Mehrsprachigkeit als Ressource: Vernetzung in Minden-Lübbecke
Minden-Lübbecke -
(von links): Sargis Arakelyan, Aniela Jesse, Karina Motz, Christian Henn (alle aus dem Amt für Integration) und Amtsleitung Ute Hildebrandt mit den geehrten langjährigen Laiensprachmittlerinnen und Laiensprachmittlern.
Unter diesem Motto stand die Veranstaltung für ehrenamtliche Laien-Sprachmittler kürzlich im Kreishaus vom Kommunalen Integrationszentrum im Amt für Integration im Kreis Minden-Lübbecke. Der Laien-Sprachmittlungspool bietet Behörden und Institutionen im Kreis die Möglichkeit, Gespräche mit Unterstützung von ehrenamtlichen Laien-Sprachmittler durchzuführen und so die Hindernisse in der Kommunikation abzubauen und den Zugang zu Informationen und Angeboten für Menschen ohne und mit geringen Deutschkenntnissen sicherzustellen. Somit soll für Menschen mit nicht ausreichenden deutschen Sprachkenntnissen der Zugang zum Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen sowie der Berufseinstieg erleichtert werden und ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit geleistet werden.
Seit mehr als fünf Jahren werden die Einsätze im Laien-Sprachmittlungspool vom Kommunalen Integrationszentrum koordiniert. In über 1900 abgeschlossenen Einsätzen konnten fast 6000 Menschen beim Ankommen in allen elf Kommunen des Mühlenkreises unterstützt werden. Derzeit engagieren sich etwa 100 Menschen ehrenamtlich im Sprachmittlungspool und übersetzen in 25 Sprachen Begriffe wie Schuleingangsuntersuchung, Halbjahreszeugnisse, aber auch Matschhose und Gummistiefel.
Als Referentin für die Veranstaltung konnte das Kommunale Integrationszentrum Dr. Natalia Tilton aus Berlin begrüßen, die in Ihrem Vortrag „Verständigung auf Augenhöhe – warum Sprachmittlung zählt“ das Thema Mehrsprachigkeit aufgriff. Einige der ehrenamtlichen Laien-Sprachmittler erhielten im Rahmen dieser Veranstaltung eine Urkunde, da sie sich seit mehr als fünf Jahren im Sprachmittlungspool engagieren und dabei die Arbeit von fast 200 Einrichtungen im gesamten Kreis Minden-Lübbecke unterstützt haben.