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Bürgerpark gekauft – Umbau kann starten

Lübbecke -

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Die Zukunft des alten Lübbecker Kinos inklusive des Bürgerparks scheint gesichert. Nachdem der Lübbecker Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung am Mittwoch den Weg für die neue Nutzung des Objektes durch eine vereinfachte Änderung des Bebauungsplans geebnet hat, folgte an diesem Donnerstag der zweite Schritt: Die Volksbank Lübbecker Land und die Käufer unterzeichneten bei Notarin Britta Hohn in Espelkamp den notariellen Vertrag und stellten damit formell Einigung her. Die Bank wurde vertreten durch ihre beiden Vorstände Andreas Schwarze und Ralf Rehker, Käufer ist die „Bürgerpark Lübbecke Grundstücks GbR“.

Damit hat die Volksbank das traditionsreiche Gebäude an die Investoren, die GbR ist neuer Besitzer. Im Juni 2011 hatte das Geldinstitut das Kino im Zuge einer Zwangsversteigerung erworben.

„Wir sind sicher, dass das Engagement von Daniel Gauselmann und Johann Schneider eine gute Lösung für Lübbecke ist. Es erhöht die Attraktivität der Region und stärkt die heimische Gastronomie“, sagte Volksbank-Vorstand Andreas Schwarze nach der Unterschrift. Betreiber des Lokals wird bekanntlich der Espelkamper Gastronom Johann Schneider sein.

Gebäude und Außenanlage sollen nach der vorsichtigen Umgestaltung unter Berücksichtigung der Bürgerpark-Historie gastronomisch genutzt werden. Das Konzept für die neue Nutzung hat das Architektur- und Planungsbüro Jürgen Schnute erarbeitet. Schnute wie auch die neuen Eigentümer legen gerade im Vorfeld größten Wert darauf, die Anlieger über alle Details zu informieren – und das rechtzeitig und umfassend. So ging es kürzlich in einem Gespräch mit der Familie Wölfing darum, in welchem Umfang die im Grenzbereich zwischen dem südlichen Wölfing-Grundstück und dem Bürgerpark stehenden Stileichen beschnitten und gepflegt werden sollen.

Unstrittig war, dass die Bäume „saniert“ werden müssen. So muss nach Angaben von Dipl.-Forstwirt Jörg A. Kischkel, Inhaber des Fachbetriebes "Zaunteam Kischkel", totes Holz herausgeschnitten werden, das ansonsten bei oder nach Sturm zu einer Gefahr für Passanten werden kann. Darüber hinaus wurde man sich einig, dass die Bäume von den neuen Eigentümern dauerhaft gepflegt und so der Laubbefall reduziert werden soll. Eine „Radikalkur“ aber ist nicht vorgesehen; Ziel war und ist die Erhaltung dieses prägenden Baustreifens im Bürgerpark. Begonnen haben auch schon die Vorbereitungen für den Gebäudeumbau. So sind die Holz eingefassten Bepflanzungen schon entfernt worden, um eine Baustellenzufahrt zum ehemaligen Kino 2 anlegen zu können. Darin soll der Küchenbereich entstehen.

Der Vorplatz daneben vor dem Hauptgebäude, in dem früher einmal das legendäre „Schäppchen“ betrieben wurde, soll ebenfalls gastronomisch genutzt werden – und zwar ganzjährig durch einen zu öffnenden und zu schließenden Wintergarten. Anders rechne sich das Projekt nicht, erklärte Schnute. Der Hinweis der Familie Wölfing, für diesen Fall in Sachen Lärm- und Sichtschutz vorzusorgen, wurde aufgenommen und soll umgesetzt werden. Schnute hatte dafür gleich die Idee parat, eine entprechende Schutzwand auf die Grundstücksmauer zu setzen.

Diese für Lübbecke vermutlich richtungsweisende gastronomische Entwicklung hat auf das von Johann Schneider an der Niedernstraße bereits seit Jahren betriebene „Schneiders – Restaurant – Cafe – Bier – Bar“ keine Auswirkungen. Der Espelkamper Unternehmer sagte auf Nachfrage, dass er dieses Haus auch weiterhin führen werde, denn „es läuft doch gut“.

Natürlich beschäftigt dieses Thema auch die Facebook-Community von HALLO LÜBBECKE:

Däy Wit: Noch ein überteuertes Lokal brauch kein Mensch!
Kathrin Stegmann: Keiner zwingt Sie in diese Lokal zu gehen und Ihr Geld auszugeben !!!!
M
arcus Siebe: Wenn's wirklich so wird, wie man es sich nach den Infos vorstellt, find ich's gut, denn in Lübbecke gibt es leider nicht viel, wo man wirklich mal gemütlich hingehen kann und trotzdem was los ist. Was keiner braucht ist ein flächendeckender Einheitsbrei von ein und dem selben Betreiber wie es z.B. bei diversen "Bäckereien" der Fall ist. Ich hoffe, dass aus dem Potential wirklich was gemacht wird.