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Mit dem E-Bike in die Stadt und in den Berg

Pr. Oldendorf -

Lohmeier FahrradWer einen seit Generationen erfolgreichen Familienbetrieb führt, hat in aller Regel größtes Interesse daran, dass dieses Unternehmen auch nach Ende der eigenen Berufstätigkeit weiter besteht. Und natürlich möglichst in Familienbesitz bleibt. Gleichzeitig muss man als verantwortungsvoller „Chef“ aber ebenfalls berücksichtigen, dass die Interessen der Nachkommen anders ausgerichtet sein können und der Familienbetrieb dabei eine eher untergeordnete Rolle spielt. Für diesen Fall ist Vorsorge zu treffen, beispielsweise mit einer entsprechend gestalteten Gesellschaftsform.

Genau dies hatte Burkhard Lohmeier im Blick, als er seinen seit 1905 bestehenden Meisterbetrieb für Fahrräder, Forst- und Gartengeräte in die Lohmeier GmbH & Co. KG umwandelte. „Damit haben wir nun die Möglichkeit, unseren Betrieb unabhängig von familiären Gegebenheiten weiterzuentwickeln. Wir können ihn vergrößern, breiter aufstellen, machen den Einstieg von Kommanditisten möglich – Faktoren, die für die Lohmeier-Zukunft von entscheidender Bedeutung sind“, sagt Geschäftsführer Burkhard Lohmeier.

Die derzeitige Geschäftsentwicklung bezeichnet er als „gut“, was sich auch darin widerspiegele, dass dringend Auszubildende und Mechatroniker gesucht würden: „Aber da geht es uns wie vielen anderen: Gute und engagierte Mitarbeiter zu finden ist momentan gar nicht leicht.“

Was läuft besonders gut bei der Lohmeier GmbH & Co. KG in Pr. Oldendorf-Lashorst? Nach wie vor sind die E-Bikes der Renner im Zweirad-Geschäft. 2018/2019 seien mehr E-Bikes als normale Räder verkauft worden. Und da ein Trendende nicht abzusehen ist, will Lohmeier diese Sparte auch in den nächsten vier bis fünf Jahren ausbauen.

Denn nach den Senioren entdeckten nun auch vermehrt jüngere Menschen das E-Bike. Sie nutzten häufig die Möglichkeit des Arbeitnehmer-Leasings für solche Räder, für das es auch noch eine staatliche Mobilitätshilfe gebe, die die Leasingkosten auf eine sehr überschaubare monatliche Belastung senke; und am Ende der Laufzeit können man das Rad dann auch noch selbst übernehmen. Burkhard Lohmeier: „In den Niederlanden gibt es diese Lösung schon lange. Und auch bei uns kann sich daraus eine neue Mobilität entwickeln. In Espelkamp gibt es schon zahlreiche Unternehmen, die ihren Mitarbeitern das Fahrrad-Leasing ermöglichen.“

Lohmeier FahrradAuch E-Bikes sind natürlich Trends unterworfen. Und so haben die Hersteller die überaus erfolgreiche SUV-Idee aus dem Autosektor übernommen und ein SU-Bike auf den Markt gebracht. Das sind geländegängige Räder mit einem sehr stabilen Rahmen und einem sehr starken Motor, der mit immerhin 75 Newtonmetern das Gefährt voranschiebt. Eigentlich ist so etwas für echte Freaks – aber die SUV werden ja auch in der Stadt gefahren, und nur diewenigsten im Gelände.

Lohmeier FahrradLeasingnehmer entschieden sich nach Lohmeiers Erfahrungen auch sehr gern für ein Mountain-Bike mit Motor. Denn das Radeln über Stock und Stein habe seinen ausschließlichen Sportcharakter eingebüßt: „Mountain-Biker lieben zwar ihren Sport, wollen aber auch Spaß dabei haben und sich nicht mehr nur quälen.“

Die Entscheidung für oder gegen ein E-Bike ist neben dem Preis insbesondere abhängig von der Lebensdauer der Batterie. Die beziffert Experte Lohmeier auf derzeit fünf bis sechs Jahre und rät, sie gut behandeln. Speziell Feuchtigkeit und Frost sollten vermieden werden, wenn man an Batterie und Rad lange Freude haben will. „Natürlich darf sie auch nass werden, wenn man bei einer Tour von einem Schauer überrascht wird. Aber sie sollte keinesfalls zu lange feucht, kalt oder gar frostig stehen.“

Die Lohmeier GmbH & Co. KG ist Partner von Greenbase, einer Einkaufsgenossenschaft für Garten-Motorgeräte. Rund 270 Händler in Deutschland sind ihr mittlerweile angeschlossen und profitieren von guten Einkaufspreisen, die selbstverständlich auch den eigenen Kunden zugute kämen, wie Burkhard Lohmeier betont. Außerdem könne man das eigene Wissen in Sachen Technik, Betriebswirtschaft, Betriebsführung usw. mit Expertenhilfe erweitern und die Kompetenz von Kollegen nutzen. Denn man treffe sich drei- bis viermal pro Jahr zum Erfahrungsaustausch - sogar mit Geräten – und sei auch gut miteinander vernetzt, was in Zeiten sich sehr schnell ändernder Technik und Anforderungen von großer Bedeutung sei.