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Schlaganfall-Info-Tour: Zahl der Gefährdeten steigt

Rahden/Lübbecke -

 Bereits zum 17. Mal initiierten die Stadtsparkasse Rahden und die Sparkasse Minden-Lübbecke zusammen mit der Gauselmann Gruppe die Schlaganfall-Info-Tour durch den Altkreis Lübbecke.

Von links Paul Gauselmann, Vorstandssprecher Gauselmann Gruppe und Initiator der Schlaganfall-Info-Tour im Altkreis, Wilhelm Kopmann, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Rahden, Hartmut Jork, Direktor der Stadtsparkasse Rahden, und Prof. Dr. med. Peter Schellinger, Direktor der Univ.-Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie in Minden, sahen zu wie Mediziner Dr. Georg Backhausen ein Risikoprofil für Besucherin Ingeborg Grube erstellte. (Foto: Gauselmann Gruppe)

Bereits zum 17. Mal initiierten die Stadtsparkasse Rahden und die Sparkasse Minden-Lübbecke zusammen mit der Gauselmann Gruppe die Schlaganfall-Info-Tour durch den Altkreis Lübbecke. Vom 26. Februar bis zum 9. März 2018 hatten Bürgerinnen und Bürger an zehn Tagen die Chance, sich im Rahmen einer 15-minütigen Untersuchung durch Mediziner Dr. Georg Backhausen über ihre persönlichen Risikofaktoren zu informieren. Alle Termine waren wieder binnen weniger Tage ausgebucht. 

„Ich bin stolz, dass wir als Sparkasse Teil dieser tollen Aktion sein dürfen. Die Tour erfreut sich jedes Jahr immer großer Beliebtheit und das zeigt auch, dass wir schon etwas bewirken konnten und sei es nur, das Thema Schlaganfall wieder präsenter zu machen”, erklärt Hartmut Jork, Direktor der Stadtsparkasse Rahden, zum Abschluss der Schlaganfall-Info-Tour 2018 im Pressegespräch.

Auch der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Rahden, Wilhelm Kopmann, freute sich, dass die Tour auch an zwei Terminen in Rahden haltmacht: „Seit 2002 konnten im Rahmen der Touren nun schon über 5.000 Bürgerinnen und Bürger im Altkreis untersucht werden. Ich freue mich sehr, dass die Sparkassen der Region und die Gauselmann Gruppe diese Aktion durchführen und damit einen kleinen, aber bedeutenden Teil zur Gesundheit der hiesigen Bevölkerung beitragen.“

Hoher Blutdruck, Blutzucker oder Cholesterin tun nicht weh und bleiben deshalb oft unerkannt. Dies spiegelte auch die Untersuchungsstatistik der Schlaganfall-Info-Tour 2018 wider. Denn jeder Zweite hatte zu hohen Blutdruck oder auch zu hohe Cholesterinwerte. Bluthochdruck ist jedoch einer der größten Risikofaktoren für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt und sollte schnellstmöglich behandelt werden. Von allen Betroffenen wissen nur 50 Prozent überhaupt, dass sie einen Bluthochdruck haben. Von diesen 50 Prozent wird nur die Hälfte dagegen behandelt und von dieser Gruppe wiederum 50 Prozent ausreichend behandelt.

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„Man kann sagen, dass sich im Laufe der letzten zehn bis 20 Jahre die Schlaganfall-Sterberate halbiert hat. Früher waren es rund 20 Prozent, die an einem Schlaganfall gestorben sind, heute sind es nur noch zehn Prozent. Das liegt nicht nur an den neuen Therapieverfahren, wie zum Beispiel dem Entfernen von Blutgerinnseln, was bei uns in Minden rund um die Uhr möglich ist, sondern auch an der guten Vorsorge, die durch solche Aktionen gefördert wird. Auch wenn der Erfolg nicht wirklich messbar ist, da man nicht sicher sagen kann, wie viele Bürgerinnen und Bürgern vor einen Schlaganfall bewahrt wurden, so kann man sicher sein, dass man etwas Gutes damit getan hat“, so Prof. Dr. med. Peter Schellinger, Direktor der Univ.-Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie, Johannes Wesling Klinikum Minden.

„Bei jeder Tour werden rund 300 Besucherinnen und Besucher auf ihre persönlichen Risikofaktoren untersucht. Auch wenn die Zahl gemessen an der Bevölkerungsdichte des Altkreises nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, so nutzen wir den Schneeballeffekt und hoffen, dass durch die Aufmerksamkeit die Leute sensibilisiert werden und selbst etwas für ihre Gesundheit tun und die Werte checken lassen“, so Paul Gauselmann, Initiator der Schlaganfall-Info-Tour, der sich vor allem darüber freute, dass alle Beteiligten seit so vielen Jahren mitziehen und diese Tour möglich machen.

Abschließend zog Dr. Georg Backhausen sein Resümee mit dem Vortrag der Ergebnisse der diesjährigen Tour. 2018 ließen sich 312 Bürgerinnen und Bürger untersuchen. Es lagen rund 25 Prozent der Untersuchten bei der Betrachtung aller kumulierten Werte im roten Bereich der Gesundheitsampel, was bereits auf ein stark gefährdetes Schlaganfall-Risiko hindeutet.  Eventuell gefährdet waren hingegen 42 Prozent der Untersuchten, diese hatten Werte im gelben Bereich. Nur 33 Prozent der Untersuchten fielen somit in den grünen, ungefährdeten Bereich. „Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Prozentzahlen gerade im roten Bereich deutlich angestiegen, diese lagen 2017 noch bei 18 Prozent. Das zeigt mir, dass die Aufklärungsarbeit umso wichtiger geworden ist“, informiert Dr. Georg Backhausen.
(Text: Gauselmann Gruppe)

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