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Kreis und Kommunen erarbeiten Klimaschutzkonzept

Minden-Lübbecke -

Klimaschutz setzt sich zusammen aus vielen kleinen und großen Beiträgen in den unterschiedlichsten Bereichen.

Unser Foto zeigt von links Landrat Dr. Ralf Niermann, Thorsten Blauert (Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Stadtmarketing, Bauen der Stadt Espelkamp), Birgit von Lochow (Fachbereichsleiterin Bau und Planung der Gemeinde Stemwede), Susanne Sassenberg (Fachbereichsleiterin Technik der Gemeinde Hüllhorst), Bernd Küchhold (Fachbereich 1 Zentrale Dienste der Gemeinde Hille), Bürgermeister Michael Schweiß (Gemeinde Hille), Dezernent Lutz Freiberg (Dezernat für Bauen und Umwelt des Kreises), Dr. Beatrix Wallberg (Leiterin des Umweltamtes des Kreises), Gerd Sander-Nather (Arbeitsgruppenleiter im Umweltamt des Kreises). Foto: Sabine Ohnesorge - Kreis Minden-Lübbecke

Klimaschutz setzt sich zusammen aus vielen kleinen und großen Beiträgen in den unterschiedlichsten Bereichen. Jetzt hat sich der Kreis Minden-Lübbecke mit sieben seiner Kommunen zusammengetan, um ein integriertes Klimaschutzkonzept zu erarbeiten. Die Beteiligten stellten ihre Kooperation gemeinsam im Kreishaus in Minden vor. 

„Beim Thema Klimaschutz denken viele Menschen an internationale und globale Abkommen und langfristig gesetzte Ziele“, sagt Landrat Dr. Ralf Niermann. „Beim genaueren Hinsehen stellen wir aber schnell fest, dass jeder Einzelne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann und leisten muss, wenn die notwendigen, ehrgeizigen Ziele auf globaler Ebene erreicht werden sollen.“ Bürgermeister Michael Schweiß ergänzt: „Mir ist die interkommunale Zusammenarbeit besonders wichtig, denn Klimaschutz macht nicht an den Grenzen Schluss.“ Die Klimaschutzaktivitäten in der Region sollen sich in Zukunft besser ergänzen und aufeinander abgestimmt werden. Alle Beteiligten leisten damit ihren Beitrag, um die CO2-Emissionen bis 2050 um 80 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.

Die Städte Espelkamp, Lübbecke, Rahden und Petershagen sowie die Gemeinden Hille, Hüllhorst und Stemwede bündeln ihre finanziellen und personellen Ressourcen, indem sie gemeinsam mit dem Kreis ein integriertes Klimaschutzkonzept auf den Weg bringen. Die größeren Städte Minden, Bad Oeynhausen und Porta Westfalica haben bereits eigene integrierte Klimaschutzkonzepte. Sie werden in die jetzigen Arbeiten mit einbezogen und haben bereits ihre Unterstützung zugesagt.

Das Projekt wird zu 65 Prozent mit Bundesmitteln gefördert aus der nationalen Klimaschutzinitiative. Mit diesen Mitteln soll das Konzept in Auftrag gegeben werden. Ziel ist, einen Überblick über die bereits laufenden Klimaschutzmaßnahmen zu geben, Ziele zu formulieren und einen konkreten Maßnahmenkatalog zu erstellen für weitere Schritte in den Städten und Gemeinden.

Ein integriertes Klimaschutzkonzept erleichtert den Zugang zu zahlreichen Fördermöglichkeiten. So wird es zum Beispiel möglich sein, ohnehin anstehende kommunale Aufgaben wie Gebäudesanierung gleichzeitig klimafreundlich zu gestalten und entsprechende Förderungen zu nutzen. Wenn das Konzept vorliegt, können die Beteiligten Klimaschutzmanager einstellen, die die Ziele umsetzen. Auch wäre es möglich, sich mit mehreren kleineren Kommunen einen Klimaschutzmanager zu teilen. Hierfür können sie ebenfalls Fördermittel vom Bund beantragen.  

Am Anfang dieses gemeinsamen Wegs stand ein Strategie-Workshop zu Beginn des Jahres 2017, an dem auch Stadtwerke, Klimaschutzinitiativen, die Verbraucherzentrale Minden, die Fachhochschule Bielefeld/Campus Minden und weitere Beteiligte teilgenommen hatten. Der Kreis stellt sich hier wie auch in Zukunft für die Koordinierung zur Verfügung, um die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren.

Das integrierte Klimaschutzkonzept soll konkret fünf Ziele verfolgen:

  • messbare Klimaschutz-Etappenziele formulieren
  • an bisherige Maßnahmen anknüpfen
  • die Umsetzung neu entwickelter Maßnahmen vorbereiten
  • für das Thema Klimaschutz sensibilisieren und
  • weitere Unterstützer im Kreis gewinnen. Auch die Folgen des Klimawandels im Kreis Minden-Lübbecke wie Starkregen oder Hochwasser sollen in das Konzept einfließen.

„Wir könnten dann beispielsweise Maßnahmen umsetzen, um Hochwasser gezielt abzuleiten“, sagt Dr. Beatrix Wallberg, Leiterin des Umweltamtes. Die Erarbeitung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes soll im Dezember 2017 beginnen und maximal zwölf Monate dauern.
(Text: Sabine Ohnesorge – Kreis Minden-Lübbecke)

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