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Übungshefte zeigen Kleinen, was auf der Straße richtig ist

Minden-Lübbecke/Hüllhorst -

Rund 3000 Schulanfängerinnen und Schulanfänger im Kreis Minden-Lübbecke nehmen seit Ende der Sommerferien auf ihrem Schulweg aktiv und regelmäßig am Straßenverkehr teil.

Übergabe der Hefte Übungshefte an die Erstklässler des Grundschulverbundes Am Wiehengebirge in Hüllhorst/Schnathorst: Landrat Dr. Ralf Niermann (l. hinten), Dieter Rohlfing (2.v.l. hinten, Verkehrswacht Minden-Lübbecke), Dr. Iris Hohberg (3.v.l. hinten), Rektorin Kathrin Clausen (4.v.r.), Dieter Granzow (3.v.r., Bezirksdienst Hüllhorst), Andrea Bokämper (2.v.r., Verkehrssicherheitsbeauftragte der Schule) und Stephan Spanke (r., Verkehrssicherheitsberater der Polizei Minden-Lübbecke). Foto: Sabine Ohnesorge - Kreis Minden-Lübbecke

Rund 3000 Schulanfängerinnen und Schulanfänger im Kreis Minden-Lübbecke nehmen seit Ende der Sommerferien auf ihrem Schulweg aktiv und regelmäßig am Straßenverkehr teil. Damit startet auch die jährliche gemeinsame Schulanfangsaktion von Kreisverwaltung, Polizei und Kreisverkehrswacht.

„Uns geht es um Leben und Gesundheit von kleinen Menschen, und die sollten uns am Wichtigsten sein“, sagte Landrat Dr. Ralf Niermann, der in diesem Jahr an der Hohenstaufen-Grundschule in Minden und am Grundschulverbund Am Wiehengebirge in Hüllhorst/Schnathorst die Übungshefte „Der schlaue Fußgänger“ persönlich an die Erstklässlerinnen und Erstklässler verteilte. Um die Kinder auf die Gefahren auf dem Schulweg hinzuweisen und das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu üben, wird dieses Heft an jedes Kind im Kreis verteilt.

Immer wieder werden auch Kinder Opfer von Verkehrsunfällen. Gerade im vergangenen Schuljahr hatte es an der Hohenstaufenschule einen solchen Unfall gegeben. „Das hat die ganze Schule betroffen gemacht“, sagt Rektorin Katrin Kosiek. Allen Beteiligten ist es mehr denn je ein Anliegen, solche Unfälle möglichst ganz zu vermeiden. Wichtig ist, auf der einen Seite die Kinder aufmerksam zu machen und zu stärken, auf der anderen Seite aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer für die Jüngsten zu sensibilisieren.

Kinder erhalten immer seltener die Gelegenheit zu lernen, wie man sich allein sicher im Straßenverkehr bewegt. Zunehmend verbringen sie ihre Freizeit mit Smartphones und Spielkonsolen, werden von den Eltern zu ihren Freunden gefahren und in Einzelfällen sogar bis an die Klassentür begleitet. Deshalb – und um das morgendliche Verkehrschaos vor der Schule zu verringern – hat die Hohenstaufenschule jetzt eine Elternhaltestelle eingerichtet. 

Rund 3000 Schulanfängerinnen und Schulanfänger im Kreis Minden-Lübbecke nehmen seit Ende der Sommerferien auf ihrem Schulweg aktiv und regelmäßig am Straßenverkehr teil.

Landrat Dr. Ralf Niermann verteilt Übungshefte an die Erstklässler des Grundschulverbundes Am Wiehengebirge in Hüllhorst/Schnathorst. Foto: Sabine Ohnesorge/Kreis Minden-Lübbecke

Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf den Geflüchteten, die die hier geltenden Verkehrsregeln noch nicht kennen. Rektorin Kosiek ist sich aber mit Verkehrssicherheitsberater Friedrich-Wilhelm Bünte einig: Die Kleinen lernen schnell. „Die achten sehr genau darauf, was die anderen machen“, so Bünte. Das gilt auch für den Unterricht: „Die Flüchtlinge wollen lernen und ziehen oft sogar die anderen mit“, sagt Rektorin Kosiek. 

Auch im Grundschulverbund Am Wiehengebirge in Hüllhorst gilt: Die Flüchtlinge sind wissbegierig, lernfreudig, aber nicht an den Verkehr gewöhnt. Insgesamt stehen ihnen oft noch Ehrenamtliche zur Seite. Für sie wie für alle ihre Schülerinnen und Schüler legt Rektorin Kathrin Clausen viel Wert auf Verkehrssicherheit. Auch sie stellt fest: „Immer weniger Kinder spielen draußen, sie werden von ihren Eltern verabredet und dort hingebracht. Bei uns sollen sie ein Stück mehr Selbstständigkeit lernen.

“ Eltern wollen auf ihre Kinder aufpassen. Das kann aber dazu führen, dass sie ihnen signalisieren „Du kannst das nicht allein.“ So entsteht außerdem Bewegungsmangel, die Kinder sind körperlich weniger fit. „Dabei hält Bewegung auch das Hirn aktiv“, sagt Rektorin Clausen. 

Mit den Übungsheften „Der schlaue Fußgänger“ sollen die Kleinen ermutigt werden, sich selbstständig und sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Die Beteiligten der Schulanfangsaktion setzen darauf, dass auch die Eltern mitziehen. Sie können ihr Kind unterstützen, indem sie auch in den Alltag kleine Fußwege oder Fahrradfahrten mit einbauen, zum Beispiel indem sie am Wochenende morgens gemeinsam zum Bäcker gehen. Verkehrssicherheitsberater Stephan Spanke appelliert an die Eltern: „Wählen Sie zur Schule den sichersten Weg und testen Sie, ob Ihr Kind die Verkehrsregeln auf diesem Weg verstanden hat.“ Weitere Verkehrssicherheitstipps für Eltern gibt es auch auf www.minden-luebbecke.de.
(Text: Sabine Ohnesorge - Kreis Minden-Lübbecke)

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