Umfangreiche Spielzeit mit vielen Neuigkeiten
Espelkamp -

Die 25-köpfige Big Band „Big Brass Machine“ unter der Leitung von Daniel Ellermann. Foto: Stage
Auf die kommende Spielzeit im Neuen Theater Espelkamp können sich insbesondere Musikfreunde freuen: Unter dem Titel Spotlight:Musik präsentiert das Volksbildungswerk Espelkamp e.V. mit einem Konzert der Big Brass Machine, einer Big Band aus Rinteln, dem Neujahrskonzert mit der Jungen Philharmonie Köln und der Operette Die Fledermaus gleich drei hochwertige und ganz unterschiedliche Musikangebote, die im freien Verkauf auch als Paket buchbar sind.
Unter der Leitung von Daniel Ellermann bietet die 25-köpfige Big Band „Big Brass Machine“ am Sonntag, den 26. Oktober, ein Programm, das neben Perlen der jüngeren Musikgeschichte von Bands wie Tower of Power, Manfred Mann’s Earth Band oder Dusty Springfield, auch völlig neu arrangierte und interpretierte Klassiker von Glenn Miller, Henry Mancini oder Bobby Darin enthält. Die Ursprünge dieser Band, die mit erfahrenen und teils professionellen Musikern aus der heimischen Region besetzt ist, geht in die früheren 90er Jahre der Big-Band des Söderblom-Gymnasiums zurück.
Ein völlig anderes Musik-Repertoire präsentiert die Junge Philharmonie Köln beim Neujahrskonzert am Sonntag, den 22. Februar. Mit einem heiteren und zugleich besinnlichen Programm aus der Strauss-Dynastie und deren Zeitgenossen sind unter anderem Meisterwerke von C.M.v.Weber und Giacomo Puccini und natürlich Walzer von Johann Strauss, jr. zu hören, schwungvoll dirigiert mit Schalk und Humor unter der Leitung von Chefdirigent Volker Hartung. Zum Abschluss der Musik-Reihe steht am Freitag, den 17. April, die Operette „Die Fledermaus“ auf dem Programm.
In einer Produktion der Kammeroper Köln präsentieren die Kölner Symphoniker unter der Leitung von Esther Hilsberg-Schaarmann zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn) seine wahrscheinlich beliebteste Operette. Dieses ebenso schwungvolle wie gesellschaftskritische musikalische Werk, gespickt mit Witz und Satire, sorgt seit der Uraufführung 1874 für Champagnerlaune. Möglich wurde dieses neue Angebot „Spotlight:Musik“, das sowohl einzeln als auch als Dreier-Paket mit einem Bonus von 15 % buchbar ist, durch die großzügige Spende einer Espelkamper Unternehmerfamilie im vergangenen Jahr.

Die Junge Philharmonie Köln wird beim Neujahrskonzert zu hören sehen. Foto: Junge Philharmonie Köln
Der Vorverkauf für das „Spotlight:Musik“ startet zusammen mit dem bereits etablierten Angebot „Theater à la carte“ (ab vier Vorstellungen aus dem gesamten Angebot mit 10 % Ermäßigung) am Donnerstag, den 4. September, in der Geschäftsstelle des Volksbildungswerkes Espelkamp e.V. Ab 8:00 Uhr können die Tickets für beide Angebote entweder persönlich im Kulturbüro im Bürgerhaus, Wilhelm-Kern-Platz 14, oder unter Telefon 05772/562161 oder 05772/562185, oder per Mail unter der Mail-Adresse tickets-theater@espelkamp.de bestellt werden. Wer sich zunächst für nur einzelne Aufführungen entscheidet, kann die Tickets neben dem Kulturbüro dann auch im Reisebüro Durnio in Rahden, Steinstraße 4, Telefon 05771/91110, oder online unter www.theater-espelkamp.de erwerben.
Auf dem Spielplan steht in dieser Spielzeit auch wieder eine Aufführung des hauseigenen „ensemble espelkamp“. Die erfolgreiche ‚Amnesie-Komödie‘ „Reset – Alles auf Anfang“ voll irrwitziger Wendungen begeistert seit Jahren vor allem auf den österreichischen Bühnen und wird auch in Espelkamp zum Jahreswechsel für besonderen Theaterspaß sorgen. Tickets für diese Aufführung sind dann ab Montag, 27. Oktober, in allen Geschäftsstellen der Volksbank PLUS, telefonisch unter 05741/3280, oder online unter www.vbplus.de, erhältlich.
