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Neue Trainees für die Intensivpflege gesucht

Minden -

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Traineekoordinator Christian Thomas gemeinsam mit den aktuellen Trainees der Intensivpflege: Maren Jäger, Fiona Hensel, Priyanglika Kamsties-Pizzino, Emine Öz und Saskia Schieke.Foto: MKK

Nach über einem Jahrzehnt ist die gelernte Krankenschwester Maren Jäger wieder in die Pflege zurückgekehrt. Für die 43-Jährige ist es ihr Traumjob. Die gelernte Krankenschwester absolviert seit Sommer 2023 ein Traineeprogramm in der Intensivpflege am Uni-Klinikum Minden. „Das Traineeprogramm ist extra ein Programm für Pflegefachkräfte, die gerade frisch aus dem Examen kommen oder lange raus sind aus ihrem Beruf, was ja bei mir der Fall ist, ich habe 15 Jahre nicht in der Klinik gearbeitet. Und das war jetzt für mich der perfekte Einstieg“, erzählt Maren Jäger.

Um den Einstieg in die Intensivpflege so optimal wie möglich zu gestalten und neue Pflegekräfte zu gewinnen, wurde im Mai 2023 am Johannes Wesling Klinikum Minden ein Traineeprogramm ins Leben gerufen. „Das Traineeprogramm richtet sich an Pflegekräfte, die gerade in den Beruf starten, wieder einsteigen oder noch keine Erfahrung in der Intensiv- und Überwachungspflege haben. Erforderlich ist eine abgeschlossene dreijährige Ausbildung in einem Pflegeberuf. Das Programm wird entsprechend den Kenntnissen jeweils angepasst. Weitere Voraussetzungen sind die Bereitschaft zum Schichtdienst und ein Stellenanteil von mindestens 75 Prozent“, erklärt Thomas Wehking, Pflegedienstleitung am Uni-Klinikum Minden.

Aktuell sind sechs Trainees im Johannes Wesling Klinikum Minden im Einsatz. Eine von ihnen ist Maren Jäger. „Das hier ist ein Ort, an dem man sehr herausfordernde Arbeit vollbringt. Jeder Tag ist hier anders, super spannend und man ist sehr nah am Patienten, das finde ich eben auch ganz wichtig“, erzählt die zweifache Mutter.

Zwölf Monate dauert das Traineeprogramm. In dieser Zeit lernen die Pflegekräfte drei von vier Intensivstationen am Universitätsklinikum Minden kennen. Auf der I11 werden vorrangig Patienten nach großen Operationen überwacht. Die I12/13 ist eine operative Intensivstation zur Versorgung schwer erkrankter Patienten. Die I14 ist eine kardiologische und neurologische Intensivstation, hier werden zum Beispiel Patienten nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall versorgt. Die Intermediate Care Station Stroke Unit (Schlaganfallstation) und Chest Unit Paint befinden sich auf der I15. Intermediate Care bedeutet, dass die Patienten zwar keine intensivmedizinische Behandlung benötigen. Ihre Vitalfunktionen werden aber überwacht und sie werden intensiv pflegerisch betreut. Die Chest Pain Unit ist eine Diagnostik- und Therapieeinheit im Krankenhaus zur Versorgung von Patienten mit akuten Brustschmerzen. Durch standardisierte diagnostische Abläufe wird unmittelbar überprüft, ob eine zeitkritische Herzerkrankung Ursache für die Brustschmerzen ist.

Fiona Hensel hat als eine der ersten Trainees auf der Intensivstation angefangen und sich folgende Stationen ausgesucht: „Die Neurologie, weil es die an meinem alten Krankenhaus nicht gab. Die internistische Beatmungsstation und dann die chirurgische Intensivstation, weil ich diesen Bereich sehr gerne mag. Bisher habe ich auf jeder Intensivstation tolle Erfahrungen gemacht und wurde von den Kolleginnen und Kollegen wirklich großartig aufgenommen und eingearbeitet.“

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Neue Trainees werden für die Intensivpflege gesucht: Seit 2023 gibt es das Erfolgsmodell am Uni-Klinikum Minden. Fotos: Sven Olaf Stange/MKK

Die Trainees nehmen an regelmäßigen Theorietagen sowie Workshops teil und werden dazu eng von Mentorinnen und Mentoren begleitet. Zum Start erhalten die Teilnehmer des Programms einen Katalog an Fortbildungen, die sie innerhalb eines Jahres absolvieren müssen. Dafür sind insgesamt 180 Stunden angesetzt, pro Monat vier bis sechs Schulungen. Das Themenspektrum umfasst zum Beispiel EKG-Schreiben, Geräteeinweisung, Reanimationstraining, aber auch die Lehre zu den verschiedenen Krankheitsbildern.
„Wir stellen dem neuen Teammitglied einen festen Ansprechpartner oder Ansprechpartnerin zur Seite, denn vor allem in der ersten Zeit ergeben sich unglaublich viele Fragen. Und das soll auch so sein. Erfahrene Kollegen und Kolleginnen können so ihr Wissen weitergeben“, erzählt Christian Thomas, Bereichsleitung der I12/I13 und Traineekoordinator. Eine Prüfung gibt es nach dem Traineeprogramm nicht, aber „nach jedem abgeschlossenen Einsatz auf einer Station stehen Auswertungs- bzw. Übergabegespräche an, die eruieren, was noch vertieft werden muss“, erklärt der Traineekoordinator.

„Durch das Traineeprogramm lerne ich wirklich alle Bereiche gut kennen und werde von den Kollegen sehr gut an einzelne Thematiken herangeführt, mich überzeugt das Konzept definitiv und fühle mich sehr gut eingearbeitet“, erzählt Trainee Maren Jäger. Auch habe ihr dieses Einarbeitungskonzept Unsicherheiten beim Wiedereinstieg genommen, „man hat dann nicht den Druck sofort alles wissen zu müssen und immer erfahrene Kolleginnen und Kollegen zur Seite“.

Das Traineeprogramm soll auch als Vorbereitung auf die zweijährige Fachweiterbildung zum/zur Fachgesundheitspfleger/in Intensivpflege und Anästhesie dienen. Das ist auch Fiona Hensels Ziel: „Ich möchte gerne bei den Mühlenkreiskliniken bleiben. Es wurde mir bereits in Aussicht gestellt, dass ich relativ schnell in die Fachweiterbildung gehen kann, was ich auch gerne machen möchte.“

Alle Informationen zum Traineeprogramm gibt es auf der Internetseite www.muehlenkreiskliniken.de. Wer sich für das Traineeprogramm auf den Intensivstationen interessiert, kann sich direkt an Thomas Wehking, Pflegedienstleitung, wenden. Unter der Telefonnummer 0571/7904470 oder per Mail thomas.wehking@muehlenkreiskliniken.de

Quelle: Mühlenkreiskliniken AöR