensangelegenheit. Als Partner holte er die Sparkasse Minden-Lübbecke und die Stadtsparkasse Rahden mit ins Boot.

Zum Abschluss der Schlaganfall-Prophylaxe hatte Hartmut Jork, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Rahden alle an der Organisation Beteiligten zum Gespräch in die Hauptgeschäftsstelle geladen. „Wir sind froh, dass Herr Gauselmann damals die Initiative zu der Aktion ergriffen hat und auf uns zugekommen ist. Beide Sparkassen beteiligen sich gerne daran.“ Die Geldinstitute hatten die Räumlichkeiten für die Untersuchungen im gesamten Mühlenkreis zur Verfügung gestellt.

Dr. Georg Backhausen untersucht das Schlaganfallrisiko von Merkur-Mitarbeiterin Sarah Wehebrink. Nils Rullkötter, Hartmut Jork, Dr. Bert Honsel und Dr. Ravinder Stephan Singh Sud verfolgen die Untersuchung.

Kleiner Tropfen, große Aussagekraft: Ein wenig Blut reicht aus, um die Risikofaktoren für einen Schlaganfall zu bestimmen.

Die Schlaganfallinfotour war auch in diesem Jahr erneut ein Selbstläufer. Sämtliche Untersuchungstermine waren schnell vergriffen. „Wir haben wieder mit Wartelisten gearbeitet, falls noch jemand absagt“, berichtet Dr. Georg Backhausen. Bei rund 350 Personen wurden die Risikofaktoren bestimmt. Dazu wurde im Rahmen eines 15-minütigen Untersuchungstermins ein wenig Blut am Finger abgenommen, um Cholesterin- und Blutzuckerwerte zu ermitteln. Auch der Blutdruck wurde gemessen. Zudem flossen Aspekte wie Übergewicht, Bewegungsmangel oder Rauchen in die Analyse ein.

„Uns ist es wieder gelungen, zahlreiche Menschen für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren“, erklärte Nils Rullkötter, Senior Manager beim Vorstand für Marketing, Kommunikation und Politik der Merkur Group. „Und wer keinen Termin bekommen hat, sollte sich an den jeweiligen Hausarzt wenden – das gilt ausdrücklich auch für junge Menschen.“ Das konnte Dr. Backhausen nur bestätigen. „Einen zu hohen Blutdruck oder zu hohe Cholesterinwerte merkt man nicht. Wenn sie unbemerkt bleiben, richten sie Schäden an.“ Auch Angst vor der Vorsorgeuntersuchung oder unangenehmen Resultaten müsse niemand haben. „Mittlerweile kann man den eigenen Risikofaktoren sehr effektiv entgegenwirken“, versichert der Mediziner.

Quelle und Fotos: Merkur Group