Verbraucherzentrale zählte 9575 Anfragen
Minden-Lübbecke -
Die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW sind ein unverzichtbarer Baustein im Dienstleistungsangebot der Kommunen: In fast der Hälfte der 60 Städte und Kreise mit einer Anlaufstelle für Verbraucherfragen wurden 2014 neue Verträge geschlossen. Die zumeist einstimmigen Entscheidungen der Räte und Kreistage für eine Vertragsverlängerung zeigen, dass das Angebot rund um "Rat & Recht" in Verbraucherfragen landesweit und parteiübergreifend anerkannt ist – so auch die einstimmige Entscheidung im Rat der Stadt Minden.
Das Team der Verbraucherzentrale Minden stehend von links Brigitte Dörhöfer (Verbraucherberaterin), Anja Meyer (Bürokraft), Cornelia Franke-Röthemeyer (Umweltberaterin), Elke Lange (Verbraucherberaterin) und Anke Schiermeyer (Umweltberaterin), sitzend von links: Britta Friedrichsmeier (Energieberaterin), Ursula Thielemann (Leiterin) und Ute Schürmann (Umweltberaterin). (Text: Verbraucherzentrale Minden / Foto: Atelier Pfleiderer Minden)
Der unmittelbare Nutzen der Arbeit für Ratsuchende, die präventive Wirkung von Bildungsangeboten und der intensiven Öffentlichkeitsarbeit – das waren zentrale Argumente, warum die Beratungsstellen eine so hohe Zustimmung erfahren. Nicht zuletzt überzeugte auch, dass die Verbraucherzentrale transparent und nachvollziehbar darlegt, wie sie die zur Verfügung gestellten Mittel für die Menschen in unserer Stadt einsetzt.
Erfolgreich hat die Verbraucherzentrale 2014 landesweit an Serviceverbesserungen gearbeitet: In fünf Beratungsstellen wurde das Termintelefon erprobt. Wer künftig einen Termin für eine Beratung zu Energie- oder Finanzthemen vereinbaren möchte, wird dort direkt vermittelt. Ein wichtiger Schritt, damit Anrufer künftig nicht mehr wegen einer Terminvereinbarung in der Warteschleife des überlasteten Beratungstelefons hängen bleiben müssen.
Mit der Entscheidung des Bundesgerichtshofs, dass Entgelte für die Bearbeitung von Darlehen unzulässig sind, schwappte eine Nachfragewelle rund um Rückforderungsmodalitäten in die Beratungsstelle. Rat & Recht bildete auch hier das Duo für bürgernahen Verbraucherschutz.
Ob Einbruch oder Brand, ob Unfall oder Überschwemmung - wer einen Schaden zu beklagen hat, der kann durchaus erleben, dass die Versicherung ganz anders reagiert als erwartet. Weil es dann häufig zum Streit kommt, bietet die Beratungsstelle in Minden seit 2014 die Beratung zu Schadensfällen im Versicherungsrecht an.
Hier berät eine Rechtsanwältin, wenn die Versicherung die Zahlung verweigert, weil z.B. der Schaden zu spät gemeldet, nicht hinreichend beweisbar oder durch die Police vermeintlich nicht gedeckt ist. Sie hilft die tatsächlichen Ansprüche der betroffenen Verbraucher durchzusetzen.
Bei vielen weiteren Aktivitäten konnten wir auf unsere Kooperationspartner im Kreis Minden-Lübbecke zählen – ihnen gilt unser Dank ebenso wie Politik und Verwaltung. Die breite Unterstützung werden wir mit weiterhin engagierter Arbeit zurückzahlen!
Wie wichtig die Arbeit der Verbraucherzentrale in Minden für die Menschen im Mühlenkreis ist, belegen auch einige Zahlen. So gab es in 2014 insgesamt 9575 Anfragen von Ratsuchenden, davon
- 6405 allgemeine Verbraucherberatung
- 2071 Umweltberatung
- 1099 Energieberatung
Es wurden 9746 Veranstaltungskontakte gezählt, davon
- 3442 Umweltberatung
- 5599 Energieberatung
Und: Es gab 6473 Zugriffe auf die Internetstartseite der Verbraucherberatung http://www.vz-nrw.de/Minden
Die häufigsten Verbraucherprobleme waren
- Allgemeine Dienstleistungen 28 Prozent
- Telefon und Internet 17 Prozent
- Energie 17 Prozent
- Finanzen 15 Prozent
- Konsumgüter 8 Prozent
Dubiose Forderungen, unseriöse Geschäftsmodelle, irreführende Versprechungen - verbraucherrechtliche Beratung war auch 2014 in der der Beratungsstelle Minden ein Bestseller. Dabei ging es u.a. um Zahlungsaufforderungen mit Drohkulisse, dubioses unbekanntes Erbe, Flirtfallen im Internet und teure Retter in der Not. Insgesamt zählte die Verbraucherberatung Minden 1399 Rechtsberatungen und Rechtsvertretungen. Im Einzelnen ging es dabei um Fragen zu
- Telefon/Internet 46 Prozent
- Allgemeine Dienstleistungen 17 Prozent
- Energie 12 Prozent
- Konsumgüter 12 Prozent
- Finanzen 5 Prozent
- Freizeit 4 Prozent
- weitere Themen wie Gesundheit, Verkehrsdienstleistungen, Bildung und Sonstiges 4 Prozent.