Gullydeckel reißt Loch in LKW-Tank
Wimmer -
Es ist kurz vor Mittag: Ein LKW-Fahrer befährt mit seinem Truck die Wimmerstraße in Richtung B 65. Sein Ziel, die Firma Kesseböhmer in Dahlinghausen, hat er breits im Blick, als es an seinem LKW fürchterlich kracht.
Was war passiert? Er war über einen Gullydeckel gefahren der sich wie von Geisterhand aus dem Boden gelöst hatte, 20 bis 30 Meter durch die Luft geflogen und auf einem Acker liegen geblieben war.
Zum Glück wurde von dem "Geschoss" niemand verletzt. Aber: Der Gullydeckel hatte den Tank des LKW so stark beschädigt, dass Diesel auslief. Erst nach 400 Metern bemerkte der LKW-Fahrer den Schaden und stoppte; eine Weiterfahrt war nicht mehr möglich.
Ein Anwohner alarmierte die freiwillige Feuerwehr von Wimmer. Kurze Zeit später war Haupfeuerwehrmann Jan Mengers (Foto am Gullydeckel) mit neun Kameraden am Einsatzort. Dieselgeruch lag bereits in der Luft. In Windeseile wurde die Wimmerstraße komplett für den
Straßenverkehr gesperrt; rund 300 Liter Diesel konnten die Feuerwehrleute in Behältern auffangen.
In der Zwischenzeit war auch eine Firma eingetroffen, die das Absaugen des Dieselkraftstoffes übernahm. Ein weiteres Spezialunternehmen reinigte anschließend die Fahrbahn. Nachdem der Gullydeckel wieder ordnungsgemäß eingesetzt werden konnte und die Straße gesäubert war, wurde die Vollsperrung der Wimmerstraße wieder aufgehoben.
Dass sich ein Gullydeckel beim Überfahren selbständig macht, ist kein Einzelfall. In Lübbecke war mal ein Verkehrsteilnehmer - unweit des Aldi - über einen solch locker aufliegenden Gullydeckel gefahren und hatte sich dabei Reifen und Felge demoliert. Die Stadt kam seinerzeit für den Schaden auf. (Text und Fotos: Nokem Presse-Bild-Agentur Martin Kemper)