Auch in den Abo-Reihen stecken wieder viele Neuigkeiten und Highlights. Dazu zählt neben der Inklusionskomödie „Die Goldfische“ nach dem gleichnamigen Kinofilm von Alireza Golafshan über einen als Gruppenausflug getarnten Schmuggelversuch von Schwarzgeld in einem Bus voller Menschen mit Behinderung, auch die pointierte Komödie „Es ist nur eine Phase, Hase“ über den ganz besonderen Lebensabschnitt der Alterspubertät mit Götz Otto und Katja Studt in den Hauptrollen. Liebhader des Schauspiels dürften bei der Produktion der Hamburger Kammerspiele „Der Vorleser“ nach dem Roman von Bernhard Schlink mit Tobias Dürr und Sina-Maria Gerhardt auf ihr Kosten kommen. Mit dem Lustspiel von Heinrich von Kleist „Der zerbrochene Krug“ steht ein unterhaltsamer Klassiker auf dem Spielplan.
Eröffnet wird die Saison in den Abo-Reihen jeweils mit bekannten Schauspielgrößen. So ist am Samstag, den 2. November, in dem Lustspiel „Der zerbrochene Krug“, Jörg Schüttauf in der Titelrolle des Dorfrichters Adam zu sehen und am Samstag, den 8. November, versucht Gerd Silberbauer in der satirischen Komödie „Kardinalfehler“ als Bischof Konrad Glöckner mit allen Mitteln einen drohenden Skandal zum Besuch des „Heiligen Vaters“ anlässlich der 700-Jahr Feierlichkeiten seines kleinen idyllischen Bistums zur verhindern. In dem Schauspiel „Was war und was wird“ spielen Nina Kronjäger und Stephan Benson ein Ehepaar in der Lebensmitte, das seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durchspielt und sich dabei die Frage stellt: was wäre gewesen, wenn man andere Wege eingeschlagen oder andere Entscheidungen getroffen hätte? In dem Schauspiel „Der Vorleser“ am Sonntag, den 30. November, begegnen sich der 15-jährige Michael und die deutlich ältere Hanna, die verzweifelt ein Geheimnis hütet und eines Tages spurlos verschwindet. Ein einfühlsames Schauspiel über das Verhältnis zwischen Liebe und Schuld vor dem Hintergrund der deutschen NS-Verbrechen.

Eine Szene aus dem Schauspiel "Der Vorleser" nach dem gleichnamigen Roman von Bernhard Schlink. Foto: G2 Baraniak
Das Schauspiel „Nebenan“ am Samstag, den 6. Dezember, von Daniel Kehlmann nach dem Drehbuch zum gleichnamigen Film von und mit Daniel Brühl ist eine explosive Mixtur, die an „Das Leben der Anderen“ und „Enigma“ erinnert. Am Ende eines Tages am Prenzlauer Berg wird sich das Leben des erfolgreichen Schauspielers Daniel für immer verändern als er in seiner Eckkneipe auf Bruno trifft, der sich als Verlierer der Wiedervereinigung sieht und erstaunlich gut Bescheid weiß über Daniels Leben. Mit seinen temporeichen Inszenierungen hat das ensemble espelkamp schon mehrfach überregional das Publikum begeistert. Die Besonderheit liegt in der eigenen Bearbeitung mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit unter der bewährten Regie von Bärbel Brandt.
Für diese Saison haben sich die Laiendarsteller (Mareike van Assema, Horst Halstenberg, Ingo Hanke, Aaron Kracht, Ulrich Riebe, Angela Wlecke und Martin Wlecke) zu ihrem 20-jährigen Bestehen mit „Reset – Alles auf Anfang“ die erfolgreiche „Amnesie-Komödie“ von Roman Frankl & Michael Niavarani ausgesucht. Der einst erfolgreiche Geschäftsmann Herbert sieht sich mit einer Fülle selbstverschuldeter Probleme konfrontiert und ist verzweifelt. Als sein bester Freund einen Koffer Schwarzgeld bei ihm verstecken will, scheint die Chance zum kompletten Ausstieg nah, doch dann verliert Herbert unfallbedingt sein Gedächtnis und sein Umfeld wittert die Chance seine „Festplatte zu überschreiben“.
