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Hardy Krüger jr. ehrt Frank Pape als Alltagshelden

Pr. Oldendorf -

Pape-Ehrung

Foto: Copyright "ARD/Brisant"

Menschliche Schicksale, bewegende Tragödien, mitreißende Liebesgeschichten, beachtenswerte Heldentaten aus dem Alltag – „Brisant“ ist immer dicht an der Lebenswelt der Zuschauer. Königshäuser und Katastrophen, Showevents und Schicksale – „Brisant“ berichtet seit einem Vierteljahrhundert über aktuelle News im eigenen Stil, nah an den Menschen und unmittelbar an den Fakten. Mit Erfolg: Die Sendung lockt von montags bis samstags bis zu 2,8 Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen im Ersten vor die TV-Geräte. Seit dem 3. Januar 1994 ist „Brisant“ eine feste Größe in der deutschen Fernsehlandschaft! 

25 Jahre „Brisant“ – ist ein Anlass, das Jubiläum mit einer Jubiläumswoche vom 6. bis 10. Mai 2019 und einem Event-Tag am 11. Mai 2019entsprechend im Programm zu feiern. Redaktionsleiterin Annette Mugrauer freut sich: „Wir haben in der Jubiläumswoche viel vor! Es gibt besondere TV-Highlights und die BRISANT-Zuschauer können hinter die Kulissen blicken und erleben hautnah, wie eine Sendung entsteht. Unser Event-Tag hat einige spannende Überraschungen - schließlich wird man nur einmal 25."

Die Zuschauer dürfen sich in dieser Woche auf besondere TV-Momente freuen: „Brisant“ widmet sich den „Helden des Alltags". Es geht um Menschen, die Besonderes in ihrem Leben geleistet und ungewöhnliche Herausforderungen gemeistert haben. Sie erzählen ihre mutigen, nachdenklichen und berührenden Geschichten. 

Unternehmensberater Frank Pape aus Preußisch-Oldendorf, der auf einem alten Bauernhof lebt,veränderte sein Leben vor einigen Jahren radikal. Auslöser ist die 15-jährige Stefanie, die er während ihrer letzten Monaten begleitete, bis sie den Kampf gegen den Krebs verlor. Ihren letzten Wunsch, die letzten Stunden neben ihrem Lieblingspferd zu verbringen, hat er ihr erfüllen können. Schauspieler Hardy Krüger jr. ehrt im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums von „Brisant“ den Unternehmensberater Frank Pape, der ehrenamtlich als Seelsorger Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt begleitet. Ausgestrahlt wird der Beitrag an diesem

Mittwoch, 8. Mai 2019
um 17:15 im Ersten.

Pape und Stefanie haben in der gemeinsamen Zeit auf dem Bauernhof in Pr. Oldendorf auch noch ein Buch geschrieben: „Gott, Du kannst ein Arschloch sein“. Heute gibt er zusammen mit seiner Frau im Rahmen des „Ein Lächeln Für Dich e.V.“ vielen Menschen, die Stefanies Schicksal teilen und ihre letzte Reise antreten, aber auch Familienmitgliedern und Obdachlosen die Möglichkeit, Tage auf seinem Hof zu verbringen. Neben Pferden, Hunden und Hühnern können sie dort ihren Alltag ausblenden und Kraft tanken. Ihr beeindruckendes, ehrenamtliches Engagement finanziert das Ehepaar durch ihre Vollzeitjobs. 

Geehrt wird Frank Pape von Schauspieler Hardy Krüger Junior, der einen Sohn verlor und danach Kontakt zu Betroffenen suchte, denen Ähnliches widerfahren ist. Er weiß Frank Papes Einsatz ganz besonders zu schätzen. 

Pape Ehrung

Foto: Copyright "ARD/Brisant"

Interview mit Frank Pape

Was ist es für ein Gefühl, von „Brisant“ geehrt zu werden?

Frank Pape: „Es ist einfach schön, dabei zu sein. Bei einer Ehrung entsteht immer schnell der Eindruck etwas ganz Besonderes sein zu wollen oder ohne Makel zu sein. Auch ich muss als Unternehmer hier und da Entscheidungen treffen, die nicht immer jedem gefallen. In der Öffentlichkeit geehrt zu werden, ist für mich viel mehr Anspruch, dem auch gerecht werden zu wollen. Ich habe mich entschieden, privat wie beruflich ein guter Mensch zu sein. Damit meine ich nicht, jedem gefallen zu müssen, vielmehr meine ich, sich für Menschen einzusetzen und menschlich zu bleiben. Da ist eine Ehrung eine gute Bestätigung.“

Wie haben Sie auf den Besuch von Hardy Krüger Junior reagiert?

Frank Pape: „Hardy und Alice Krüger sind zwei ganz wundervolle Menschen, sie sind Profis in ihrem Geschäft und trotzdem sehr herzliche Persönlichkeiten. Nicole und ich haben uns auf Anhieb gut mit ihnen verstanden und hätten wohl noch viele Stunden über das Leben, Filme, Bücher und die Biografien, die uns verbinden, sprechen können. Wir sehen uns wieder, so viel steht fest.“

Welche Motivation/welchen Auslöser gab es für Ihre Heldentat?

Frank Pape: „Die Menschen, die wir hier bei uns in der Familie aufnehmen, haben zumeist Stefanies Buch „Gott, du kannst ein Arsch sein“ gelesen und sich, in der Hoffnung bei uns einen begleiteten Rückzugsort zu finden, bei uns gemeldet. Es sind Menschen, die bald sterben werden und die Nähe zu den Pferden, der Natur und uns suchen. Oder auch Menschen in Chemopausen, Gewaltopfer, Missbrauchopfer, Trauerden und Menschen, die erleben mussten, wie ihre Kinder getötet wurden. Diese Menschen hier aufzunehmen und zu begleiten ist für uns keine Heldentat. Für uns sind unsere Gäste hier jeden Tag auf‘s neue Helden. Diese Menschen haben Furchtbares erlebt und sind auf dem Weg, zu lernen, wie sie nochmal Glück empfinden können. Und das ist unsere Motivation. „

Wie wichtig sind "Helden" und Engagement für unsere Gesellschaft?

Frank Pape: „Ich glaube, dass viel Gutes getan wird, weil die Menschen das, was sie tun aus Überzeugung tun. Ich habe viele Menschen in der Hospizarbeit, Jugendarbeit, Politik und dem Einsatz für Frieden kennengelernt, die für mich wahre Helden sind und keiner von ihnen hat sich als solcher gesehen. Sie tun es, wie wir, weil es das Richtige ist. Jeder Jungendtrainer, jeder friedliche Demonstrant gegen Gewalt, jeder Feuerwehrmann, jede Krankenschwester, jeder Pfleger, jeder Polizist und all die anderen, die sich freiwillig wie beruflich für unsere Gesellschaft einsetzen sind für mich Helden. Ihnen zu zeigen, dass wir als Gesellschaft sehen, was sie leisten und einmal Danke sagen, ist eine schöne Geste der Anerkennung.“
(Text: Dana Nießen – Picture Puzzle Medien GmbH & Co. KG)