Herausragendes heimatpflegrisches Engagement gewürdigt
Lübbecke -

Hartwig Schwier (v.l.), Erika Müller, Fred Grundmann, Ursula Karic, Peter Schmüser, Michael Buignet, Philipp Knappmeyer, Jürgen Wilkening, Werner Klusmeier, Monika Lammermann, Lothar Gille und Volker Knickmeyer.
Die Bühne auf dem Wappenplatz inmitten des belebten Weihnachtsmarktes bot am Sonntagmittag den Rahmen für die Verleihung des Lübbecker Heimatpreises 2025. Bürgermeister Philipp Knappmeyer überreichte Urkunden an Vertreter dreier Vereine und würdigte das vielfältige ehrenamtliche Engagement in der Heimatpflege, das die Stadt zu einem lebens- und liebenswerten Ort mache.
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Über den ersten Platz und 2.500 Euro Preisgeld darf sich der Heimatverein Gehlenbeck freuen. Besonders gewürdigt hat die Jury dabai die Bemühungen des Vereins, seine Museumssammlung im „Gehrmker Hius“ mit Trachten aus dem Kirchspiel Gehlenbeck, Exponaten aus der Leinenverarbeitung und dem Tabakhandwerk neu zu strukturieren und noch attraktiver zu gestalten. Damit und mit Veranstaltungsformaten wie „Puppen op Platt“ oder „Geschichten am Lagerfeuer“ sollen neue und vor allem jüngere Zielgruppen erreicht werden – ein „Musterbeispiel lebendiger Heimatpflege für alle Generationen“, wie es in der Begründung zur Preisvorgabe heißt.
Der mit 1.500 Euro dotierte zweite Preis geht an den Freundeskreis der Förderer der Friedhofskultur in Lübbecke. Der Verein, der sich für die Bewahrung und Vermittlung der Friedhofs- und Erinnerungskultur in Lübbecke einsetzt, hat in der jüngeren Vergangenheit mehrfach von sich reden gemacht, unter anderem mit geführten digitalen „Themenrundgängen“ über den Lübbecker Friedhof, zu erleben am PC, auf dem Tablet oder vor Ort mit dem Smartphone. Vertiefende Audio-Beiträge und „Entdecker-Aufträge“ für Schulklassen oder interessierte Besucher vermitteln einen zeitgemäßen und niederschwelligen Zugang zu einem Aspekt der Heimatpflege, der sich vor allem jüngeren Menschen kaum von allein erschließt.
Über den Bronzerang und 1.000 Euro Preisgeld darf sich der Heimatverein Blasheim freuen, der für seinen herausragenden Beitrag zur Bereicherung des Dorflebens ausgezeichnet wurde: Durch den Ausbau des Dorfplatzes mit einer Hollywood-Schaukel, einer öffentlichen Bücherbox und einer stimmungsvoll beleuchteten Krippe zur Weihnachtszeit sei ein Ort der Begegnung entstanden, der Jung und Alt gleichermaßen anziehe und so Gemeinschaft, Austausch und Freude fördere.
Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Peter Schmüser, Gerd Husemeyer, Fred Grundmann, Dr. Hartwig Schwier und Daniela Beckermann-Beihl, hatte die Qual der Wahl aus insgesamt neun Bewerbungen, die allesamt einen Preis verdient hätten, wie Philipp Knappmeyer betonte. Auch die nicht mit einem Preis belohnten Vereine hätten tatkräftige Beiträge dazu geleistet, das Miteinander zu stärken und den Heimatbegriff mit Leben zu füllen, so der Bürgermeister.
