Ein unvergesslicher Abschied an den Bischof-Hermann-Kunst-Schulen
Espelkamp -
Schulleiter Dieter Gerecke wünschte allen Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen alles Gute für ihren weiteren Lebensweg und machte deutlich, dass die Türen der Bischof-Hermann-Kunst-Schulen auch weiterhin gern offenstehen.
Es gibt Momente, denen sieht man sofort an, dass sie besonders sind und lange in Erinnerung bleiben werden. Das Ende der Schulzeit mit feierlicher Zeugnisübergabe ist sicher ein solcher Moment. Wenn man vor wenigen Tagen das Hauptgelände der Ev. Stiftung Ludwig-Steil-Hof am frühen Morgen besuchte, dann konnte man das nicht nur sehen, sondern auch sofort spüren.
Vor dem Eingang zum großen Saal des Ernst-Willm-Hauses hatten sich gut 50 Schülerinnen und Schüler der Bischof-Hermann-Kunst-Schulen für ihren großen Moment besonders gekleidet. Das ein oder andere herzliche Lächeln und fröhliches Gelächter unterstrich dabei die zum Wetter passende gute Stimmung deutlich. Auch etliche Angehörige, Freunde und Bekannte der Absolventen waren der Einladung gerne gefolgt.
Der feierliche Einzug der Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse der Förderschule und der beiden Abschlussklassen der Hauptschule wurde wenig später mit viel Applaus
untermalt.
Wenig später machte Schulleiter Dieter Gerecke deutlich: „Das ist das 31. Jahr, das ich an dieser Schule einen erfolgreichen Abschluss miterleben darf, und auch ihr wart und seid toll. Ich hoffe, dass ich viele von euch auch an anderer Stelle noch einmal wiedertreffen werde. Ihr werdet euren Weg machen und weiter selbstständig werden.“ „Wann immer ihr mal eine Frage habt oder noch einmal einen Rat braucht, stehen die Türen euch jederzeit gerne offen. Wir sind weiter gern für euch da“, unterstrich er weiter. „Auch der Bundespräsident war bei seinem Besuch in Espelkamp im letzten Jahr begeistert von euch, denn es ist alles andere als selbstverständlich, dass man schon so gut Deutsch spricht wie ihr, wenn man erst wenige Jahre in Deutschland lebt. Man muss dranbleiben, und ihr seid drangeblieben“, betonte Gericke mit sichtlichem Stolz.
Auch Espelkamps Bürgermeister Dr. Henning Vieker war es wichtig, den anwesenden Jugendlichen zu ihrem Schulabschluss persönlich zu gratulieren. „Ich bin stolz auf euch. Nicht nur persönlich und als Bürgermeister unserer Stadt, sondern auch als Vertreter der staatlichen Strukturen Deutschlands. Ich weiß, dass für viele von euch der Weg bis hierher nicht immer leicht war, und ich kann auch nicht versprechen, dass der weitere Lebensweg immer ohne Hürden und frei von Enttäuschungen sein wird, aber mit dem heutigen Abschluss habt ihr die besten Grundlagen für die Zukunft, die ich mir vorstellen kann. Sowohl für euer berufliches wie auch euer privates weiteres Leben“, machte er deutlich. Er wies auf die Offenheit Deutschlands hin und die vielfältigen weiteren Möglichkeiten, wenn man mit der richtigen Mischung aus Herz und Verstand weiter dranbleibt.
Espelkamps Bürgermeister Dr. Henning Vieker betonte, dass mit dem erfolgreichen Abschluss ein sehr gutes Fundament für den weiteren Lebensweg gelegt worden ist.
Kurze Zeit später zeigte ein selbstproduziertes Video in Form eines Frage-Antwort-Quiz mit einem Augenzwinkern Freud und Leid des Schulalltags aus der Sicht der Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse der Förderschule. Wenig später trat eine Schülerin ans Mikrofon und dankte allen Mitschülerinnen und Mitschülern sowie den Lehrern für die gemeinsame Schulzeit. „Wir alle haben unsere ganz eigene Geschichte und haben uns gegenseitig Halt gegeben. Wir haben gemeinsam gelacht und geweint und waren zeitweise so etwas wie eine Familie“, betonte sie. „Lasst uns die gemeinsamen Erinnerungen bewahren. Die Welt wartet auf uns“, resümierte sie weiter unter viel Applaus. Lehrer Tobias Spilker griff ihre Worte auf und betonte: „Ihr habt in der Schulzeit sozusagen einen Werkzeugkoffer für das weitere Leben bekommen. Dieser ist nicht wie ein Rucksack, der immer schwerer wird, wenn man etwas hineintut. Er ermöglicht es euch, mit jedem weiteren Werkzeug das Leben immer besser und leichter zu meistern.“
Nach der Zeugnisübergabe für die Klasse und einem langanhaltenden Applaus bahnte sich dann eine Schülerin der 10 A der Hauptschule den Weg nach vorne. Mit einer großen Portion Dankbarkeit für das gemeinsam Erreichte würzte sie das Gesagte mit genau der richtigen Prise Humor und blickte auf besondere Momente mit den Lehrern zurück. Der ein oder andere Lacher ließ dabei nicht lange auf sich warten. „Wir waren zwar manchmal vielleicht auch etwas zu laut und zu chaotisch, aber gemeinsam haben wir viel erreicht. Vielen Dank für alles. Wir haben unseren Hauptschulabschluss auch dank Ihnen in der Tasche“, adressierte sie ihre launige Rede auch an alle Lehrer der Schule. Eine weitere Mitschülerin der Klasse unterstrich wenig später die besondere und auch familiäre Atmosphäre der Schulzeit. Dass sie mit ihren Gedanken nicht allein war, wurde sehr schnell deutlich. Nicht nur in weiteren kurzen Redebeiträgen, sondern auch in Form von viel Applaus. In dessen Folge bekam dann auch die Klasse 10 A ihre Zeugnisse aus den Händen von Schulleiter Dieter Gerecke überreicht.
Die Atmosphäre der Dankbarkeit sollte noch einige Minuten erhalten bleiben, als ein Schüler der 10 B der Hauptschule ans Mikro trat. „Heute ist auch für uns ein ganz besonderer Tag. Nach all den Jahren voller Tests und Hausaufgaben haben wir es heute endlich gemeinsam geschafft, unseren Realschulabschluss in der Tasche“, betonte er und blickte dabei auch in Dankbarkeit auf das gemeinsam Verbindende in der Klasse zurück, das als Erinnerung allen nun immer erhalten bleibt. Nachdem auch diese Klasse ihre Abschlusszeugnisse erhalten hatte, wurden wenig später kleine und sehr individuell passende Geschenke von der Schülerschaft an alle Lehrer überreicht, bevor draußen bei bestem Wetter noch viel Zeit für Gespräche und den gemeinsamen Austausch blieb.