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Verlagerung komplexer Gefäßchirugie ans Universitätsklinikum

Bad Oeynhausen | Minden -

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Patientinnen und Patienten mit gefäßchirurgischem Behandlungsbedarf werden weiterhin das Krankenhaus Bad Oeynhausen aufsuchen können. Es werden gefäßchirurgische Routineeingriffe im Kontext der allgemeinchirurgischen Versorgung und ambulante Sprechstunden angeboten.

Um eine noch bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten mit gefäßchirurgischem Behandlungsbedarf anzubieten, werden die komplexen Gefäßeingriffe des Krankenhauses Bad Oeynhausen zum 1. Januar 2026 an das Universitätsklinikum Minden, den Maximalversorger der Mühlenkreiskliniken, verlagert. Diese Maßnahme folgt einem klaren Ziel: Hochkomplexe medizinische Eingriffe sollen dort stattfinden, wo spezialisierte Teams, modernste Technik und umfassende fachübergreifende Expertise rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Am Krankenhaus Bad Oeynhausen werden Routineeingriffe der Gefäßchirurgie in Kooperation mit der Allgemeinchirurgie abgedeckt. Außerdem wird es weiterhin eine gefäßchirurgische Versorgung mit einer ambulanten Sprechstunde geben. 

„Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Strategie zur Konzentration medizinischer Spitzenleistungen – im Sinne unserer Patientinnen und Patienten. Mit der Konzentration auf einen spezialisierten Standort stellen die Mühlenkreiskliniken sicher, dass Patientinnen und Patienten von höchster Qualität, Sicherheit und einem breiten medizinischen Spektrum profitieren – in einem Umfeld, das auf komplexe Gefäßerkrankungen optimal vorbereitet ist“, betont Dr. Olaf Bornemeier, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken.

Patientinnen und Patienten mit gefäßchirurgischem Behandlungsbedarf werden weiterhin das Krankenhaus Bad Oeynhausen aufsuchen können. Es werden gefäßchirurgische Routineeingriffe im Kontext der allgemeinchirurgischen Versorgung und ambulante Sprechstunden angeboten. 

Der Geschäftsführende Direktor des Universitätsklinikums Minden und des Krankenhauses Bad Oeynhausen, Olaf Klok, erläutert: „Dies geschieht unter anderem auch dadurch, dass weiterhin Fachärzt*innen der Gefäßchirurgie aus der bereits jetzt bestehenden, standortübergreifenden Fachabteilung Gefäßchirurgie (zwischen Minden und Bad Oeynhausen) eben diese Eingriffe weiterhin am Krankenhaus Bad Oeynhausen durchführen. Aber alle hochkomplexen Eingriffe werden zukünftig am Maximalversorger durchgeführt. Darunter sind die Eingriffe an der Hauptschlagader im Bauchraum sowie die hochkomplexen Eingriffe an arteriellen Gefäßen zu verstehen, wie sie in den Leistungsgruppen des Krankenhausplans NRW und der Krankenhausreform des Bundes definiert sind. Grundsätzlich ist die in den Mühlenkreiskliniken geplante Konzentration von hochspezialisierten Krankenhausleistungen ganz im Sinne des Gesetzgebers auf Bundes- und Landesebene. Ziel ist eine geordnete und nach Schweregrad gestufte Krankenhausversorgung in der gesamten Bundesrepublik.“

Die Gefäßchirurgie zählt zu den hochkomplexen Fachbereichen der Medizin. Eingriffe an lebenswichtigen Blutgefäßen, etwa bei Aneurysmen, Engstellen oder Durchblutungsstörungen, erfordern nicht nur langjährige Erfahrung, sondern auch modernste Technik und die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen: „Diese Voraussetzungen erfüllt nur ein Maximalversorger in besonderem Maß. Rund um die Uhr stehen im Universitätsklinikum Minden alle notwendigen medizinischen Disziplinen – von der Intensivmedizin über die Radiologie bis zur Kardiologie – bereit, um eine optimale Versorgung sicherzustellen. Mit der Verlagerung in den Maximalversorger können wir diese Behandlungsqualität weiter steigern“, führt Olaf Klok aus.

Durch die Verlagerung wird die medizinische Kompetenz gebündelt, Ressourcen effizient eingesetzt, und Behandlungspfade können optimal abgestimmt werden. Die Standorte der Mühlenkreiskliniken arbeiten bereits heute eng zusammen, um Wissen und Technik gezielt zu nutzen. „Dieser Schritt ist die konsequente Weiterentwicklung unserer Konzernphilosophie“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Olaf Bornemeier.

Die Konzentration von Leistungen verbessert nachweislich die Behandlungsqualität und senkt Komplikationsraten. Indem hochkomplexe Eingriffe an einem Maximalversorger durchgeführt werden, wird nicht nur die Qualität der Versorgung sichergestellt, sondern es werden auch „nachhaltige Strukturen in einem sich wandelnden Gesundheitswesen geschaffen“, erzählt der Geschäftsführende Direktor Olaf Klok.

Die Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am Universitätsklinikum Minden hat die vergangenen Jahre standortübergreifend am Krankenhaus Bad Oeynhausen und am Johannes Wesling Klinikum Minden gearbeitet – unter einer Klinikleitung. In der Klinik am Universitätsklinikum Minden arbeitet ein gefäßchirurgisches Expertenteam mit acht Fachärzt*innen. Dort werden sämtliche Eingriffe des Fachgebietes der Gefäßchirurgie am arteriellen und venösen Gefäßsystem durchgeführt.
Im Haus der Maximalversorgung, wie das Johannes Wesling Klinikum Minden, und in fachübergreifender Kooperation mit anderen Kliniken (Kardiologie, Neurologie, Nephrologie, Radiologie) stehen der Klinik alle modernsten nicht-invasiven und invasiven diagnostischen Verfahren zur Verfügung (hochauflösende Ultraschallverfahren, Katheter-Angiographie, Phlebographie, Kernspinangiographie, Computertomographie). Im Operationssaal gibt es beispielsweise einen modernen Röntgen-C-Bogen für intraoperative Kontroll-Angiographien, Katheter-Dilatationen sowie Implantationen von Stents und Aortenendoprothesen.

Jährlich werden etwa 1500 Patientinnen und Patienten in der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am Universitätsklinikum Minden versorgt.

„Wir bilden das gesamte Spektrum am Universitätsklinikum Minden ab – wir bieten Spitzenmedizin für den Mühlenkreis, und darüber hinaus an“, so Olaf Klok.

Quelle und Foto: MKK