• Lübbecke
  • Espelkamp
  • Rahden
  • Pr. Oldendorf
  • Hüllhorst
  • Stemwede

PG tritt als Verbandschef ab und wird Ehrenpräsident

Espelkamp -

Paul Gauselmann
Paul Gauselmann ist jetzt Ehrenpräsident des VDAI. Foto: Gauselmann Gruppe

38 Jahre lang, davon 28 als Vorstandsvorsitzender, lenkte Paul Gauselmann im Verband der Deutschen Automatenindustrie e.V. (VDAI) die Geschicke der gesamten Automatenbranche. Mit seinem Weitblick, seinem unternehmerischen Gespür für Trends und Entwicklungen und nicht zuletzt mit seiner charismatischen Persönlichkeit sorgte er dafür, dass die Umsätze der deutschen Spielautomatenhersteller und Automatenaufsteller kontinuierlich stiegen und sich die Branche zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig mit heute mehr als 70.000 Beschäftigten entwickelte. 

Jetzt hat sich die Leitfigur der deutschen Automatenwirtschaft aus der aktiven Verbandsarbeit zurückgezogen. Ende Juni stand Paul Gauselmann nach fast vier Jahrzehnten nicht mehr für die Wiederwahl des Vorstandsvorsitzenden zur Verfügung. Stattdessen übernahm ein Trio, bestehend aus Managern der drei führenden deutschen Branchenunternehmen, seine Position.  Mit der einstimmigen Wahl zum Ehrenpräsidenten brachten die Mitglieder des VDAI ihrem jahrzehntelangen Wegbereiter, Vorbild, Partner und Freund – Paul Gauselmann – ihren Dank für sein unermüdliches Wirken zum Wohle aller zum Ausdruck.

1957 begann Paul Gauselmann nebenberuflich seine Tätigkeit als Automatenunternehmer in Espelkamp, 1964 wagte der erst 30-Jährige den Sprung in die komplette Selbstständigkeit. Bereits ab 1966 engagierte er sich auf regionaler Verbandsebene, 1971 wurde er Vorsitzender des Deutschen Automatenverbandes (DAV) in Nordrhein-Westfalen. 

Schon damals erkannte Paul Gauselmann, dass eine Gruppe in einem Branchenverband mehr erreichen kann als der einzelne Unternehmer. Vor diesem Hintergrund kämpfte Paul Gauselmann unermüdlich für die Interessen und den Fortschritt in der gesamten Automatenwirtschaft. Als angesehener und kompetenter Ansprechpartner vertrat er entscheidende Branchenthemen vor Politikern ebenso wie in den Medien und brachte damit so manchen Stein ins Rollen: so zum Beispiel die Automatenselbstkontrolle als eine der ersten aktiven Präventionsmaßnahmen in den 1980er Jahren, als das Thema ‚übermäßiges Spiel‘ erstmals öffentlich diskutiert wurde, und nicht zuletzt seine führende Rolle bei der Umsetzung einer grundlegend neuen Spielverordnung 2006, die den Weg der Digitalisierung für die deutsche Automatenindustrie ebnete.  

Besonders erwähnt sei an dieser Stelle auch das jahrzehntelange Engagement, mit dem Paul Gauselmann 2008 die Einführung branchenspezifischer Ausbildungsberufe möglich machte. Weit über 1.000 junge Menschen erhielten seitdem die Chance auf eine qualifizierte Berufsausbildung in einem zukunftsorientierten Wirtschaftszweig. 

Künftig wird nun ein dreiköpfiges Managerteam, bestehend aus Daniel Henzgen von Löwen Entertainment, Lars Rogge von Bally Wulff und Manfred Stoffers von der Gauselmann Gruppe, die Verbandsspitze bilden.

Wichtig sei, so Paul Gauselmann, der die per Satzungsänderung ermöglichte Neugestaltung der VDAI-Führungsspitze für eine gute Lösung hält, „dass alle an einem Strang ziehen und die Interessen aller Automatenunternehmerinnen und Automatenunternehmer stets im Blick behalten!“ Nach diesem Credo – „Geht es der Branche gut, geht es auch meinem Unternehmen gut“ – hat der Espelkamper Unternehmer selbst stets agiert und damit das Denken und Handeln über den eigenen Tellerrand hinaus wie kein anderer vor ihm geprägt.  

Dass dies der richtige – wenn auch nicht immer einfachste – Weg war, belegt der Erfolg, den Paul Gauselmann als Gründer und Lenker der Gauselmann Gruppe mit heute mehr als 13.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit und ebenso als führender Kopf der Deutschen Automatenwirtschaft vorweisen kann.
(Text: Gauselmann Gruppe)