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In „Offenen Ateliers“ Künstlern direkt begegnen

Hüllhorst/Lübbecke -

„Kunst muss nach außen, sie sollte mit dem Betrachter in einen Dialog treten“: Das ist das vorrangige Ziel der Aktion „Offene Ateliers“. Für die teilnehmenden Künstler im Kreis Minden-Lübbecke ist sie aber auch Gelegenheit, darauf aufmerksam zu machen, dass es nach wie vor einen festen Ausstellungsort für Kunst im Mühlenkreis nicht gibt. Die „Offenen Ateliers“ schließen diese Lücke – wenn auch nur temporär – und ermöglichen Kunstinteressierten die unmittelbare Begegnung mit Kunstschaffenden, und zwar an diesem Wochenende

Samstag, 10. September 2016
von 14 bis 18 Uhr und
Sonntag, 11. September 2016
von 11 bis 18 Uhr.

Geöffnet sind in dieser Zeit insgesamt 30 Ateliers, die dazu einladen, von dieser Offenheit Gebrauch zu machen und die Kunstschaffenden in den Räumen, in denen ihre Arbeiten entstehen, zu besuchen. Beteiligt sind die Lübbecker Künstlerin Friedgund Lapp und die selbständige Goldschmiedin Ulrike Scheer, die einen Eindruck ihrer Arbeit in der Gemeinschaftsausstellung im Scheer-Atelier ZWO SchmuckDesign, Im Ort 10 in Hüllhorst-Holsen vermitteln.

„Kunst muss nach außen, sie sollte mit dem Betrachter in einen Dialog treten“

Friedgund Lapp
, geboren in Bielefeld, lebt und arbeitet in Lübbecke. Die Gold- und Silberschmiedegesellin studierte Sozialpädagogik, lebte und arbeitete viele Jahre im Ausland und war beteiligt an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

Zu ihren Arbeiten äußert sie sich wie folgt:

„Nach wie vor male ich mit Acryl. Mit der Nähmaschine gestalte ich Nähskizzen. Anfangs einfach genähte Bilder, dunkles Garn auf heller Fläche. Farbiges Material kam nach und nach dazu. Heute sticke ich mit der Hand an den Arbeiten oder male in sie hinein, je nach Idee. Ausgeschnittene Gesichter oder Körperteile füge ich in die Arbeiten ein, manchmal auch Fundstücke. Alte Fotos, Zeitungsbilder, Gesichter und Körperteile schneide ich aus, verschiebe die Ausschnitte zueinander und verändere so den Blick. Bei den alten Fotos ist es interessant zu sehen, wenn ich die Frisuren oder Kleidungsstücke der damaligen Zeit von den Gesichtern trenne. Plötzlich tritt das Gesicht zeitlos in Erscheinung.

Über diese Arbeitsweise bin ich dazu gekommen, Bilder zu schneiden und zu montieren – die Cuttings. Ein Schneider schneidet Stoff zu und näht ihn danach. Ich habe den umgekehrten Weg beschritten. Bei den Schnittbildern schneide ich die äußere Form aus ohne Vorzeichnung.

Angeregt durch die nun entstandene Fläche beginne ich, aus ihr Teile herauszuschneiden, bis ein Gerüst stehen bleibt. Wenn ich zwei ausgeschnittene Teile übereinanderlege, entsteht eine dritte Form – ein zufallsbedingtes Muster. Durch zusätzliches Zeichnen lege ich die Position der Formen auf der Grundfläche fest. Durch das gewählte Ausgangmaterial werden die Cuttings stark beeinflusst.“

Ulrike Scheer, 1964 geboren und in Lübbecke aufgewachsen, arbeitet als selbstständige Goldschmiedin in ihrem Atelier in Hüllhorst/Holsen und beschäftigt sich nicht ausschließlich mit Schmuck. Die Grenzen zur Kunst sind bei ihr häufig fließend und nicht unmittelbar zu erkennen.

Am Anfang ist eine Idee, ein Thema oder auch ein Gegenstand, ein Fundstück, ein besonderer Stein; etwas, das sie schon Jahre begleitet. In ihren Arbeiten beschränkt sie sich nicht nur auf edle Materialien, wie Gold, Silber und Brillanten, vielmehr bekommen einfachste Alltagsgegenstände einen neuen Kontext, eine völlig andere Wertigkeit. Oftmals sind sie durch geringste Veränderungen als solche nicht einmal mehr wahrzunehmen. In der Kombination von Edlem und Unedlem entstehen kleine Kunstwerke, die auch Schmuck im Raum sein können. Weiter Infos auch unter ZWO SchmuckDesign

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