Büttemeyer Hof öffnet Türen zum 'Tag des offenen Denkmals'
Espelkamp -
Der Büttemeyer Hof an der Lübbecker Straße 14 in Isenstedt bietet gleich mehrere Gründe zum ausgiebigen Verweilen. In diesem Jahr gibt es zum „Tag des offenen Denkmals auch ein Nachhaltigkeits- und Begegnungsprojekt zum Nistkastenbau unter dem Motto „Ein Nest für alle“.
Manchen Gebäuden sieht man ihre besondere Geschichte nicht unbedingt auf den ersten Blick an, und nicht selten findet man sie auch etwas abseits. Das gilt auch für den Büttemeyer Hof in Isenstedt. Teile des besonderen Gebäudes sind gut 180 Jahre alt, sodass man sich wünschen würde, dass die Mauern Geschichte erzählen könnten. Der Hof liegt mit seinem einladenden Grundstück unweit der Bundesstraße an der Lübbecker Straße 14.
Wer im Alltag hierhin einen Abstecher macht, der wird ziemlich schnell den Duft von frischem Holz wahrnehmen, denn seit einigen Jahren bildet die Berufsbildung der Ev. Stiftung Ludwig-Steil-Hof hier Fachpraktiker für Holzverarbeitung und Tischler im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit und des Jobcenters Amt pro Arbeit aus.
Zum Tag des offenen Denkmals am 14. September freuen sich die Auszubildenden und die Mitarbeitenden in der Zeit von 13:00 bis 17:00 Uhr auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher und interessante Begegnungen und Gespräche. Neben mehreren Führungen durch das Gebäude und über das einladend angelegte Grundstück mit einem Naschgarten und einer Minigolfbahn wird auch frischer Kaffee und leckerer Kuchen verkauft.
Dank einer Förderung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend steht in diesem Jahr ein weiteres Highlight unter dem Motto „Ein Nest für alle“ auf dem Programm. „Im Laufe des Tages gestalten wir gemeinsam mit den Teilnehmenden den sogenannten Prioritätenstern. Das ist eine kreative und leicht zugängliche Methode, um Wünsche, Interessen und Bedarfe im Hinblick auf zukünftige (inter)kulturelle Angebote in Espelkamp sichtbar zu machen“, erklärt Tischlermeister Dietmar Horstmann. „Auf einem Holzbrett sind kreisförmig Nägel eingeschlagen, die verschiedene Themen repräsentieren – etwa Sport, Kochen, Angebote für Eltern oder Freizeit. Die Teilnehmenden spannen Fäden zu den Themen, die ihnen wichtig sind: Je weiter außen, desto höher die persönliche Priorität. So wird Teilhabe unmittelbar erlebbar.“ Außerdem findet der gemeinsame Bau von Nistkästen statt. „Dabei kommen die unterschiedlichen Menschen ins Gespräch und schaffen etwas Bleibendes – ein praktischer Beitrag zu Nachhaltigkeit und Naturschutz. Gleichzeitig entsteht ein bereichernder Austausch für alle Seiten“, ergänzt Mitarbeiterin Ina Böker.
Auch Jana Fink, Koordinatorin des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in Espelkamp, freut sich auf das Projekt: „Das Förderprogramm ermöglicht es uns, Projekte zu unterstützen, die sich für Vielfalt, Toleranz und verwandte Werte engagieren“, erklärt sie.