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Schwimminitiative mit großem Erfolg abgeschlossen

Minden-Lübbecke -

Über 400 Kinder haben in den Sommerferien kreisweit an 37 Schwimmkursen für Nichtschwimmer teilgenommen. Aufgrund der Corona-Pandemie war fast 1,5 Jahre lang kein Schwimmunterricht möglich, nicht in den Schulen, nicht im Sportverein, nicht in den Schwimmbädern.

Foto: Landessportbund NRW e. V. | Foto: Andrea Bowinkelmann

Über 400 Kinder haben in den Sommerferien kreisweit an 37 Schwimmkursen für Nichtschwimmer teilgenommen. Aufgrund der Corona-Pandemie war fast 1,5 Jahre lang kein Schwimmunterricht möglich, nicht in den Schulen, nicht im Sportverein, nicht in den Schwimmbädern.

Dies hat zur Folge, dass ein Großteil der Kinder derzeit nicht schwimmen kann bzw. noch sehr unsicher ist. Aktuelle Untersuchungen der DLRG haben aufgezeigt, dass 60 % der Kinder bis 10 Jahren nicht schwimmen können. Dabei gilt Schwimmen als Schlüsselkompetenz für gesellschaftliche Teilhabe. Haben Kinder das Schwimmen gelernt, können sie selbstständig ihre Freizeit im Schwimmbad verbringen, können Kanufahren, Rudern, Segeln, sich auf Freizeiten und Klassenfahrten sicher am Wasser bewegen und schließlich selbst zu Wasser-Rettern werden.

In kürzester Zeit hat der Kreis Minden-Lübbecke, Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung (Sportbereich) in Zusammenarbeit mit der Sportjugend im Kreissportbund die Initiative ergriffen. Gemeinsam mit den Kommunen, den Ortsgruppen der DLRG und verschiedenen Schwimmsportvereinen wurde in den Sommerferien eine groß angelegte Schwimminitiative organisiert und durchgeführt.

Ausschließlich dafür hatte in den Sommerferien die Schwimmhalle des Kreises Minden-Lübbecke in Minden geöffnet. Darüber hinaus standen auch viele Bäder der Kommunen und Vereine bereit.

Im Rahmen des Landesprogramms „NRW kann Schwimmen“ hatte sich der Kreis Minden-Lübbecke in Absprache mit den Kommunen und Vereinen in Minden, Hüllhorst, Rahden, Lübbecke, Stemwede und Petershagen für Nichtschwimmerkurse in den Sommerferien beworben und den Zuschlag vom Land erhalten.

So konnten 37 zusätzliche Schwimmkurse für Kinder in verschiedenen Schwimmbädern in 6 Kommunen stattfinden. Ein herausragendes Ergebnis. Erfolgreich war diese Initiative „NRW kann schwimmen“ wegen des besonderen Engagements der Schwimmmeister in der Kreisschwimmhalle und der beteiligten Partner in den Sportvereinen, den Stadt-und Gemeindesportverbänden sowie der Sportjugend im Kreissportbund Minden-Lübbecke. Insbesondere die Unterstützung durch die Übungsleiter der DLRG Minden und des SV 1860 Minden ist für die Kurse im Melittabad und der Kreisschwimmhalle besonders hervorzuheben.

Mit viel Begeisterung und großem Engagement haben sich die Übungsleiter in ihrer Freizeit für die Kinder und jeden einzelnen Kurs an 10 Werktagen eingebracht. Allein in den 19 Kursangeboten in der Kreisschwimmhalle (16) und dem Melittabad (3) waren über 200 Mädchen und Jungen der Klassen 1 - 6 beteiligt.

Das Landesprogramm "NRW kann schwimmen" sieht vor, dass die Sportlehrer gemeinsam mit den Eltern die Nichtschwimmer informieren und anmelden. Schon mit dem ersten Informationsschreiben an die Schulen im Kreis Minden-Lübbecke zeigte sich der immense Bedarf. So wurde das Angebot von den Schulen gerne und umfangreich angenommen.

Beteiligt waren folgende Grundschulen aus Minden Domschule, Eine-Welt-Schule, Michael-Ende-Schule, Grundschule Kutenhausen, FES Minden, Bierpohlschule, Primusschule. Aus Porta Westfalica die Grundschule Barkhausen, Grundschule Neesen, Holzhausen-Vennebeck und Eisbergen-Veltheim. Aus Hille die Grundschule an der Bergkante und Nordhemmern. Aus Petershagen der GSV Eldagsen-Friedewalde. Darüber hinaus die weiterführenden Schulen aus Minden Besselgymnasium, Herdergymnasium, Freiherr-von-Vincke Realschule, Realschule Hausberge sowie die Stiftung Diakonie Salem.

Die Zahlen aus den weiteren beteiligten Schwimm-Standorten des Gemeindesportverbandes Hüllhorst, der DLRG Rahden mit Stadtsportverband Rahden, der Stadt Petershagen und dem Stadtsportverband Petershagen, der Jugendpflege der Stadt Lübbecke mit dem Kneipp Verein Lübbecke sowie der Gemeinde Stemwede werden noch ermittelt.

In 10 Kurseinheiten wurde den Sieben- bis Zwölfjährigen Nichtschwimmer, die aus Grundschulen und weiterführenden Schulen kamen, die Möglichkeit geboten, sich an das Wasser zu gewöhnen, das Tauchen, Schweben, Springen und schließlich das Brustschwimmen zu erlernen. Viele Kinder schafften abschließend das Seepferdchen, Trixie oder sogar das Schwimmabzeichen in Bronze und Silber.

Für das Seepferdchen-Abzeichen schwimmen die Kinder 25 Meter, Springen vom Beckenrand ins kühle Nass und tauchen nach einem Gegenstand mit den Händen aus schultertiefem Wasser. Für das Schwimmabzeichen in Bronze werden schon 200 Meter geschwommen und für das Silberne-Abzeichen 400 Meter.

Am Abschlusstag konnten viele Kinder stolz ihre Urkunden und Abzeichen in Empfang nehmen.
147 Seepferdchen, 28 Bronzeabzeichen, 10 Trixieabzeichen und 1 Silberabzeichen waren der Lohn nach 10 Übungseinheiten mit viel Spaß und am Ende lachenden Gesichtern der Kinder.

Und manche kommen bestimmt wieder – um das nächste Abzeichen in Angriff zu nehmen.

Die vom Land mit jeweils 350 Euro unterstützten Kurse sind für die Familien auch in finanzieller Hinsicht sehr positiv aufgenommen worden, denn sie mussten nur einen Eigenteil von insgesamt 10 Euro (einen Euro pro Stunde) zahlen. Es ist geplant, auch im nächsten Jahr wieder an der Initiative „NRW kann schwimmen“ teilzunehmen um den Kindern wieder Schwimmkurse anzubieten und der Nichtschwimmer-Herausforderung zu begegnen.

Quelle: Kreis Minden-Lübbecke