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Start gelungen im Netzwerk „Politik braucht Frauen“

Minden-Lübbecke -

Der Begriff „Tandem“ prägt das Mentoring-Programm „Politik braucht Frauen“. Denn genau wie beim Tandemrad sind beim Mentoring-Programm auch zwei Personen erforderlich, nämlich eine politische Einsteigerin und eine politisch Erfahrene.

Von diesen Tandems gibt es zehn im Kreis Minden-Lübbecke, die sich nach einem Aufruf von Angelika Lüters-Wobker und Karla Rahlmeyer, Gleichstellungsbeauftragte der Städte Lübbecke und Bad Oeynhausen für die  Teilnahme am Mentoring-Programm des Helene Weber Kollegs beworben haben.

„Obwohl für den Kreis Minden-Lübbecke nur drei „Tandemplätze“ vorgesehen waren, haben wir jetzt eine Zusage vom Helene Weber Kolleg in Berlin für alle zehn Tandems erhalten, ziehen die beiden Organisatorinnen eine erste positive Bilanz. Gemeinsam haben sie es geschafft, das aus Bundesmitteln geförderte Mentoring-Programm „Politik braucht Frauen“ in den Mühlenkreis zu holen. Motiviert dazu hat sie die geringe Zahl von Frauen in den kommunalen Räten und im Kreistag.

Der Begriff „Tandem“ prägt das Mentoring-Programm „Politik braucht Frauen“.

Um den Gedanken der Tandemarbeit symbolisch zu unterstützen, gruppierten sich die Teilnehmerinnen  um ein pinkfarbenes Tandem. Dabei waren von links Karla Rahlmeyer (Gleichstellungsbeauftragte Bad Oeynhausen), Angelika Lüters-Wobker (Gleichstellungsbeauftragte Lübbecke), Helga Rust (Mentorin u. sachkundige Bürgerin Minden), Undine Brockmeyer (Mentee Minden), Claudia Schmidt (Mentee Kirchlengern) Annika Riechmann (Mentee Bad Oeynhausen), Bettina Dusella (Mentee Minden), Magdalena Jurczok (Mentee Bad Oeynhausen), Dorothee Brandt (Mentorin u. Ratsfrau Rahden), Susanne Steuber (Mentorin u. Ratsfrau Hille), Brigitte Ulbrich (Mentorin u. Ratsfrau Minden), Jutta Meinhardt (Mentee Lübbecke), Brigitte Höger-Allhorn (Mentorin u. Ratsfrau Stemwede), Nadine Schröder (Mentorin u. Ratsfrau Lübbecke), Filiz Yavuz (Mentee Hille), Claudia Herziger-Möhlmann (Mentorin u. Ratsfrau Minden). Es fehlen Kathrin Böhning (Mentee Lübbecke), Susanne Kresken (Mentee Lübbecke), Angela Lück (Mentorin Herford,  Mitglied des Landtags), Helke Nolte-Ernsting (Mentorin u. Ratsfrau Bad Oeynhausen), Anja Sasse (Mentee Kirchlengern) und Karin Schrader (Mentorin u. Ratsfrau Bielefeld).  Foto: Stadt Lübbecke)

„Die Mandate in den kommunalen Parlamenten im Kreisgebiet sind eindeutig zu Gunsten von Männern besetzt“, stellen die beiden Gleichstellungsbeauftragten fest. So liegt der kreisweite Durchschnitt der Mandate, die von Frauen ausgeübt werden zur Zeit lediglich bei 21 %. Das heißt: Zu 79% bestimmen Männer die kommunalpolitischen Entscheidungen.

„Als sich die Teilnahmemöglichkeit unseres Kreises beim OWL-weiten Mentoring-Programm bot, haben wir nicht gezögert und sofort zugegriffen“, erklären sie ihr Engagement. Denn im Fokus steht die größere Beteiligung von Frauen auf kommunalpolitischer Ebene. „Wir sind begeistert über die große Resonanz nach unserem Aufruf „Politik braucht Frauen“, stellen die Akteurinnen stolz fest. Beide begleiten sie das Mentoring-Programm stellvertretend für alle Kommunen im Kreis Minden-Lübbecke. Mit zusätzlichen Informationsveranstaltungen und Netzwerk-Treffen wollen sie die Tandems unterstützen und haben dabei die Kommunalwahl 2020 im Blick.

Beim ersten Treffen im Lübbecker Rathaus stand kürzlich deshalb auch der Austausch über die künftigen Ziele und die gemeinsame Arbeitsweise im Netzwerk „Politik braucht Frauen“ auf der Tagesordnung. „Die Teilnehmerinnen sind hoch motiviert und haben zum Teil bereits konkrete Ziele für ihr zukünftiges politisches Engagement entwickelt“, sind die beiden Organisatorinnen begeistert. Als gemeinsames Ziel wird eine Steigerung des Frauenanteils in den Kommunalparlamenten im Mühlenkreis verfolgt. 

Mit weiteren Begleitveranstaltungen beteiligen sich alle Kreise auf OWL-Ebene und die Stadt Bielefeld. Diese sollen der Unterstützung und Entwicklung der politischen Einsteigerinnen aber auch der Mentorinnen dienen. Hier geht es vor allem um die Entwicklung von persönlichen Kompetenzen für den künftigen Politikbetrieb. So soll zusätzlich der Netzwerk-Gedanken gefördert und ein überregionaler Austausch ermöglichen werden.  „Denn alle können voneinander lernen. Mentoring ist keine Einbahnstraße, sondern ein gegenseitiges Geben und Nehmen“, erläutern die Gleichstellungsbeauftragten ihr Anliegen.

Am Ende des Programms werden Teilnahmezertifikate überreicht - und zwar bei einer Abschlussveranstaltung in Berlin. „Vielleicht von der Bundesministerin Manuela Schwesig persönlich“, stellen Lüters-Wobker und Rahlmeyer in Aussicht.

(Text: Angelika Lüters-Wobker)

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