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„Namen statt Nummern“: Gedächtnisbuch Dachau

Bad Oeynhausen -

Dachauausstellung
Die Ausstellung im Schaufenster „Ilse Lang“. Foto: Daniel Kapteina/Kreis Minden-Lübbecke

„Dachau – die Bedeutung dieses Namens ist aus der deutschen Geschichte nicht auszulöschen. Er steht für alle Konzentrationslager, die Nationalsozialisten in ihrem Herrschaftsbereich errichtet haben“ (Eugen Kogon). Mehr als 30.000 Menschen wurden schätzungsweise zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten in Dachau ermordet. Die internationale Wanderausstellung „Namen statt Nummern“ erinnert an ihre Schicksale. Jetzt macht die Ausstellung Station im Mühlenkreis. Sie ist ab sofort im Schaufenster des früheren Geschäftes „Ilse Lang“ in der Bad Oeynhauser Innenstadt, Viktoriastr. 7,) zu sehen.

„Erinnerungskultur ist ein wichtiger Bestandteil der Demokratieförderung. Sie macht deutlich, weshalb wir für unsere Verfassung einstehen müssen. Die Fachstelle NRWeltoffen des Kreises Minden-Lübbecke möchte mit dieser Ausstellung auch während der Corona-Pandemie einen Beitrag dazu leisten und hat sich hierfür Kooperationspartner in der Kommune gesucht, um mit ihnen gemeinsam im Handlungsfeld Erinnerungskultur aktiv zu werden“, sagt Daniel Kapteina aus der koordinierenden Fachstelle.

Das Bündnis für Vielfalt, Menschenwürde und Toleranz in Bad Oeynhausen unterstützt die Ausstellung. „Wir hoffen, dass die Ausstellung viele Bürger erreicht und sie animiert, aktiv gegen alle demokratie- und menschenfeindlichen Ansätze einzutreten“, sagt Bernhard Kuhn vom  Bad Oeynhauser Bündnis.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von 22 Biografien von Menschen, die nach Dachau deportiert wurden. Die ausgestellten Biografien sind ein Teil des Projektes „Gedächtnisbuch Dachau“. Seit 1999 haben Ehrenamtliche über 250 Biografien über ehemalige Häftlinge des KZ Dachau in verschiedenen Sprachen erstellt. Nähere Informationen zum Projekt: https://www.gedaechtnisbuch.org/

„Namen statt Nummern“ ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Katholischen Kirchengemeinde St.Peter und Paul in Bad Oeynhausen. Voraussichtlich bis Sonntag, 30. August 2020, wird die Ausstellung in Bad Oeynhausen zu sehen sein.
(Text: Janine Küchhold - Kreis Minden-Lübbecke)