Die Aufführungen finden statt am Silvesterabend, den 31. Dezember, sowie am Samstag und Sonntag, den 3. und 4. Januar, und am Freitag, den 9. Januar.
Nicht zuletzt durch die Verfilmung 2012 mit Jessica Schwarz und Florian David Fitz wurde der Roman „Jesus liebt mich“ des Bremer Autors David Safier zum Bestseller. In einer Produktion der theaterlust produktions GmbH ist die gleichnamige Komödie am Samstag, den 24. Januar, zu sehen. Joshua ist Zimmermann und Marie verliebt in ihn, das Problem: Joshua ist der Messias und Marie muss sich beeilen, denn Jesus ist nur auf die Erde zurückgekehrt, um die Apokalypse vorzubereiten und sein Auftrag ist fast erfüllt. In einer Produktion der Komödie am Kurfürstendamm steht am Samstag, den 31. Januar, die Komödie „Weinprobe für Anfänger“ mit Ulrich Gebauer und Anne Moll auf dem Programm. Jacques ist Inhaber einer Weinhandlung und pflegt mittlerweile zu seinen Weinen ein innigeres Verhältnis als zu Menschen. Das ändert sich, als eines Tages die etwas weltfremde Hortense den Laden betritt und auch noch der junge Kleinkriminelle Steve in seine Weinhandlung stürmt. Nach und nach beginnt Jacques sich wieder auf das Leben und die Liebe einzulassen. In der Komödie „Und wenn wir alle zusammenziehen“ mit Ursula Buschhorn und Michel Guillaume nach dem gleichnamigen französischen Spielfilm von Stéphane Robelin gründen am Samstag, den 8. Februar, fünf Menschen im fortgeschrittenen Alter eine Wohngemeinschaft. Sie wollen einander beistehen und vor Altersheim und staatlicher Fürsorge bewahren. Ein warmherziger Blick auf ein durchaus nicht einfaches Thema, wie ihn so angenehm und leicht wohl nur ein französischer Autor zu liefern vermag.

Eine Szene aus Ephraim Kishons Komödie „Es war die Lerche“. Foto: P. Plum
Die Inklusionskomödie „Die Goldfische“ in einer Produktion der Comödie Dresden erzählt am Samstag, den 14. Februar, die Geschichte von Banker Oliver, der bis zu seinem Verkehrsunfall ein Leben auf der Überholspur geführt hat. In der Reha findet er Anschluss an die Wohngruppe „Die Goldfische“ und sieht in ihnen die idealen Komplizen für seinen Schwarzgeldschmuggel-Plan. Doch diese vier haben ganz eigene Pläne mit dem Geld. Die Junge Philharmonie Köln war schon mehrfach in Espelkamp zu Gast. Das Angebot eines Neujahrskonzerts ist jedoch neu und geht auf ein Geschenk von Margrit Harting zurück. Anlässlich ihres runden Geburtstags im Frühjahr 2025 hat sie zugesagt, die Neujahrskonzerte bis zu ihrem Lebensende zu finanzieren. Die jungen Musiker*innen haben zu diesem ersten Neujahrskonzert am Sonntag, den 22. Februar, ein heiteres und besinnliches Programm zugleich im Gepäck, bei dem vom Einsteiger bis zum Kenner jeder den Zugang zu den vielfältigen Facetten der klassischen Musik findet. Gleich zweimal, fast hintereinander, ist das Ensemble von Neues Globe Theater Potsdam auf der Espelkamper Bühne zu sehen.
Am Samstag, 7. März, präsentieren die beiden Vollblutschauspieler Laurenz Wiegand und Andreas Erfurth zusammen mit Musiker Rüdiger Krause (Gitarre) die Komödie „Don Quijote“. Inspiriert von Miguel de Cervantes‘ Roman, zeigt die Inszenierung einen idealistischen jungen Mann, der in die Rolle eines tapferen Ritters schlüpft und gegen Windmühlen kämpft, die er für bedrohliche Riesen hält. An seiner Seite Sancho Panza, der treffliche Knappe, der ihm stets treu zur Seite steht. Und am Samstag, den 21. März, finden sich in Ephraim Kishons Komödie „Es war die Lerche“ Romeo und Julia nach 30 Jahren Eheleben zwischen den alltäglichen Herausforderungen irgendwo zwischen „Wer macht den Abwasch?“ und „Liebst du mich eigentlich noch?“ wieder. Und um das würdelose Treiben zu ordnen, interveniert William Shakespeare aus dem Jenseits.
