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Klimaschutz: Infos über das, was vor Ort geht

Minden-Lübbecke -

Gleich mehrere Bürgermeister erschienen persönlich, um sich über die Umsetzungsmöglichkeiten für den Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sowie die verschiedenen Varianten des geförderten Klimaschutzmanagements zu informieren. Die Bürgermeister Bernd Rührup (Hüllhorst), Dr. Bert Honsel (Rahden), Frank Haberbosch (Lübbecke), Michael Schweiß (Hille), Achim Wilmsmeier (Bad Oeynhausen) und Marko Steiner (Pr. Oldendorf) sowie viele zuständige Verwaltungskräfte und weitere Kommunalpolitiker folgten der Einladung des Kreises in das Bürgerhaus in Espelkamp.

„Der kommunale Klimaschutz ist nur zusammen möglich“ – das ist die Erfahrung von Tobias Priß, der beim Kreis Lippe den Masterplan 100% Klimaschutz koordiniert. Er erläuterte Ziele der Erneuerbaren Energien ebenso wie konkrete Projekte, zum Beispiel Stadtradeln, Jugend-Parlament oder die Förderung von E-Autos. Seit 2017 sind im Rahmen des Projekts Masterplan 100% Klimaschutz 19.668.400 Euro an Fördermitteln eingeworben worden.

Klimaschutzmanagerin Stefanie Schäfer aus Schloß Holte-Stukenbrock berichtete über die diversen Klimaschutzaktivitäten der Stadt, z.B. dem Projekt "Energiesparen macht Schule". Die Stadt erhielt den European Energy Award in Silber. Sie hält eine Aufstockung von Stellen im Bereich Klimaschutz für sinnvoll und notwendig. Praktische Tipps rund um die Förderung von Klimamanagements für Kommunen gab Simon Knur von der Kommunal Agentur NRW. Weitere Informationen zu Förderprogrammen und Darlehn für Klimaschutzprojekte gab Hanno Beckert, Kundenbetreuer bei der NRW Bank.

Klimaschutz allein hilft heute nicht mehr weiter; die ersten Folgen des Klimawandels werden bereits spürbar. Menschen weltweit und auch hier in der Region müssen sich auf zunehmende Wetterextreme wie Hitze, Dürre und Starkregen einstellen. Das betrifft alle Bereiche des Lebens, zum Beispiel Gesundheit, Gebäude, Stadtplanung, Verkehrswege, Land- und Forstwirtschaft, Trinkwasserversorgung und Katastrophenschutz. Tobias Kemper, Netzwerker Klimafolgenanpassung bei der EnergieAgenturNRW, ging auf die Auswirkungen des Klimawandels ein. Er benannte Aspekte der Klimafolgenanpassung und konkrete Maßnahmenbeispiele. Nach den Vorträgen fand in einem Workshop ein intensiver Austausch zu den Themen Gebäude, Mobilität, Erneuerbare Energie und Klimaanpassung statt.
(Text: Sabine Ohnesorge - Kreis Minden-Lübbecke)