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MRSA/MRE-Siegel für Auguste-Viktoria-Klinik

Bad Oeynhausen -

Die Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen (AVK) hat das Qualitätssiegel MRSA erhalten. Die Auszeichnung des regionalen Modellnetzwerks MRE-Nordwest wird für den vorbildlichen Schutz vor multiresistenten Erregern (MRE) vergeben. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung“, betont Geschäftsführer Holger Stürmann. „Sie ist das Ergebnis unserer konsequenten Anstrengung für mehr Versorgungsqualität und mehr Versorgungssicherheit für unsere Patientinnen und Patienten.“ Bereits seit Jahren erfüllt die AVK die Anforderungen an dieses Siegel und geht über die Richtlinien hinaus. Damit ist die Auguste-Viktoria-Klinik jetzt als viertes Haus der Mühlenkreiskliniken zertifiziert worden. Übergeben wurde das Siegel von Landrat Dr. Ralf Niermann. „Nach dem Krankenhaus Lübbecke-Rahden, dem Johannes Wesling Klinikum Minden und dem Krankenhaus Bad Oeynhausen sind nun alle Häuser des kommunalen Gesundheitsunternehmens für den Hygieneschutz ausgezeichnet worden. Das ist auch für mich als Verwaltungsratsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken eine gute Nachricht“, so Dr. Niermann.

MKK (MRE Siegel für AVK) Anerkennung und Bestätigung für erfolgreich umgesetzte Hygieneschutzmaßnahmen: Das MRE-Siegel – übereicht vom Kreis Minden-Lübbecke an die Betriebsleitung der Auguste-Viktoria-Klinik (AVK). Erste Riehe: (v. l.) Holger Stürmann, Geschäftsführer AVK, Dr. Peter Witte, Leiters des Gesundheitsamtes beim Kreis Minden-Lübbecke, Dr. Michael Vahldiek, Ärztlicher Direktor AVK, Landrat Dr. Ralf Niermann, Kreis Minden-Lübbecke. Die Beteiligten und Mitverantwortlichen der Mühlenkreiskliniken und der Auguste-Viktoria-Klinik freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung. Hintere Reihe: (v. l.) Prof. Dr. Christian Götze, Chefarzt der Klinik für Orthopädie AVK, Dr. Olaf Bornemeier, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken (MKK), Olaf Kawalerczyk, Prokurist AVK, Dr. Mathias Emmerich, Chefarzt des Institutes für Anästhesiologie AVK, Dr. Kristin Drechsler, Stellvertretende Vorsitzende MKK, Michael Grosskurth, Aufsichtsratsvorsitzender AVK, Ralf Jaworek, Hygienefachkraft MKK, Prof. Dr. Franz-Josef Schmitz, Chefarzt des Institutes für Laboratoriumsmedizin MKK, Uta Albrecht, Hygienefachkraft AVK.

Foto: MKK (MRE Siegel für AVK)
Anerkennung und Bestätigung für erfolgreich umgesetzte Hygieneschutzmaßnahmen: Das MRE-Siegel – übereicht vom Kreis Minden-Lübbecke an die Betriebsleitung der Auguste-Viktoria-Klinik (AVK). Erste Riehe: (v. l.) Holger Stürmann, Geschäftsführer AVK, Dr. Peter Witte, Leiters des Gesundheitsamtes beim Kreis Minden-Lübbecke, Dr. Michael Vahldiek, Ärztlicher Direktor AVK, Landrat Dr. Ralf Niermann, Kreis Minden-Lübbecke. Die Beteiligten und Mitverantwortlichen der Mühlenkreiskliniken und der Auguste-Viktoria-Klinik freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung. Hintere Reihe: (v. l.) Prof. Dr. Christian Götze, Chefarzt der Klinik für Orthopädie AVK, Dr. Olaf Bornemeier, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken (MKK), Olaf Kawalerczyk, Prokurist AVK, Dr. Mathias Emmerich, Chefarzt des Institutes für Anästhesiologie AVK, Dr. Kristin Drechsler, Stellvertretende Vorsitzende MKK, Michael Grosskurth, Aufsichtsratsvorsitzender AVK, Ralf Jaworek, Hygienefachkraft MKK, Prof. Dr. Franz-Josef Schmitz, Chefarzt des Institutes für Laboratoriumsmedizin MKK, Uta Albrecht, Hygienefachkraft AVK.

