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"KOMMISSAR HUND" GIBT IM DIENST ALLES

Blasheim -

Eigentlich dürfen Hunde das Sportplatzgelände in Blasheim nicht betreten. An diesem Dienstagvormittag drückten die Verantwortlichen aber alle Augen zu. Die Kreispolizeibehörde präsentierte nämlich auf dem Platz an diesem sonnigen Tag ihre Diensthundführer nebst ihren Beamten auf vier Pfoten.
Nach einem kurzen Begrüßungswort durch Landrat Dr. Niermann stellten sich die Diensthundführer der Presse. Polizeihauptkommissar Ralf Schröder (56) ist seit 20 Jahren Diensthundführer und hatte seinen belgischen Schäferhund "Kody von der Krähenschmiede" mitgebracht. Mit Tränen in den Augen erinnert sich der Hundeführer an seinen an Krebs gestorben treuen Weggefährten "Xabax von den Sennenquellen". Sein Sprengstoffspürhund schnüffelte 2007 im Rahmen des G-8-Gipfels in Heiligendamm an der Ostsee sogar in Berlin beim Treffen mit US-Präsident George W. Bush.
Polizeihauptkommissar Klaus Reinking (57) ist über 27 Jahre Diensthundführer und mit seinem Partner "Vagabund vom Greifenring", genannt "Birk" immer zur Stelle, wenn sein Herrchen nicht mehr weiter weiß.
Polizeihauptkommissar Wolfgang Zawada (52) ist seit zwölf Jahren Diensthundführer; sein Malinois "Woody" (3) will immer nur spielen. Der belgische Schäferhund kam als Welpe von acht Wochen in die liebevollen Hände des Polizisten. Unter den Fittichen des Beamten hat sich Woody prächtig entwickelt; seiner empfindlichen Nase entgeht nichts.
Bei allen Polizeihunden, die auf dem Sportplatz präsentiert wurden, handelt es sich um belgische Schäferhunde. Diese Rasse verfügt über einen ausgeprägten Spieltrieb und ist damit sehr gut für den Polizeidienst geeignet. Die Diensthundführer kümmern sich 24 Stunden am Tag um ihre Partner auf vier Pfoten. Und nach einer Dienstzeit von etwa acht Jahren gehen die Diensthunde in Rente und bekommen bei ihren Besitzern das Gnadenbrot.
Belgische Schäferhunde wollen immer nur spielen. Aber wenn aus Spiel Ernst wird, dann haben Langfinger oder Dealer keine Chance. Polizeikommissar Mario Hoppmann (34), der jüngste im Bunde der Hundführer, zeigte der anwesenden Presse, was passiert, wenn ein Langfinger auf der Bildfläche erscheint. Schon längst haben der Rüde "Yoda" und sein Herrchen Mario den Übeltäter, gespielt von Helfer Achim Rahe (47) aus Löhne, gesichtet. Aber als der Übeltäter nach zwei Anrufen ("Halt Polizei, stehen bleiben") weiterläuft, wird "Yoda" geschickt und der Übeltäter sofort gestellt. Und wenn "Yoda" seine Zähne zeigt, dann ist äußerte Vorsicht geboten. Denn auch ein verspielter Polizeihund kann kräftig zupacken. Zum Glück war Achim Rahe, der den Hund gut kennt, gut eingepackt. Also, ihr Langfinger draußen im Lande: Bleibt lieber sauber, dann bekommt ihr möglicherweise auch keine Probleme mit einem Polizeihund. (Text: Presse-BILD-Agentur Martin Kemper/NOKEM)