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Mädels-Stammtisch: mehr als nur Mädchen-Kram

Lübbecke -

Mädels-Stammtisch
Unser Foto zeigt links Sarah Lutz, rechts Sandra Thies. Foto: OTé am Zob/Jugendcafé 

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lübbecke und das Jugendcafé "OTé am ZOB" haben ein neues Angebot auf den Weg gebracht.

Nach einem kurzen Kennenlernen hat es nicht lange gedauert, bis die Idee entstand, den Mädchen und jungen Frauen der Stadt gemeinsam eine Plattform zu bieten. "Bereits in den ersten Wochen der Öffnung ist mir aufgefallen, dass unsere Gäste überwiegend männlich sind", erklärt Sandra Thies, Einrichtungsleitung des "OTé", und ergänzt: "Da war es nur logisch, nach weiteren Angeboten zu schauen, um einen sicheren Raum für Mädchen zu bieten und ihre Interessen aufzugreifen."

Und mit Sarah Lutz, die sich als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lübbecke u.a. auch für die Stärkung der Frauen- und Mädchenarbeit in der Stadt Lübbecke einsetzt, war schnell eine begeisterte Kooperationspartnerin gefunden.

Was sie an dieser Zusammenarbeit begeistert?  „Ich bin normalerweise Einzelkämpferin. Es ist schön, jetzt eine Veranstaltungreihe zusammen mit Sandra auf die Beine zu stellen und mit jüngeren Mädchen ins Gespräch zu kommen“, sagt Sandra Thies.

Seit dem 14. September 2020 gibt es den "Mädels-Stammtisch": eine lose Reihe von Abenden, die neben einem spannenden Thema und Referentinnen auch Zeit und Gelegenheit bietet, sich kennenzulernen und auszutauschen. Dabei sind bisher bewusst nur die ersten zwei Abende thematisch fest geplant. "Uns ist es wichtig, den Teilnehmerinnen die Möglichkeit zu bieten, eigene Themen zu benennen und Interessen mit einzubringen", sagt Sarah Lutz dazu.

Zum Anfang im September geht es darum, gemeinsam einen Einblick in die Arbeit eines Mädchenhauses zu bekommen: Wie dort gearbeitet wird, unter welchen Umständen ein Mädchen dort aufgenommen werden und wie es von dort aus weitergehen kann.

"Hintergrund zu dieser Idee war der Gedanke, dass es immer wieder zu Konflikten im Sozialraum "Familie" kommt. Gerade die Zeit des Lockdowns, wo man auf den häuslichen Radius reduziert war, hat das noch einmal deutlich herausgestellt. Wenn es ein Mädchen dann zu Hause nicht mehr aushält, haben viele oft keine Ahnung, an wen sie sich überhaupt wenden können und zudem häufig Angst, was passiert, wenn sie sich tatsächlich Hilfe suchen", erläutert Sandra Thies die Themenwahl.“
(Text: Sandra Thies, OTé am Zob/Jugendcafé)