In der temporeichen Komödie „Es ist nur eine Phase, Hase“ mit Götz Otto, Thorsten Nindel und Katja Studt am Samstag, den 14. März, endet das sorgenfreie Leben von Mischa, als ihm sein Chef zu seinem 50. Geburtstag Altersteilzeit und sogar die volle Rente anbietet. Gerade noch im vollen Leben fühlt sich Mischa auf einmal sehr alt. Der Beginn der Alterspubertät: ein Rennrad wird angeschafft, ein Fitnessraum gebaut und der gesamte bisherige Lebensentwurf auf den Kopf gestellt, und Ehefrau Christiane erkennt das jämmerliche Häufchen Elend kaum wieder. „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist!“. So klingt es in der wahrscheinlich beliebtesten Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss (Sohn), die am Freitag, den 17. April, auf dem Programm steht. Seit 20 Jahren bietet die Kammeroper Köln lebendiges und publikumsnahes Musiktheater und ist mit dieser großen Operettenproduktion nun zum ersten Mal auf der Espelkamper Bühne zu Gast. Den Abschluss in den Abo-Reihen macht die schwarze Komödie „Bis dass der Tod“ von Stefan Vögel am Samstag, den 25. April. Dass Geld allein nicht glücklich macht muss die Unternehmerin Helena schmerzlich erfahren, Gregor hat sie nur ihres Vermögens wegen geheiratet. Vertrackt nur, dass Gregor im Falle einer Scheidung die Hälfte ihres Vermögens zusteht. Helena beschließt, Gregor muss aus dem Weg geräumt werden, doch Gregor verfolgt ganz ähnliche Pläne.

Eine Szene aus dem Märchentheater "Frau Holle". Foto: Anja Beutler
Nicht weniger umfangreich präsentiert sich auch das spezielle Angebot der Jungen Bühne für Kinder und Jugendliche. So dürfen Kinder ab 5 Jahren großes Theater mit dem Märchentheater „Frau Holle“ am Mittwoch und Donnerstag, den 26. und 27. November, jeweils um 8.45 und 11.00 Uhr, in einer Produktion des Tourneetheaters Hamburg erleben. Für die ganz kleinen Kinder ab 3 Jahren steht am Mittwoch, den 18. Februar um 9.15 und 10.30 Uhr mit der Bielefelder Puppenbühne Dagmar Selje das humorvolle Handpuppenspiel „Herr Eichhorn und der erste Schnee“ frei nach einer Vorlage von Sebastian Meschenmoser auf dem Programm. Eine Musikstunde der ganz besonderen Art erleben Kinder und Jugendliche mit dem erfolgreichen und in Espelkamp fest etablierten Format „Die NWD macht Schule“ der Nordwestdeutschen Philharmonie. Bei dem „Konzert für Kinder“ gehen Schüler*innen der 3. und 4. Klassen am Donnerstag, den 5. März um 9:15 und 11:00 Uhr gemeinsam mit dem Orchester unter der Leitung von Musikvermittler Johannes Hofmann unter dem Titel „Hier piept’s wohl, oder was? Tierische Klänge – Wenn Natur Musik macht!“ auf eine Reise in die klingende Welt der Natur. Bei dem „Konzert für Junge Leute“ lernen die Schüler*innen der 5. + 6. Jahrgangsstufen am Montag, den 27. April unter dem Titel „No Rhythm, No Music“ mit den Perkussionisten Aron Leijendeckers und Dan Townsend bekannte Melodien aus Klassik, Pop und Film kennen, gespielt auf diversen Schlaginstrumenten wie Marimbaphon, Vibraphon, Drumset, Pipe Drum, Cajon, Kuhglocken, Kastagnetten, und vieles mehr. Der Vorverkauf für die Kinder- und Schulvorstellungen läuft bereits seit Mitte Juni.
Auch das Angebot der Jugend-Abos für junge Erwachsene mit drei Vorstellungen nach Wahl ist noch über die Geschäftsstelle des Volksbildungswerks Espelkamp e.V. buchbar.