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Erste Beratungsstellenrallye: Viele Angebote sind unbekannt

Minden -

Bei manchen Entscheidungen wäre ein „Navigationsgerät fürs Leben“ sehr hilfreich.

Unser Foto zeigt von links Astrid Volkening- Aidsprävention des AWO Bezirksverbandes OWL e.V. Kreis Minden-Lübbecke, Regine Brand - Suchtberatung Diakoniewerk im Ev. Kirchenkreis Minden e.V., Mareike Awolin - Fachstelle für Suchtprävention des Kreises Minden-Lübbecke, Finola Nieratschker - Wildwasser Minden Fachberatungsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Frauen, Ilka Gerhold - Kreisjugendförderung, Marcus Wojahn - Mannigfaltig Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an und vor Jungen, Ekko van der Made - Schulsozialarbeiter der Freiherr-von-Vincke-Realschule, Sabrina Dreier - Lehrerin der Freiherr-von-Vincke-Realschule, Birgit Thinnes – Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz, Uwe Bleicher - die fam Diakoniewerk im Ev. Kirchenkreis Minden e.V. mit teilnehmenden Schülerinnen und Schülern. Foto: Sarah Golcher/Kreis Minden-Lübbecke

Bei manchen Entscheidungen wäre ein „Navigationsgerät fürs Leben“ sehr hilfreich. Gerade der persönliche Lebensweg von Jugendlichen fordert eine Menge: Es gilt viele Entscheidungen zu treffen und Antworten auf zahlreiche Fragen zu finden.

Die zahlreichen Beratungsstellen im Kreis bieten Jugendlichen hier eine vertrauliche, kostenlose und kompetente Begleitung. Um den Schülerinnen und Schüler diese Möglichkeit der Beratung näher zu bringen und möglichen Berührungsängsten entgegen zu wirken, hat das Netzwerk Prävention nun in Minden zum ersten Mal eine Beratungsstellenrallye durchgeführt. Kooperationspartner war bei diesem Projekt die Freiherr-von-Vincke-Realschule mit ihrem 10. Jahrgang. Rund 80 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich an der Aktion.

Start und Ziel der Rallye war der große Sitzungssaal des Kreishauses. Die Jugendlichen wurden in zehn Kleingruppen aufgeteilt und, um Überschneidungen zu vermeiden, in zwei Blöcken losgeschickt. Jede Gruppe bekam drei fiktive Fallbeispiele und sollte überlegen, welche Beratungsstelle bei der jeweiligen Fragestellung unterstützen könnte. Es ging um die Themen: Sexting, Verhütung, sexuelle Schwierigkeiten, Geschlechtskrankheiten, sexuelle Übergriffe, Essstörungen und Suchtprobleme.

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Nach dreistündiger Beratungsstellenerkundung trafen sich alle Beteiligten wieder gemeinsam im Kreishaus. Hier gab es ein abschließendes Auswertungsgespräch. Mareike Awolin, von der Fachstelle für Suchtprävention des Kreises Minden-Lübbecke, berichtet: „Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler waren durchweg sehr positiv. Von vielen Beratungsstellen hatten sie vorher noch nichts gehört. Das Feedback der Jugendlichen zeigte, dass sie sich durch die Freundlichkeit und das Einfühlungsvermögen der Beraterinnen und Berater kompetent aufgehoben fühlten. Außerdem betonten sie, dass sie die Hilfsangebote der Beratungsstellen ihren Freunden weiterempfehlen würden. Der Gedanke, Jugendliche als Multiplikatoren unter Gleichaltrigen einzusetzen, ging also voll auf.“ Auch aus Sicht der Beratungsstellen und der Schule war die Aktion ein Erfolg. Alle waren sich einig, dass die Rallye im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder stattfinden sollte.

Zum Netzwerk Prävention im Kreis Minden Lübbecke gehören:

  • Drogenberatungsstelle des Kreises Minden-Lübbecke, Fachstelle für Suchtprävention
  • AWO Bezirksverband OWL e.V. Kreis Minden Lübbecke, Aidsprävention - Sexualpädagogik - Gesundheitsförderung
  • Diakoniewerk Minden, die fam – Beratungsstelle für Familienplanung, Schwangerschafts-konflikte, Sexualfragen und Sexualpädagogik
  • Diakoniewerk Minden, Beratungsstelle für Suchtkranke
  • Kreispolizeibehörde Minden, Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz
  • Wildwasser Minden, Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen
  • Mannigfaltig Minden-Lübbecke e. V., Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an und von Jungen

(Text: Sarah Golcher - Kreis Minden-Lübbecke)

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