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Bayreuth 2023 - 'Beeindruckend und wertvoll'

Lübbecke -

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Durch die seit 12 Jahren bestehende Kooperation der Stiftung der Sparkasse Minden-Lübbecke zur Förderung von Kunst und Kultur mit dem Richard Wagner Verband Minden e.V. konnte sich Maren Bußmann, ehemalige Stipendiatin der Sparkassenstiftung, über eine besondere Auszeichnung im letzten Sommer freuen: als Wagnerstipendiatin war sie Gast bei den Bayreuther Festspielen. Das Richard-Wagner-Stipendium, das jährlich nur 250 jungen Menschen aus der ganzen Welt ermöglicht wird, umfasst den Besuch der Aufführungen der Bayreuther Festspiele, sowie ein exklusives Beiprogramm.

Ein besonderer Anreiz

Die Zusammenarbeit zwischen der Sparkassenstiftung zur Förderung von Kunst und Kultur und dem Richard Wagner Verband Minden wurde 2011 vereinbart. Junge Talente, die wegen ihrer herausragenden Leistungen von der Sparkassenstiftung mit einem Stipendium gefördert wurden und die sich jetzt im Musikstudium befinden, werden auch bei der Vergabe von Stipendien der Richard-Wagner-Stiftung berücksichtigt. Ziel ist es, die künstlerische Entwicklung der jungen Musiker und Musikerinnen zu fördern. „Diese Kooperation sucht ihresgleichen und hinterlässt bei den beteiligten Stipendiatinnen und Stipendiaten Begeisterung und nachhaltige besondere Spuren“, weist Thomas Beuchel (Stiftungsvorstand) auf die Einzigartigkeit dieses Projektes hin.   

In 2023 konnte Dr. Jutta Hering-Winkler (Vorsitzende des Richard-Wagner-Verbandes Minden e.V.)  Maren Bußmann die freudige Botschaft aus Bayreuth überbringen und so startete die ehemalige Stipendiatin im August letzten Jahres ihre schöne 5-tägige Reise. Sie erlebte die Wagner-Aufführungen: „Tannhäuser“, „Der fliegende Holländer“ und „Parsifal“. Neben den vielen Begegnungen mit jungen Menschen aus der ganzen Welt und den Künstlern vor Ort war auch das Rahmenprogramm mit Stadtführung, Besuch des Hauses Wartfried und der Richard-Wagner-, Franz-Liszt- und Jean-Paul- Museen,   Einführungsvorträge zu den jeweiligen Opern, einem öffentlichen Stipendiatenkonzert und einem abschließenden Stipendiatenabend ein einmaliges Erlebnis. Mit vielen Erinnerungen an musikalische Highlights und spannende Begegnungen kehrte Maren Bußmann zurück.

Der musikalische Lebenslauf

Der musikalische Werdegang der Lübbeckerin, Maren Bußmann (20 Jahre), die zurzeit Musik und Germanistik an der Universität Oldenburg studiert, begann bereits im Vorschulalter. Musikgarten, Musikalische Früherziehung erhielt sie schon in der Musikschule Pro Musica, auch im Kinderchor unter der Leitung von Heinz-Hermann Grube wirkte sie einige Jahre mit. Im Alter von 6 Jahren bekam sie Geigenunterricht bei Rosa Meyring in der Musikschule Pro Musica.

Auch heute unterstützt sie immer noch das Junge Kammerorchester unter der Leitung von Rosa Meyring - ist „Ihrer“ Musikschule ständig treu geblieben.  Des Weiteren gewann sie mehrere Wettbewerbe (Regional sowie auf Landesebene).

In 2019 bewarb sich Maren bei der Sparkassenstiftung und erhielt, aufgrund Ihrer herausragenden Leistungen mit der Violine, ein zweijähriges Stipendium (2020-2021).   

Maren schildert ihre rundum positiven Eindrücke aus Bayreuth: „Die Zeit in Bayreuth war eine unvergessliche und eindrückliche Erfahrung.

Die Kombination aus den Besuchen von gleich drei fantastischen Vorstellungen, dem angeregten Austausch zwischen so vielen Musikern und dem interessanten Angebot aus Konzerten, Vorträgen und Besichtigungen wurde durch eine herzliche Atmosphäre zu einem einmaligen Erlebnis. Besonders faszinierend war die Akustik im Festspielhaus.

Der Klang ist in seiner Einheit, Klarheit und Ausgewogenheit unvergleichlich. Ich bin der Stiftung sehr dankbar, diese großartige Chance erhalten zu haben. Es waren intensive Tage mit vielen wertvollen Erfahrungen."

Der Richard Wagner Verband Minden

Der Mindener Richard Wagner Verband will mit der Vermittlung eines Stipendiumsplatzes die Arbeit der hiesigen Sparkassenstiftung unterstützen und das hohe künstlerische Potenzial der Stiftungs-Stipendiaten fördern.

Ein Gremium, besetzt durch Dr. Jutta Hering-Winckler mit Unterstützung eines Expertenrates, wählt unter den bisherigen Sparkassenstipendiaten einen Kandidaten oder eine Kandidatin aus.  „Gerne zeichnet die Wagner-Stiftung damit ehemalige Stipendiaten und Stipendiatinnen, die sich durch besondere Leistungen hervorgehoben und sich auch beruflich der Musik verschrieben haben, aus“, so Jürgen Vieker vom Stiftungsvorstand.

Der Vorschlag wird von Dr. Jutta Hering-Winckler als Vorsitzende des Richard Wagner Verbandes Minden jedes Jahr zur Entscheidung an den Vorstand der Wagner-Stipendien-Stiftung Bayreuth weitergereicht. Dort werden alle eingegangenen Vorschläge geprüft und anschließend die Stipendien vergeben.

Die Zielsetzung und Voraussetzung

Das Wagner-Stipendium will begabten angehenden Musikern, Sängern oder anderen Bühnenschaffenden, die als Nachwuchs für Orchester oder Bühne der Bayreuther Festspiele in Frage kommen, den Besuch mehrerer Aufführungen ermöglichen. Der Nachweis der Begabung ist durch eine Stellungnahme des Theaters, der Hochschule oder der Akademie zu erbringen. Die Bewerber sollen zwischen 18 und 35 Jahre alt sein und eine musikalische Ausbildung absolvieren. Das Stipendium kann grundsätzlich nur einmal zuerkannt werden.

Die Geschichte des Wagner-Stipendiums

Richard Wagner hatte sich seine Festspiele in Bayreuth als Volksfestspiele gedacht, wie sie vor mehr als 2000 Jahren in Griechenland stattgefunden haben. Dazu sollte wie damals auch der freie Eintritt gehören. Als sich dies aus verständlichen Gründen nicht verwirklichen ließ, regte er 1882 - ein Jahr vor seinem Tod - ein neues "Patronat" an. Es sollte zumindest "tüchtigen Freunden meiner Kunst bei freiem Eintritt, ja nötigenfalls durch Übernahme der Kosten der Reise und des freien Aufenthalts" den Besuch der Festspiele ermöglichen. So entstand die Richard-Wagner-Stipendienstiftung.

Quelle und Foto: Sparkasse Minden-Lübbecke