• Lübbecke
  • Espelkamp
  • Rahden
  • Pr. Oldendorf
  • Hüllhorst
  • Stemwede

WER IST ILKA BESSIN?

Lübbecke -

Dirk Fiebich und Henrik Olek sind ziemlich lange gute Kumpel. Verbunden hat sie vor allem immer die Musik. Sie waren und sind eigentlich auch heute noch Teil der "Teardrops", denn die sind irgendwie nicht kaputt zu kriegen. Vorbei sind längst die Zeiten, als sie Wochende für Wochende unterwegs waren.
Der Laster fürs Equipment ist längst verkauft, die Verstärker und Technik sind inzwischen ein bisschen sehr überholt, aber in irgendeinem Keller existiert weiterhin das Meiste noch aus der guten alten Top 40-Zeit.
Doch so ganz läßt es die beiden und auch ihre übrigen Kollegen von den "Teardrops" nicht los. Dirk Fiebich ohnehin nicht, denn er unterhält in Gohfeld ein Musikstudio, in dem er unter anderem viel "Ballermänner" produziert hat. Das hat sich herumgesprochen und führte letztlich zu einer ersten Wiedervereinigung der "Teardrops". Lübbecker Jungs halten eben zusammen. So wurden die beiden von Alfred Arie Scharmberg angesprochen, ob sie sich vorstellen könnten, für eine gewisse Ilka Bessin ein Stück schreiben und auch produzieren könnten? Nun gut, aber wer ist Ilka Bessin? Das ist die rosarote "Cindy aus Marzahn", die sich samt ihres Lübbecker Managers überlegt hatte, doch vielleicht einmal auf der Bühne nicht nur zu erzählen, sondern auch einmal zu singen. Und Alfred Arie Scharmberg, Geschäftsführer von "Princess Promotion" hatte auch gleich einen pfiffigen Titel parat: "Nicht jeder Prinz kommt uff´m Pferd". Gesagt, getan: Dirk Fiebich und sein alter Freund Klaus Hanslbauer aus München schrieben das erste Lied, dem zwei weitere folgten: "Sag mir, wo die Prinzen sind" (Hanslbauer, Andreas Gräser) und "Wenn ich Deine Prinzessin wär´" (Dimi Tsoukas, Gräser, Fiebich).
Die drei Stücke wurden in Dirks Studio in Gohfeld aufgenommen. Ilka Bessin alias "Cindy aus Marzahn" reiste in Zivil an und nahm mit den Musikern der "Teardrops" ihre Prinz und Prinzessin-Songs auf. Und damit war auch klar: Zur Premiere musste es eine erste Wiedervereinigung der "Teardrops" geben, denn sie sollten auf der Songvorstellung im Tempodrom in der Hauptstadt live dabei sein. Wie populär die Kunstfigur "Cindy aus Marzahn" ist, beweist die Tatsache, dass aus dem ursprünglich geplanten Premierenabend drei wurden. Der eigentliche Termin war sofort ausverkauft, der zweite auch und so wurde noch ein dritter Termin angeboten. Auf diese Weise mussten die "Teardrops" an drei Tagen hintereinander jeweils exakt für etwas mehr als drei Minuten auf die Bühne. "Ich habe bestimmt mehr als 1.000 Mal auf der Bühne gestanden, aber so nervös war ich noch nie," beschreibt Henrik Olek sein Tempodromerlebnis. Mehr als 3.500 Leute saßen dort auf ihren Sitzen und starrten gen Bühne, das war ungewohnter Tobak. Die "Teardrops" warteten hinter einem blauen Zwischenvorhang, der auf eine Zeichen von Cindy fiel - und dann ging es los: Schlagzeuger Henrik zählte an und "Nicht jeder Prinz kommt uff´n Pferd" erlebte seine Weltpremiere. Besonders nervenaufreibend: Cindys Stimme war nach zahlreichen Auftritten weg und so kam ihr Gesang vom Band. Der kleinste Fehler der Band wäre hart bestraft worden. Doch, so Dirk Fiebich und Henrik Olek, "alles lief wie geschmiert."
Spaß hat es ihnen gemacht und sie freuen sich schon jetzt auf die Aufnahmen für eine DVD, bei der sie wieder dabei sein werden. Und dann kommt es am Samstag, 7. August, auf Burg Vlotho zum nächsten Highlight und einer echten Reunion der "Teardrops". Dort wird eingeladen zu einer Veranstaltung unter dem Motto: "Schlager meets Comedy". Auftauchen werden dort Cindy aus Marzahn, Michael Wendler, Andy Fox, Anna Maria Zimmermann, Axel Fischer und natürlich, die "Teardrops". Karten gibt es ab Mitte Mai in allen Geschäftsstellen der Neuen Westfälischen.
Text: Horst Husemöller, Neue Umschau