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Kampa-Halle: Ohne Beschluss zur Sanierung ist Schluss

Minden/Espelkamp -

Kampa-Halle

Landrat Dr. Ralf Niermann hat sich bei der Eröffnung des City-Festes in Espelkamp an diesem Freitag, 20. September 2019, ausführlich zur Kampa-Halle positioniert. Hier sein Statement im Wortlaut:

„Lassen Sie mich auch hier in Espelkamp etwas zum Thema Kampa-Halle sagen, zumal Espelkamp in gewisser Weise ja auch die Keimzelle für Bundesliga Handball in unserer Region ist. 

Seit 2014 werden in der Kampa-Halle mit einer Duldung und unter Auflagen an die Sicherheit, Schul- und Vereinssport, Kultur-Events sowie Handball-Bundesliga-Spiele abgehalten. Dies war auch nur unter ganz enormen Anstrengungen der Kreisverwaltung möglich. Eine erneute Risiko- und Gefahrenbeurteilung durch den Brandschutzsachverständigen hat ergeben, dass es eine vorübergehende weitere Nutzung aus seiner Sicht nur mit einer Sanierungsentscheidung geben kann. Ansonsten empfiehlt er eine Schließung der Halle.  

Der Kreis Minden Lübbecke hat einen Masterplan für die Modernisierung der Kampa-Halle erarbeitet, in dem es vor allem um Arbeiten an den sicherheitsrelevanten Anlagen und Einrichtungen (Lüftung, Elektrik, Alarmierung, Notfallbeleuchtung und weitere) geht. Sollte dieser Masterplan vom Kreistag am 7. Oktober 2019 genehmigt werden, würden die Maßnahmen voraussichtlich ab 2021 umgesetzt werden und gut ein Jahr dauern. In dieser Zeit kann die Halle nicht genutzt werden. 

Dieser Sanierungsweg gibt jedoch die Chance, nach dem 1. November 2019 weiterhin einen befristeten Übergangsbetrieb zu ermöglichen, der idealerweise bis zum Beginn der Baumaßnahmen andauert. Wird der Vorschlag abgelehnt, erleben wir die Schließung der Kampa-Halle zum 1. November 2019. 

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Eine Sicherheit für die Zukunft der Halle gibt es also nur mit einer Sanierung. Auf mich und meine Mitarbeiter wird momentan erheblicher Druck ausgeübt mit dem Ziel, die Kampa-Halle so lange wie möglich und idealerweise bis zur etwaigen Fertigstellung einer Multifunktionshalle offenzuhalten, für die es hier momentan keine Unterlagen und keine konkrete Basis gibt. Dies werde ich nicht zulassen. 

Für uns in der Kreisverwaltung steht die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher sowie der Nutzerinnen und Nutzer der Kampa-Halle an erster Stelle. 

Mit Carolin Kebekus am 31.10.2019 geht die Geschichte der Kampa-Halle – ohne ein klares politisches Bekenntnis zur Sanierung – zu Ende, mit unabsehbaren Folgen für unseren Kreis und nicht nur für den Bundesliga Handball. 

Wir bei der Kreisverwaltung werden alles uns Mögliche dafür tun, dass die Kampa-Halle auch in Zukunft Schul- und Vereinssport, Kultur-Events und professionellen Sport für alle Bürgerinnen und Bürger im Kreis Minden-Lübbecke beheimaten kann. Was heißt Zukunft? Zukunft bedeutet mindestens die nächsten 20 Jahre mit dem Kreis als professionellem und seriösem Betreiber, da die Bausubstanz als gut bewertet wird.“
(Text: Mirjana Lenz / Foto: Kreis Minden-Lübbecke)