Öffentliche Diskussion erwünscht

Am Nachmittag hatten die Mühlenkreiskliniken Medienvertreter und Journalisten eingeladen und die Siegelverleihung zum Anlass genommen, um über das Thema Infektionsschutz und Hygiene ins Gespräch zu kommen. „Wir nehmen immer wieder wahr, wie wichtig dieses Thema für die Patientinnen und Patienten ist“, erläuterte Dr. Olaf Bornemeier, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken. „Deshalb spielt die Aufklärung über Keime und eine Versachlichung der Diskussion eine so wichtige Rolle.“ MRSA, das steht für „Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus“. Gemeint ist damit einer der am häufigsten auftretenden multiresistenten Erreger (MRE). Dabei handelt es sich um Bakterienstämme, die gegen viele bisher verfügbare Antibiotika resistent sind und die schwer behandelbare Infektionen verursachen können. „Träger eines solchen Keimes kann jeder sein“, erklärt Dr. Peter Witte, Leiter des Gesundheitsamtes des Kreises Minden-Lübbecke, der das Qualitätssiegel zusammen mit dem Landrat überreichte. „Wir wissen aus Studien und Untersuchungen des Gesundheitsamtes zusammen mit der Universität Bielefeld, dass im Kreis Minden-Lübbecke die MRSA-Rate unter Patienten in Krankenhäusern und Reha-Kliniken bei zwei bis drei Prozent liegt, das heißt, jeder 30. bis 50. neu aufgenommene Patient ist Träger dieses Krankheitserregers. Er selber muss hierbei nicht krank sein und weiß zum Teil gar nichts davon, dass er Keimträger ist.“

Ständige Risikobewertung

Genau dieses Risiko ist es, das schon bei der Aufnahme in die Auguste-Viktoria-Klinik und allen anderen Standorten der Mühlenkreiskliniken bewertet wird. Bringen Patienten ein bestimmtes Risikoprofil mit, dann wird ein Test gemacht und überprüft, ob sie Träger eines entsprechenden Keimes sind. „Bei gesunden, immunkompetenten Personen sind diese Erreger weitestgehend ungefährlich“, erläutert Prof. Dr. Franz-Josef Schmitz, Chefarzt des Institutes für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie, Hygiene, Umwelt- und Transfusionsmedizin der Mühlenkreiskliniken. „Gelangen sie aber bei kranken, imunsupprimierten Patienten beispielsweise an eine Wunde, dann können sie sehr bedrohliche und schwer behandelbare Infektionen auslösen, zumal die therapeutischen Möglichkeiten eingeschränkt sind aufgrund der Multiresistenz gegenüber verschiedenen Antibiotika-Klassen.“ Dies gilt es so weit wie möglich zu vermeiden. Ist ein Patient positiv auf einen resistenten Erreger getestet, so werden für die betreffenden Patienten entsprechende Schutz- und Hygienemaßnahmen ergriffen. Sie werden in einem Einzelzimmer untergebracht und das ärztliche und pflegerische Personal darf die Betreffenden nur in entsprechender Schutzleidung und mit angelegtem Mundschutz behandeln und versorgen. Diese werden unmittelbar nach dem Kontakt entsorgt. Natürlich müssen, wie bei jedem anderen Patientenkontakt auch, die Hände gründlich desinfiziert werden. Das Gleiche gilt auch für Besucherinnen und Besucher.

Eine der wesentlichsten Maßnahmen ist es, die Mitarbeiter der Krankenhäuser und Kliniken ständig zu schulen und das Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schärfen. Ein Baustein der Prophylaxe ist auch die Information von Patientinnen und Patienten und deren Besuchern im Krankenhaus. Sie sind gehalten, sich unbedingt an die hohen hygienische Standards zu halten, um mitzuhelfen, eine Verbreitung von Erregern zu verhindern. Im Rahmen dieser ständig laufenden Anstrengungen beteiligt sich die Auguste-Viktoria-Klinik an der NRW-weiten Informationskampagne „Keine Macht den Keimen“. Die Aktion läuft hier in der Zeit vom 2. bis 16. September. Anschließend ist der Informationsstand vom 17. bis zum 25. September im Krankenhaus Bad Oeynhausen aufgestellt. Parallel können sich die Patienten und Besucher auch im Krankennhaus in Lübbecke, vom 17. September bis zum 2. Oktober informieren. Außerdem findet am 9. September in der AVK in Bad Oeynhausen eine Informationsveranstaltung für Patientinnen und Patienten statt. Prof. Dr. Franz-Josef Schmitz wird dann auch für Fragen und die Diskussion zum Thema Hygiene und Infektionsschutz zur Verfügung stehen.
(Text: Unternehmenskommunikation/Marketing, Mühlenkreiskliniken AöR)