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43. Stemwede Open Air: Musik von Rock bis Folk

Stemwede -

Stemwede Open Air
Foto: www.LBD-Photography.com 

43 Jahre „Umsonst & Draußen“ im Zeichen der Kuh und kein bisschen leise. Wohl kein „Umsonst und Draußen Festival“ in Deutschland hat so oft stattgefunden. Mittlerweile ist es eines der größten Festivals dieser Art in Norddeutschland. Das STEMWEDER OPEN AIR FESTIVAL geht in diesem Jahr am 16. und 17. August 2019 in die nächste Runde. Eine lange Zeit, auch für die unermüdlichen Helfer des veranstaltenden Vereins für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. (JFK), die zum Teil seit der ersten Stunde dabei sind. 

Aber ans Aufhören denken sie keineswegs. Kein Wunder: Die Altdame unter den Open Air Festivals erfreut sich größerer Beliebtheit denn je. Jährlich pilgern tausende Besucher nach Stemwede. Auch in diesem Jahr wird das Ilweder Wäldchen im fast ganzjährig idyllisch wirkenden Stemwede wieder Kopf stehen. Das überregional bekannte Festival verdankt seine Attraktivität vorwiegend der wunderbaren und unkommerziellen Atmosphäre sowie seines vielseitigen Angebots. Ein buntes Treiben mit einem ganz eigenen Charme. 

Das Festival wird, weniger denn je, alleinig als Konzertevent verstanden. Konzept des Festivals ist ein Gesamtspektakel, das sich aus vielen kleinen Rahmenveranstaltungen zusammensetzt, die unterschiedliche Alters- und Kulturgruppen in das Festival einbinden.  

Schon ein Markenzeichen des Stemweder Festivals ist seine außerordentliche musikalische Bandbreite die von Rock, Indie, Reggae, Pop, über Punk bis hin zu Metal und Folk reicht und die immer wieder zum Gelingen der Veranstaltung beiträgt. Mit der Waldbühne und der Wiesenbühne gibt es zwei Bühnen mit 26 hochinteressanten Bands. Daneben gibt es seit einigen Jahren noch das „Sonnensystem“, das mit seiner Akustik- und Kleinkunst-Stage das Gesamtprogramm abrundet. 

Treffpunkt Waldbühne

Die Waldbühne ist immer für eine musikalische Überraschung gut. Bands wie „Beatsteaks“, „Sportfreunde Stiller“, „Donots“, „Jupiter Jones“ oder „AnnenMayKantereit“ spielten dort schon, als noch kaum jemand von ihnen Notiz nahm. Auch 2019 gibt es ein vielversprechendes Programm mit nationalen und internationalen Bands. Top Act in diesem Jahr sind die „Che Sudaka“, „Less Than Jake“, „Good Riddance“ und „Long Distance Calling“. 

Che Sudaka -Die kolumbianisch-argentinische Band „Che Sudaka“ wurde 2002 gegründet und ist seither ohne Unterbrechung rund um den Globus auf Tour. In ihrer Musik vereinen sie rebellische Cumbia, party-fröhliche Rumba, Ska mit Latino-Einschlag und Punk-Attitüde. „Che Sudaka“ durchbricht alle Grenzen und trägt unter dem Motto „Bailar pensando!“ („Beim Tanzen nachdenken!“) mit ihren Songs nicht nur die schweiß-treibendste Party, sondern auch soziales Bewusstsein über alle fünf Kontinente. 

Less Than Jake -1992 in Gainesville (Florida) gegründet, sind „Less Than Jake“ inzwischen eine wahre Institution des Ska-Punk. Die Band veröffentlichte mehr als 14 Alben (von „Pezcore“ 1995 bis „Sound the Alarm“ 2017), darunter einige der besten Ska-Punk-Alben überhaupt. Stemwede erwartet ganz, ganz großes Ska-Kino!

Good Riddance -Seit den 90er Jahren spielen „Good Riddance“ aus Santa Cruz, Kalifornien den Sound, für den man NoFx, Bad Religion und Pennywise liebt. Und das Schöne dabei: Sie klingen nicht nur noch so frisch wie damals – sie transportieren in ihren Gigs auch heute noch genau diesen HC-Spirit. 

Long Distance Calling -Die Münsteraner „Long Distance Calling“ nehmen die Besucher mit auf eine einzigartige Reise in die Welt des Prog-Rock. Schwere Riffs treffen auf sanfte Melodien, ausufernde Groove Parts wechseln sich mit schwebenden Ambient-Sounds ab, flirrende Gitarren-Läufe fließen in neue dicke Riffattacken über, der Sound der Band verdichtet das Publikum zu einer in sich wogenden und tanzenden Masse.

Eskalation -Arctic Monkeys-stylige Gitarrenriffings treffen bei „Eskalation“ auf massive Synthesizer-Flächen und hookige Bläser. Die Songs zerren und schieben, jazzen und drum`n`bassen, bewegen sich spielerisch zwischen Rave und schwitzigem Club-Moshpit.  

