Auszubildende hospitieren in Hermagor in Österreich
Minden-Lübbecke | Hermagor -
v.l.n.r.: Aylin Cankurt (Auszubildende, Kreis Minden-Lübbecke) Bezirkshauptmann Dr. Heinz Pansi und Biriwan Papadimitriou-Kalach (Auszubildende, Kreis Minden-Lübbecke) Foto: Bezirkshauptmannschaft Hermagor
Wie geht es eigentlich in anderen Verwaltungen zu? Zwei Auszubildene des Kreises Minden-Lübbecke, Biriwan Papadimitriou-Kalach und Aylin Cankurt, bekommen jetzt ganz besondere Einblicke dank einer der Partnerschaften des Kreises: Sie haben ein Praktikum im Bezirk Hermagor in Österreich in der Bezirkshauptmannschaft Hermagor/Land Kärnten absolviert. „Wir durften in verschiedene Abteilungen schauen, beispielsweise in die dortigen Bereiche Jugendamt, Verwaltungsstrafen, Wasserrecht, KFZ sowie in die Tätigkeiten des Gemeindeverbandes Karnische Region, allen voran mit dem Projekt Klima-Energiemodellregion“, schildern die beiden ihren Austausch. In der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See konnten sie aktiv in der Bauabteilung sowie im Tourismus-Servicecenter mitarbeiten.
Die Idee des Austausches zwischen Auszubildenen der beiden Partnerregionen Bezirk Hermagor und Kreis Minden-Lübbecke ist entstanden beim letzten Besuch der Mindener Delegation mit dem Antrittsbesuch des Landrates Ali Doğan im Mai 2024 in Hermagor. Der Austausch von Fachwissen, Methoden und Erfahrungen waren für die Auszubildenen sehr wertvoll. Sie konnten während ihres Praktikums in den zwei Wochen Einblicke in andere Ausbildungssysteme erhalten, unterschiedliche Herangehensweisen kennenlernen und ihre interkulturellen Kompetenzen erweitern. Dadurch wurde nicht nur die fachliche, sondern auch die persönliche Entwicklung gefördert.
„Wir freuen uns sehr“, betonen die Verwaltungschefs der Bezirkshauptmann Dr. Heinz Pansi und Landrat Ali Doğan, „dass unsere angehenden Verwaltungsfachangestellten diese Möglichkeit nutzen und Interesse am Austausch haben. Sie lernen unterschiedliche Systeme und Verwaltungskulturen kennen und nehmen auch viele neue Eindrücke mit nach Hause. Unsere Behörden und die Auszubildenden profitieren in vielfältiger Weise von der Zusammenarbeit über die Ländergrenzen hinweg. Das ist unschätzbarem Wert für beide Seiten. So entstehen Synergien, die zur Weiterentwicklung der eigenen Ausbildungskonzepte beitragen können. Zudem bieten solche Kooperationen die Gelegenheit, innovative Lern- und Arbeitsmethoden kennenzulernen“.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass internationale Partnerschaften im Ausbildungsbereich eine wertvolle Grundlage für gegenseitiges Lernen bieten. Sie ermöglichen es, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, Unterschiede als Bereicherung zu sehen und gemeinsam neue Wege in der beruflichen Bildung zu gehen. Aktuell plant der Bezirk Hermagor ebenfalls einen Austausch zweier Kollegen aus Hermagor im Herbst 2025.