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Fördervereins-Spende macht Spezialmikroskop möglich

Minden-Lübbecke -

 Neurochirurgen befassen sich mit Verletzungen von Gehirn, Rückenmark, Wirbelsäule und Nerven. Sie operieren sensible Bereiche mit feinen Gefäßen. Eine Aufgabe, die höchste Präzision erfordert.

Achim Paul vom Vorstand des Fördervereins, Klinikdirektor PD Dr. Ulrich Knappe und Oberarzt Dr. Ali Alomari mit den beiden Fluoreszenz-Mikroskopen. (Foto: MKK) 

Neurochirurgen befassen sich mit Verletzungen von Gehirn, Rückenmark, Wirbelsäule und Nerven. Sie operieren sensible Bereiche mit feinen Gefäßen. Eine Aufgabe, die höchste Präzision erfordert.

Ohne den Einsatz moderner Technik wären viele Eingriffe nicht denkbar. Für die operative Behandlung von Gehirntumoren hat die Klinik für Neurochirurgie am Johannes Wesling Klinikum vor Kurzem ein zweites Fluoreszenz-Mikroskop erhalten. Eine Spende des Fördervereins der Operativen Kliniken am Johannes Wesling Klinikum Minden e.V. hat den Kauf des neuen Geräts möglich gemacht. 

Zum Spezialgebiet der Neurochirurgen am Mindener Universitätsklinikum gehört die Behandlung von bösartigen Gehirntumoren, so genannten Glioblastomen. „Sie gehören zu den häufigsten Tumorarten bei Erwachsenen“, sagt Klinikdirektor Privatdozent Dr. Ulrich Knappe. Dementsprechend sei die Zahl der zu behandelnden Patienten in den vergangenen Jahren gestiegen. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, wurde der Kauf eines zweiten Fluoreszenz-Mikroskops beantragt. Dank der Unterstützung des Fördervereins ist dieses nun im Einsatz. „Wir können ab sofort in zwei OPs gleichzeitig operieren und unseren Patienten so noch schneller einen OP-Termin anbieten“, freut sich Dr. Knappe.

Neurochirurgen befassen sich mit Verletzungen von Gehirn, Rückenmark, Wirbelsäule und Nerven. Sie operieren sensible Bereiche mit feinen Gefäßen. Eine Aufgabe, die höchste Präzision erfordert.

Oberarzt Dr. Ali Alomari, der die Tumorsprechstunde betreut, Achim Paul vom Vorstand des Fördervereins des Klinikums und PD Dr. Ulrich Knappe, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am JWK. (Foto: MKK)

Das Mikroskop wird genutzt, wenn bösartiges Tumorgewebe aus dem Gehirn entfernt werden muss. „Die Fluoreszenz-Mikroskopie ermöglicht eine radikalere Tumorentfernung, so dass die Chancen der Betroffenen deutlich verbessert werden“, benennt Dr. Knappe einen enormen Vorteil der Technik.

Wie diese funktioniert, erläutert er so: „In der Nacht vor der geplanten Operation wird dem Patienten eine spezielle Flüssigkeit verabreicht, die sich in den bösartigen Hirntumorzellen festsetzt. Während der OP leuchten diese Zellen dann unter dem Fluoreszenz-Mikroskop in grellem Rot auf. So ist das kranke Gewebe sehr gut von dem gesunden zu unterscheiden. Die operative Entfernung ist so sehr viel präziser und radikaler.“

Dr. Knappe hatte die spezielle Technik, die mit blauem Licht arbeitet, im Jahr 2007 am Mindener Klinikum eingeführt. In den vergangenen Jahren hat sie sich bewährt, daher freut sich der Klinikdirektor nun umso mehr über die Spende des Fördervereins. „Ein großer Dank gilt dem Förderverein und seinen Spendern für die finanzielle Unterstützung, ohne die der Kauf nicht möglich gewesen wäre“, so Dr. Knappe. Der Förderverein der Operativen Kliniken am Johannes Wesling Klinikum Minden e.V. hat den Kauf des zweiten Mikroskops mit einer Summe in Höhe von 40.000 Euro unterstützt.
(Text: Mühlenkreiskliniken AöR)

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