Daneben gibt es auf der Wiesenbühne wieder ein hochkarätiges Newcomerprogramm. Reggae, Dancehall und Hip Hop – in liebevoll detaillierten Arrangements verpacken „Circus Genard“Geschichten und schaffen es dabei mit Hilfe der Musik in wenigen Worten viel zu erzählen. Ob ernst oder partytauglich, jedes Thema wird kreativ verarbeitet. Die Songs sind eingängig, oft tanzbar, immer abwechslungsreich. Aus jedem Track hört man die Liebe zu jamaikanischer Musik - gepaart mit Elementen anderer Genres wie Hip Hop, Folk oder Pop.  

Ihre Mischung nennen „Lester“Heavy Pop, da sie Punkrock Sound mit sich in Gehörgänge einnistende Melodien vermengen. So melancholisch die Texte der Münchner sind, so laut und energiegeladen sind ihre Liveshows.  

Es gibt nicht viele Bands die es verstehen ihre Musik mit einer wunderbar charakterstarken Frauenstimme zu krönen. Das sitzt! Die Alternative-Rocker von „Lighthouse Down“um Frontfrau Jule wissen ihr Publikum mitzureißen. Raus auf die offene, raue See der dynamischen Riffs und energiegeladenen Shows! Hinein ins Spektakel. Oft geradlinig, doch auch gerne mal rhythmisch verspielt, rockt diese Formation nach vorne.  

Auch dieses Jahr gibt es wieder an beiden Tagen im Rock- Zelt Musik bis zum hell werden. Dancehall, Ragga, Hiphop, Indie, Punk, Hardcore, Alternative, Crossover und gute Popmusik werden gespielt. Mit diesem Mix aus dem Besten vieler Musikrichtungen wird jedem geholfen. Lokale DJs freuen sich die Besucher durch die Nacht begleiten zu dürfen. 

Dynablaster Sound sind seit Jahren fester Bestandteil des Rock-Zelts und spielen Freitags Reggae, Ragga und Dancehall. Das „DJ-Team Herr Müller“ legt am Freitag alles auf was rockt. Und das rockt!!! Am Samstag legt das „Muppet-DJ-Team“ Hiphop, Triphop, Metal, Hardcore, Indipendent, Elektropunk, Rock, Reggae, Punk, Ska, usw. auf. „Dj Biggie Blocksberg vs. WeLoTi“ Sound mixen geschickt Hiphop und Dancehall zu einem unverwechselbaren Fest, dem sich keiner entziehen kann.

Aushängeschild des Stemweder Open Air ist einmal mehr sein vielseitiges Rahmenprogramm und da hat sich einiges getan. Seit einigen Jahren gibt es als neue Area das Sonnensystem. Freitags und Samstag-Nachmittag ist dort Singer/Songwriter-Zeit mit verschiedenen interessanten Künstlern. Abends öffnet der Dancefloor mit Elektro und House.  

Line up zum 43. Stemweder Open Air Festival 

Freitag, 16. August - Waldbühne 

16:30 Uhr: Catapults - Alternative | Pop | Indie

18:00 Uhr: Shirley Holmes - Rock | Pop-Punk

19:45 Uhr: Van Holzen - Alternative | Rock

21:30 Uhr: Less Than Jake (US)- Ska-Punk

23:15 Uhr: Good Riddance (US)- Melodic-Hardcore

01:00 Uhr: Subbotnik- HipHop | Rock 

 

Freitag, 16. August - Wiesenbühne

17:30 Uhr: Frantic Age– Female Fronted Punkrock

19:15 Uhr: Black As Chalk- Indie-Rock

21:00 Uhr: Der Wahnsinn– Power-Duo

22:30 Uhr: Lester -Heavy Pop

00:00 Uhr: Spin My Fate– Rock |Metal

 

Samstag, 17. August - Waldbühne

13:00 Uhr: Kolari- Post-Hardcore | Metal | Indie

14:30 Uhr: Jancee Pornick Casino- Surf | Rockabilly | Garage

16:15 Uhr: Eskalation- Indie | Elektro

18:00 Uhr: Juse Ju- HipHop

19:45 Uhr: Motorjesus- Hard-Rock | Metal

21:30 Uhr: Svetlanas (RUS)- Punk-Rock | Hardcore

23:15 Uhr: Che Sudaka(E) - Cumbia | Ska

01:00 Uhr: Long Distance Calling - Post-Rock | Elektro


Samstag, 17. August -Wiesenbühne

14:45 Uhr: Groove Garderobe – HipHop

16:15 Uhr: Bennet –HipHop | Funk |Singersongwriter

17:45 Uhr: Circus Genard – Reggae |Hip Hop |Dancehall

19:15 Uhr: Zuma – Heavy Bluesrock

20:45 Uhr: Lighthouse Down - Alternative Rock

22:15 Uhr: Trecker – Stoner

23:45 Uhr: KCR – Handmade Electronic Music 

Kuhtes tun auf dem 43. Stemweder Open Air Festival am 16./17. August 2019

War das eine Party auf dem Festival 2018. Hierfür bedankt sich der veranstaltende Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. (JFK) sich bei den Besucherinnen und Besuchern. Sie haben außerdem dafür gesorgt, dass das Festival in die nächste Runde geht. Auch 2019 ist das Festival wieder UMSONST. Finanziert werden Bands, Bühnen, Technik, Pacht für das Gelände, Toiletten und die Müllentsorgung unter anderem durch den Verkauf von Essen und Getränken. 

