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KITA-MOVE - Motivierende Kurzintervention mit Eltern

Lübbecke -

Sechzehn Erzieherinnen und Erzieher von Kindertagesstätten aus dem Einzugsgebiet Minden haben sich in einer dreitägigen Fortbildung in motivierender Gesprächsführung in der Beratungsstelle für Schul- und Familienfragen fortgebildet. Angeboten wurde die Fortbildung zur sogenannten „motivierenden Kurzintervention“ (KITA-MOVE) von der Fachstelle für Suchtprävention gemeinsam mit der Erziehungsberatungsstelle des Kreises Minden-Lübbecke. KITA-MOVE beinhaltet, dass durch Empathie und reflektierendes Zuhören die Erzieherinnen und Erzieher dafür sensibilisiert werden, sich auf die Anliegen der Eltern einzulassen.

Neues Fortbildungsangebot in Gesprächsführung für Erzieherinnen und Erzieher

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachstelle für Suchtprävention und der Erziehungsberatungsstelle des Kreises Minden-Lübbecke zusammen mit den Erzieherinnen und Erzieher

Unten v.l.: Elisabeth Fendel, David Gerhold, Mareike Buck, Faruk Kalaf
Mitte v.l.: Mareike Awolin, Anja Boberg, Denise Berenbrock, Ricarda Osterhage, Angela Kollack, Marion Busse, Gaby Fleary, Laura Gutsche, Alexandra Thielking
Hinten v.l.: Nils Sulzbacher, Jennifer Schulte, Ronja Bibiha, Denise Steinmann, Nina Gebhardt, Christiane Sander, Mareike Jozefiak

Die Fortbildung hatte zum Ziel, Erzieherinnen und Erziehern mehr Sicherheit in Elterngesprächen und Methoden der motivierenden Gesprächsführung an die Hand zu geben. „In der Familie werden unsere Kinder sozialisiert und damit ist die Familie der zentrale Ort, an dem Mädchen und Jungen zu resilienten und selbstbewussten Kindern heranwachsen. Dort werden sie gestärkt, damit sie später unter anderem auch dem Umgang mit Suchtmitteln gewachsen sind“, sagt Mareike Awolin von der Fachstelle für Suchtprävention. Eltern seien dabei Experten für ihre Kinder. Die Erzieherinnen und Erzieher begleiten die Eltern und stehen ihnen bei Erziehungsfragen zur Seite, so Awolin weiter.

KITA-MOVE beachtet besonders die bekannten Beratungsgespräche in der „Tür und Angel-Situation“. Dies ist in der Kindertagesstätte ein großer Vorteil für die Erzieherinnen und Erzieher. Auf diesem Weg können sie in Kontakt mit den Eltern kommen, auch wenn mal nur wenig Zeit zur Verfügung steht.

Erzieherinnen und Erzieher in Kindertagesstätten seien die zentralen Kontaktpersonen für Eltern und Kinder. Sie begleiten sie in ihrem Erziehungsprozess und geben weiterführende Hilfsangebote, sagt Elisabeth Fendel von der Erziehungsberatungsstelle. Unter Einbezug der eigenen Erfahrungen erhalten sie ein erweitertes Rüstzeug für Elterngespräche. Dabei sei es wichtig, dass die Erzieherinnen und Erzieher, die mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen in der Fortbildung im Mittelpunkt stehen, sich intensiver in die Lebenswelt und Lebensumstände der Eltern einfühlen. Nur so könne angemessen reagiert werden. „Gleichzeitig wollen wir sie darin stärken, vermehrt ins Gespräch zu gehen, um Eltern zu ermutigen sich mit ihrem Erziehungsverhalten auseinanderzusetzen“, so Fendel weiter.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ersten KITA-MOVE Fortbildung gefiel vor allem die alltagsnahe Umsetzung. Aufgrund der großen Nachfrage ist die nächste KITA-MOVE Fortbildung im Oktober 2019 bereits ausgebucht. Bei Interesse für eine Teilnahme an einem der nächsten Termine können sich Erzieherinnen und Erzieher gerne an die Beratungsstelle für Schul- und Familienfragen des Kreises Minden-Lübbecke (E-Mail: schul-undfamilienberatung@minden-luebbecke.de) wenden.
(Foto: Regina Reichart-Corbach/Kreis Minden-Lübbecke, Text: Janine Küchhold, Pressestelle, Minden)