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Erneuerung des Rad- und Fußweges an der General-Bishop-Straße

Espelkamp -

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Foto: Archiv

Die General-Bishop-Straße, eine der meist befahrenen Straßen der Stadt Espelkamp, erhält einen neuen Radweg. Betroffen ist die gesamte Strecke vom Kreisel am ehemaligen Real in Richtung Westen bis zur Fabbenstedter Straße.

Die Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer wird dadurch wesentlich erhöht. Eine qualitativ hochwertige Radverkehrsführung ermöglicht zukünftig ein attraktives Radfahren unabhängig von Alter und Fähigkeiten und fördert dadurch eine umweltfreundliche innerstädtische Mobilität.

Der Fuß- und Radverkehr gewinnt immer stärker an Bedeutung. Bereits im Jahr 2019 wurde daher die Planersocietät Dortmund beauftragt, für die wichtigsten Verkehrssachsen in der Kernstadt ein Radverkehrssicherheitskonzept zu erstellen. Die General-Bishop-Straße wurde dabei als eine zentrale Ost-West-Achse identifiziert, die den westlichen Stadtteil sowie das Industriegebiet West an das Stadtzentrum bindet. Die Untersuchungen des Planungsbüros haben gezeigt, dass die Strecke auch zu erheblichen Teilen von Schülerinnen und Schülern genutzt wird. Es gab an der Straße auch zwei Unfälle mit Fahrradfahrern, und erhebliche Bürgerbeschwerden, besonders über die Situation an der Brücke über die B239. Hier müssen nach aktuellem Stand gleichzeitig Fahrräder und eine hohe Anzahl von LKW auf einer Fahrbahn geführt werden.

Um einen sicheren und leichten Fuß- und Radverkehr zu gewährleisten, erneuert die Stadt Espelkamp an der General-Bishop-Straße nach einer langen Planungs- und Abstimmungsphase in den kommenden Monaten die Wege. Die Vorbereitungen zur Baumaßnahme haben am 23. Februar 2023 mit der Baumfällung begonnen. Aufgrund des vorhandenen und sehr dichten Baumbestands wurden insgesamt sieben Varianten geprüft, die eine sinnvolle Radverkehrsführung mit dem geringsten Eingriff in die Natur ermitteln sollte.

Eine zumutbare Variante, die den vollständigen Erhalt der Bäume gewährleistet ist unter Berücksichtigung des technischen Regelwerks, der Straßenverkehrs-Ordnung und den Empfehlungen des Radverkehrssicherheitskonzepts nicht möglich.

Die Varianten Markierung von Radschutzstreifen bzw. Radfahrstreifen auf der vorhandenen Fahrbahn sind hierbei aufgrund gesetzlicher Vorgaben, bzw. der nicht ausreichenden Fahrbahnbreite nicht durchführbar. Diese Varianten wären mit einer Verbreiterung der Fahrbahn verbunden und hätten ebenfalls einen großen Eingriff in den Baumbestand zur Folge.

In Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde sind Ausgleichsmaßnahmen für die gefällten Bäume vorgesehen. Insgesamt pflanzt die Stadt 50 Bäume; Silberlinden und Traubeneichen.

Starke Rissbildungen, Aufbrüche und Aufwölbungen des bestehenden Geh-Radwegs, verursacht durch das Wurzelwerk der angrenzenden Bäume, stellen eine erhöhte Sturz- und Stolpergefahr dar. Eine grundhafte Erneuerung des Geh-Radwegs ist daher mittelfristig unumgänglich und würde sich auch nicht ohne Eingriff in den Baumbestand bauen lassen. Die mit dem Gesamtkonzept erfolgreich eingeworbenen Fördergelder entlasten daher den Haushalt der Stadt wesentlich. Die geschätzten Baukosten des Fuß-und Radwegs belaufen sich auf insgesamt 1.186.200 Mio. Euro. Der Eigenanteil der Stadt Espelkamp an den Baukosten beläuft sich auf 76.500 Euro.

Im Rahmen einer örtlichen Abstimmung und Begehung mit der Bezirksregierung Detmold, der Polizei und dem Dezernat für Verkehrssicherung wurde festgestellt, dass die Vorgaben der Straßenverkehrs-Ordnung in Bezug auf die Merkmale einer geschlossenen Ortschaft und dem entsprechenden Ortseingangsschild nicht eingehalten werden. Die Stadt wurde in diesem Zusammenhang aufgefordert, die Ortstafel zukünftig an den Standort östlich der Einmündung Dr. Max-Illgner-Straße zu errichten. Die Verlegung der Ortstafel ist somit unabhängig von der geplanten Baumaßnahme und muss in jedem Fall umgesetzt werden.

Neben der Erneuerung des Fuß- und Radwegs wird die General-Bishop-Straße im Bereich zwischen Ratzenburger Straße und Gabelhorst grundhaft erneuert. Zudem wird die Radverkehrsführung sowie die Barrierefreiheit an den Kreisverkehren an der Isenstedter-Straße sowie an der Tütenbeke mit taktilen Leitsystemen normgerecht ausgebaut.

Schließlich wird auch die Bushaltestelle an der General-Bishop-Straße barrierefrei um- und ausgebaut, mit einem neuen Buswartehäuschen sowie Radabstellmöglichkeiten ausgestattet. Für einen bestmöglichen Schutz der bestehenden Bäume werden zur Baumgrenze Winkelstützen eingebracht, die dem Wurzel- und Anfüllschutz dienen.

Die Bauarbeiten erfolgen in mehreren Abschnitten und beginnen voraussichtlich Mitte Mai 2023. Es wird mit einer Bauzeit von 10 bis 12 Monaten gerechnet.

Die Entwürfe zu der Baumaßnahme sind hier zu finden.

Quelle: Stadt Espelkamp