Unter dem Motto „Kuhtes tun“ wird deshalb die Unterstützung des „Umsonst & Draußen Gedankens“ erwartet. Es sollten  keine selbst mitgebrachten Getränke im Bereich der Bühnen und Stände verzehrt werden. Damit es auch 2020 wieder ein Festival im Zeichen der Kuh geben kann, sollten die Besucher das vielfältige Angebot auf dem Festival nutzen.

Seit jeher stellt das Open Air Festival die Basis für die Jugend- und Kulturarbeit des Vereins für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e. V. dar und unterscheidet sich hierdurch grundsätzlich von anderen Festivals. Über 350 Helfer organisieren das Festival ehrenamtlich und ohne kommerzielle Absichten. Erlöse – sofern vorhanden – fließen vollständig in verschiedene Projekte für Kinder und Jugendliche (Life House, Ferienspiele, Kindertheater, täglich günstiges Essen, etc.). Nähere Infos über die vielfältigen Angebote unter www.jfk-stemwede.de  

„Wir machen es umsonst – die ehrenamtlichen Helfer“

„Wir machen es umsonst – die ehrenamtlichen Helfer“ ist das Motto, das über dem 43. Stemweder Open Air Festival am 16./17. August schwebt. „Mit diesem Slogan wollen wir darauf hinweisen, dass das Festival von einem Team aus mehr als 350 ehrenamtlichen Helfern getragen wird. Sie arbeiten ohne Bezahlung und sie sind das Festival“, so Klaus Riechmann, Vorsitzender des veranstaltenden Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. (JFK).  „Sie haben in 43 Jahren das Festival zu dem gemacht, was es ist, eines der größten und beliebtesten Umsonst & Draußen Festivals in Norddeutschland. Eine Besonderheit in der Flut von kommerziellen Festivals“.

Wenn die Besucher die Musik auf der Bühne und die Atmosphäre auf dem Festival genießen, dann haben nur die wenigsten eine vage Vorstellung davon, welch einen Aufwand die ehrenamtlichen Helfer in ihrer Freizeit leisten, damit dieser grenzenlose Musikgenuss möglich ist.

Da ist die Auswahl der Musikgruppen nur ein kleiner Teil des Ganzen. In unzähligen Planungstreffen in großer und in kleiner Runde geht es darum, die Infrastruktur für solch ein Festival zu schaffen. Da müssen Camping- und Parkplätze besorgt werden, die umfangreiche Versorgung mit Strom und Wasser muss ebenso organisiert werden wie die Müllentsorgung und die Versorgung der Künstler und Mitarbeiter auf dem Festival. Darüber hinaus sind planende Gespräche mit den Ordnungsbehörden, dem Sanitätsdienst, der Polizei und der Feuerwehr notwendig, um Sicherheit, den ordnungsgemäßen Ablauf und die ärztliche Versorgung zu gewährleisten. Darüber hinaus werden die Nachbarn zum Festival über die Planungen informiert. 

Es sind nicht nur die Musikgruppen auszusuchen, sondern auch Verträge zu schließen und Übernachtungen für die Künstler zu besorgen. Ebenso ist eine Auswahl der Verpflegungsstände und deren Standort zu bestimmen, damit die Besucher während des Festivals ausreichend und gut versorgt sind. Damit die Besucher dann auch wissen, wann das Festival stattfindet und wer spielt, ist ein entsprechender Flyer zu erstellen, der dann anschließend auch noch großflächig verteilt werden muss. Dazu gehört dann auch die Homepage und der Auftritt bei Facebook, mit dem die Besucher aktuell über das Festival informiert werden und die Information der Presse. 

Bevor das Festival dann losgeht, müssen noch exakte Helferpläne aufgestellt und gefüllt werden, damit es an allen Stellen funktioniert. Und einige Tage vor dem Festival geht es richtig los, wenn viele Helfer schon auf den Festivalplatz strömen und überall mit anfassen. Während des Festivals helfen dann alle. Da ist  dann der einfache Helfer, der nur einige Stunden hilft genauso dabei wie die ganz Aktiven, die in drei Tagen gerade mal einige Stunden Schlaf bekommen und sonst immer was zu tun haben. Doch mit Ende des Festivals ist es noch lange nicht vorbei. Schon kurz danach trifft man sich zur Manöverkritik um zu sehen was gut und was schlecht gelaufen ist. Die Erkenntnisse fließen dann gleich mit in die Planungen für das 44. Stemweder Open Air Festival in 2020 ein. Und es ist klar, dass es die ehrenamtlichen Helfer sind, die das Festival sind - und die machen es umsonst.